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26.05.2004 00:00

Maßgeschneidertes Lichtmanagement: Kleine Strukturen ganz groß

Karin Schneider Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Britisches Unternehmen investiert in Fraunhofer ISE-Ausgründung Holotools

    Mikrostrukturen können Oberflächen von Anzeigen entspiegeln. Sie können Projektionsschirme heller erscheinen lassen und Tageslicht in Gebäude lenken oder Sonnenschutz bieten. Für solche großflächigen Anwendungen werden präzise gefertigte Strukturen mit Dimensionen im Mikrometerbereich auf Quadratmeter großen Flächen benötigt. Wie man Mikrostrukturen bestehend aus Milliarden bis Billionen von Strukturdetails mittels holographischer Verfahren gleichförmig auf wenige Nanometer genau herstellt, das ist das Know-how der aus dem Fraunhofer ISE ausgegründeten Firma Holotools GmbH. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist an dem jungen Freiburger Unternehmen beteiligt. Holotools nutzt die seit 1995 am Fraunhofer ISE entwickelte Technologie in Lizenz und nimmt damit weltweit eine Spitzenstellung ein.

    Auf diesen Vorteil setzt auch der britische Folienhersteller Autotype: Der langjährige Projektpartner und Kunde des Fraunhofer ISE mit 140 Jahren Firmengeschichte tritt als strategischer Investor in das neu gegründete Unternehmen ein. Zu beiderseitigem Vorteil, denn während Holotools vom Marktzugang über den großen Partner profitiert, kann Autotype seinerseits die Herstellung der Masterstrukturen bei Holotools nutzen, um sein Produktspektrum mikroreplizierter Folien zu erweitern. "Unser Angebot der Herstellung von Standardstrukturen wird ergänzt durch weitergehenden Service", so Holotools-Geschäftsführer Volkmar Boerner, "wir beraten beispielweise auch hinsichtlich nachfolgender Verarbeitungsprozesse und können Strukturen kundenspezifisch optimieren. Bei Bedarf nutzen wir und unsere Kunden die Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen des Fraunhofer ISE."

    Der Trend, Oberflächen mit präzise gefertigten Mikrostrukturen neue Funktionen zu verleihen, ist noch relativ neu und erst in Nischenmärkten etabliert. Das von Holotools benutzte Verfahren hat gegenüber anderen Technologien den Vorteil, dass man Mikrostrukturen mit genau definierten optischen Funktionen großflächig homogen herstellen kann. Anwendung finden die Strukturen
    - beispielsweise in der Displaytechnik, wo sie die Ausleuchtung und die Lesbarkeit optimieren,
    - in der Beleuchtungstechnik, wo sie das Licht von Leuchten gezielt lenken,
    - in der Tageslichtlenkung in Gebäuden. Dort vermeiden sie im Gegensatz zu herkömmlich eingesetzten Jalousien die Überhitzung durch das direkte Sonnenlicht und lassen gleichzeitig das diffuse Tageslicht durch. Dies führt zu einer deutlich optimierten Versorgung mit natürlichem Licht .

    Die Kunden von Holotools sind Folienproduzenten und Hersteller optischer Komponenten aus Kunststoff, für die die Freiburger Jungunternehmer Prägewerkzeuge fertigen. Hierzu zählen auch Produzenten von Schmuckhologrammen oder von Sicherheitsmerkmalen auf Etiketten mittels Lichtbeugung.

    Auf der Optatec vom 22.-25. Juni 2004 in Frankfurt präsentieren das Fraunhofer ISE und Holotools kleine Strukturen auf großen Flächen:
    Fraunhofer-Gesellschaft: "Optische Technologien - vom Design zum System", Halle 3, Stand D 65 und D 58

    Informationsmaterial:
    Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-51 50, Fax +49 (0) 7 61/45 88-93 42
    E-Mail: info@ise.fraunhofer.de

    Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Dr. Andreas Gombert, Fraunhofer ISE,
    Tel. +49 (0) 7 61/4 01 66-83, Fax +49 (0) 7 61/4 01 66-81
    E-Mail: Andreas.Gombert@ise.fraunhofer.de

    Volkmar Boerner, Holotools GmbH
    Tel. +49 (0) 7 61/4 01 66-46, Fax +49 (0) 7 61/4 01 66-81
    E-Mail: boerner@holotools.de
    www.holotools.de


    Weitere Informationen:

    http://www.holotools.de


    Bilder

    Mit Hilfe der Interferenzlithographie kann eine Oberfläche in wenigen Minuten mit Billionen von mikro- bis nanometerkleinen Strukturen versehen werden. Foto: Bern Müller
    Mit Hilfe der Interferenzlithographie kann eine Oberfläche in wenigen Minuten mit Billionen von mikr ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Mit Hilfe der Interferenzlithographie kann eine Oberfläche in wenigen Minuten mit Billionen von mikro- bis nanometerkleinen Strukturen versehen werden. Foto: Bern Müller


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