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15.03.2023 08:54

Was kann Deutschunterricht in einer postmigrantischen Gesellschaft leisten?

Katharina Vorwerk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Deutschdidaktiker diskutieren an der Uni Magdeburg Konzepte für einen diversitätsorientierten und inklusiven Deutschunterricht.

    An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg diskutieren am 27. und 28. März 2023 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Zukunft des Deutschunterrichtes an Schulen in einer postmigrantischen Gesellschaft.

    Unter dem Titel "Sprache(n) als Differenzkategorie in der Diversity Education" reflektieren und thematisieren befassen sich die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Literatur- und Sprachdidaktik sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache mit der Frage, wie Deutschunterricht künftig gestaltet werden muss, um der wachsenden Vielfalt im Klassenzimmer gerecht zu werden und Differenzzuschreibungen abzubauen.

    WAS:
    Tagung „Sprache(n) als Differenzkategorie in der Diversity Education reflektieren und thematisieren“

    WANN:
    27. bis 28. März 2023, Mo von 12-18 Uhr, Di von 9-17 Uhr

    WO:
    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Humanwissenschaften, Zschokkestraße 32, 39104 Magdeburg, Räume 332 und 238

    Vor dem Hintergrund zunehmend unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Diversität der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer sozio-ökonomischen, kulturellen und sozialen Hintergründe und Migrationserfahrungen werden die Forscherinnen und Forscher bestehende Unterrichtskonzepte kritisch analysieren und aktuelle Forschungsergebnisse diskutieren. Dabei geht es um neue Ansätze, das Sprachbewusstsein zu fördern, Sprachinklusion zu realisieren, Mehrsprachigkeit zu implementieren und Vielfalt im Unterricht abzubilden.

    „Wir müssen die viel zitierte Diversität in den Klassenzimmern künftig mehr als Chance begreifen und Migrationssprachen nicht unterschiedlich bewerten“, so die Deutschdidaktikerin und Tagungsleiterin Juniorprofessorin Dr. Karina Becker. „Englisch als Nichtmuttersprachler fließend zu sprechen, wird als Ausweis von Bildung angesehen, fließend türkisch oder arabisch zu sprechen, wird stigmatisiert beziehungsweise als gesellschaftlich oder arbeitsplatztechnisch nicht relevant eingeschätzt.“ In Schulen sollten wir künftig Sprache eher dominanzkritisch begegnen und sprachliche Bilder in Schulbüchern und anderen Unterrichtsmaterialien machtkritisch reflektieren, so Becker weiter. „Wir wollen auf der Tagung Unterrichtskonzepte vorstellen, die Hierarchisierungen und Wertungen von Sprache vermeiden und diesen etwas entgegensetzen.“ Sprachinklusion sollte in Zukunft mit allen, auch digitalen, Möglichkeiten im Literatur- und Sprachunterricht für alle Kinder und Jugendliche, unabhängig von geistigen, körperlichen, sprachlichen, kulturellen oder sonstigen Voraussetzungen, gestaltet werden.

    Die Tagung richtet sich an Lehrende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und
    –wissenschaftler von Universitäten aus den Bereichen Deutschdidaktik und Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jun.-Prof. Dr. Karina Becker, Fakultät für Humanwissenschaften, Bereich Germanistik, Tel.: +49 0391 67-54853, E-Mail: karina1.becker@ovgu.de


    Weitere Informationen:

    http://link.ovgu.de/deutschunterricht Mehr Informationen sowie das vollständige Tagungsprogramm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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