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29.03.2023 16:58

Das Fraunhofer UMSICHT entwickelt Wärmemanagement für Wasserstoff-Großforschungsprojekt

Dipl.-Chem. Iris Kumpmann Abteilung Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

    Das Projekt »Hydrogen for Bremen’s Industrial Transformation« (hyBit) ist ein Wasserstoff-Großforschungsprojekt, das vom BMBF mit knapp 30 Millionen gefördert wird. Im Fokus steht der Aufbau von Wasserstoffzentren in Nord-Deutschland, sogenannten Wasserstoff-Hubs. In dem Projektcluster »Ausgestaltung der industriellen Transformation (Stahlwerk und Industrie)« ist das Fraunhofer UMSICHT für die Konzeptionierung des Wärmemanagements am Industriehafen Bremen zuständig.

    Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft erfordert ein engeres Zusammenwirken unterschiedlichster Sektoren wie Strom, Wärme und Mobilität. Die dafür notwendigen Anpassungen werden im Projekt »hyBit« fachübergreifend erforscht und vorbereitet. Im kleinen Maßstab soll so die Wasserstoffwirtschaft für ganz Deutschland erprobt werden. Fünf Projektcluster beschäftigen sich damit, wie durch zielgerichtete technische, wirtschaftliche, ökologische, rechtliche und gesellschaftliche Transformationsprozesse die Umsetzung der regionalen Wasserstoff-Hubs erreicht werden kann. Welche Erkenntnisse zu Synergien und Trade-offs sich auf eine makro-regionale Wasserstoffwirtschaft übertragen lassen. Und wie der auf absehbare Zeit knappe Wasserstoff mit größtmöglicher Wirkung in der Transformation eingesetzt werden kann.

    Im Cluster »Ausgestaltung der industriellen Transformation« sollen infrastrukturelle Konzepte zur Sektorenkopplung von Strom, Wasserstoff und Wärme erarbeitet werden. Im Mittelpunkt steht hier die Gesamtbetrachtung des Stahlwerks von Arcelor Mittal Bremen, dem Industriehafen und dem urbanen Sektor. Die Forschenden des Fraunhofer UMSICHT sind für die Erarbeitung des zukünftigen Wärmemanagements verantwortlich. Sie analysieren Wärmequellen und -senken, simulieren Transformationswege und bewerten die Implikationen für verschiedene technische Lösungen, z.B. die Nutzung von thermischen Hochtemperaturspeichern für Prozesswärme.

    Der Projektleiter beim Fraunhofer UMSICHT, Silas Heim, sagt: »Die sukzessive Transformation des Hüttenwerks und die damit verbundenen schrittweisen Veränderungen der Anlagenkomponenten des Stahlerzeugungsprozesses haben weitreichende Auswirkungen auf das bestehende Wärmemanagement des gesamten Industriehafens. Ziel ist es, die genannten Veränderungen in einem holistischen Ansatz zu untersuchen, um während und zum Zeitpunkt der Transformation wiederum einen möglichst optimierten Zustand des Gesamtwärmemanagements zu erreichen.«

    Das Projekt »Hydrogen for Bremen’s Industrial Transformation« (hyBit) ist ein Wasserstoff-Großforschungsprojekt, das vom BMBF gefördert wird und aus einem Projektkonsortium von 19 Partnern aus Wissenschaft und Industrie besteht. Im Fokus steht der Aufbau von Wasserstoffzentren in Norddeutschland, sogenannten Wasserstoff-Hubs. In einem Wasserstoff-Hub werden Erzeugung, Verarbeitung, Lieferung, Lagerung sowie den Endverbrauch von Wasserstoff kombiniert.

    Die Region Bremen stellt sich als besonders geeignet dar, da hier vielfältige Infrastrukturen wie Hafen, Stahlwerk, Güterverkehrszentrum, Kraftwerke, Kläranlage und eine gute Autobahnanbindung vorliegen. Der Standort benötigt große Elektrolysekapazitäten und will daher Kapazitäten im bis zu dreistelligen MW-Bereich aufbauen. Im Projekt »hyBit« wird ein Wasserstoff-Hub im Bremer Industriehafen errichtet. Das dort befindliche Stahlwerk ist aktuell für mehr als 50 Prozent der lokalen CO2-Emissionen verantwortlich. Eine Umstellung auf sauberen Wasserstoff liefert einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele des Landes Bremen.

    Ziel des Projekts ist außerdem die Dekarbonisierung und der Ausbau des gesamten Industriestandorts Bremen zum Wasserstoff Hub.


    Weitere Informationen:

    https://www.umsicht-suro.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/2023/hyBit-w...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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