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03.06.2004 12:48

Neuer Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum Juli 2004 einen neuen transregionalen Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn ein. Sie stellt dafür für einen Zeitraum von zunächst vier Jahren eine Summe von 5,7 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden neben Sachkosten die Stellen von vier Postdoktoranden, 23 Doktoranden und einer Sekretariatskraft finanziert.

    Im Zentrum des neuen Verbundprojekts mit Partnern in Bochum und Gießen steht der Bonner Elektronenbeschleuniger ELSA. Sprecher des neuen Transregio-Verbundes mit dem Titel "Elektromagnetische Anregung subnuklearer Systeme" ist der Bonner Physik-Professor Dr. Friedrich Klein.

    "Hadronen" nennen Physiker solche Teilchen, die der so genannten Starken Wechselwirkung unterliegen. Dazu gehören auch die Grundbausteine der Atomkerne, die Protonen und Neutronen. Den Geheimnissen dieser Winzlinge kommt die Wissenschaft mit der Hilfe großer Beschleunigeranlagen auf die Spur, mit denen zum Beispiel Elektronen auf Atomkerne geschossen werden. Der Elektronenstrahl übernimmt dabei die Funktion des Lichtstrahls bei einem gewöhnlichen Mikroskop. Die "Elektronen-Stretcher-Anlage" (ELSA) am Physikalischen Institut der Universität Bonn ist das experimentelle Zentrum des neuen Sonderforschungsbereichs/Transregios.

    Bei ihren Forschungsarbeiten ergründen die Physiker den Aufbau dieser Materieteilchen und die fundamentalen Kräfte, die sie zusammenhalten. Manchmal finden sie dabei neue Teilchen, deren Existenz theoretisch vorhergesagt wurde. So konnte an ELSA vor kurzem - als an einem der ersten Labore weltweit - ein solches Teilchen beobachtet werden, das überhaupt nicht in das klassische Bild passt. Es müsste nämlich aus mindestens fünf Quarks bestehen und wird deshalb, wie seine vermuteten Partner, Pentaquark genannt. Diese Entdeckung hat international viel Aufsehen hervorgerufen.

    Sonderforschungsbereiche sind der "Mercedes" unter den Förderprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Antragsteller aus allen Fachrichtungen müssen sich in einem harten Wettbewerb gegen hochqualifizierte Mitbewerber durchsetzen und sich während der Förderung wiederholt einer kritischen Begutachtung unterziehen. Eine Bewilligung stellt darum eine hohe Anerkennung der Qualifikation der beteiligten Wissenschaftler dar. Derzeit fördert die DFG 272 Verbundprojekte, darunter 19 "Transregios".

    Ansprechpartner:
    Professor Dr. Friedrich Klein
    Physikalisches Institut der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-2341
    E-Mail: klein@physik.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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