Sozialen Zusammenhalt zu stärken und weiterzuentwickeln ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Im Projekt „Heimat – mehr als ein Gefühl“ untersucht die TH Nürnberg gesellschaftlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum und was Bürger*innen tun können, um ihn zu stärken.
Die Gesellschaft verändert sich – nicht zuletzt der demografische Wandel, die Energiewende, die Digitalisierung und eine neue Arbeitswelt stellen sie vor Herausforderungen. Umso wichtiger ist die Weiterentwicklung und Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Prof. Dr. Sabine Fromm vom Kompetenzzentrum Soziale Innovationen, Methoden und Analysen (KoSIMA) der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm untersucht, wie stark die gesellschaftliche Zusammengehörigkeit tatsächlich ist. Ihr Projekt „HEIMAT – mehr als ein Gefühl“ hat das Ziel, Bedingungen und Erscheinungsformen sozialen Zusammenhalts in ländlichen Regionen Bayerns zu analysieren und Bürger*innen und Politiker*innen Handlungsempfehlungen zu dessen Stärkung aufzuzeigen.
„Es geht nicht um die Idee einer konfliktfreien Gesellschaft, sondern um ein Grundelement der Demokratie“, erklärt Fromm. „Eine Gesellschaft muss sich immer neuen Herausforderungen stellen, Interessen ausgleichen und unterschiedliche Gruppen verbinden – nur so kann sie sich weiterentwickeln. Gerade in ländlichen Räumen gibt es eine große Anzahl und Vielfalt von Aktivitäten, die direkt auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt einwirken, aber oft wenig bekannt sind. Mit dem Forschungsvorhaben kann deshalb auch die Attraktivität dieser Räume sichtbarer gemacht und gestärkt werden.“
Das Grundgerüst bilden drei Bürger*innenbefragungen im Abstand von jeweils einem Jahr, in denen Fromm die unterschiedlichen Aspekte des sozialen Zusammenhalts abfragt: Qualität sozialer Beziehungen, Verbundenheit mit dem Gemeinwesen, Gemeinwohlorientierung und Engagement. Die erste Befragung startete Mitte März und läuft noch bis zum 7. Mai 2023.
Die Befragungen ergänzt die Professorin mit vier Vertiefungsprojekten, die die verschiedenen Aspekte des Zusammenhalts und den Zusammenhang mit demografischen Entwicklungen aufzeigen. Dazu zählen unter anderem die Alltagsunterstützung für Senior*innen oder Rahmenbedingungen, die der Abwanderung der Jugend entgegenwirken.
Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker sagt: Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist – besonders in Krisenzeiten – ein hohes Gut. Es freut mich daher sehr, dass das Heimatministerium das Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Nürnberg ‚Heimat – mehr als ein Gefühl‘ mit 424.115 Euro unterstützt. Mit den hieraus gewonnenen Erkenntnissen über den sozialen und demografischen Zusammenhalt in ländlichen Regionen Bayerns, soll der ländliche Raum weiter gestärkt werden.“
Das Projekt läuft noch bis Ende Mai 2026 und wurde als Ergebnis des Zukunftsdialogs Heimat.Bayern initiiert. Es ist eine Maßnahme der Heimatstrategie Offensive.Heimat.Bayern 2025, einem übergreifenden und interdisziplinären Gesamtkonzept für die Entwicklung von Stadt und Land.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Gesellschaft
überregional
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Deutsch
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