idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.03.2023 08:26

Spinale Muskelatrophie: Neuer Pathomechanismus identifiziert

Dr. Milena Hänisch Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Essen

    Bei der spinalen Muskelatrophie, kurz SMA, handelt es sich um eine erbliche neuromuskuläre Erkrankung. Durch einen Defekt im „survival of motoneuron 1“ Gen (SMN1) und den Mangel an SMN-Protein kommt es im Rahmen der Krankheitspathogenese zu einem Verlust von spinalen Motoneuronen und dem Abbau von Skelettmuskelmasse. Aktuell kann die Erkrankung mit drei verschiedenen Präparaten effektiv behandelt werden. Leider profitieren nicht alle Patient:innen gleich gut davon. Insbesondere bei den Erkrankten, die von spät-einsetzenden Subformen betroffen sind und bei Therapiebeginn bereits Motoneuronen verloren haben, verbessert sich die Motorik kaum.

    „Deshalb suchen wir in translationalen Ansätzen nach neuen therapeutische Targets, um die aktuellen Therapien zu unterstützen und zukünftig einer größeren Zahl an Betroffenen helfen zu können“, erklärt Prof. Dr. med. Tim Hagenacker, Leiter der Neuromuskulären Ambulanz am Universitätsklinikum Essen.
    Die Biologin Linda-Isabell Schmitt aus dem Labor von Prof. Dr. med. Tim Hagenacker, konnte nun in ihrer Doktorarbeit an der Universität Duisburg-Essen zeigen, dass die spinalen Astrozyten einen entscheidenden Beitrag bei der Degeneration der Motoneuronen leisten. In der kürzlich in „Acta Neuropathologica“ veröffentlichten Studie konnte erstmals ein Astrozyten-basierter Pathomechanismus detailliert beschrieben werden.


    Originalpublikation:

    https://link.springer.com/article/10.1007/s00401-023-02554-4
    Spinal astrocyte dysfunction drives motor neuron loss in late-onset spinal muscular atrophy


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).