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04.06.2004 13:09

Ministerin Kraft: Der Anteil von Frauen in Spitzen-positionen der Wissenschaft muss weiter steigen

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    25 junge Wissenschaftlerinnen erhalten Lise-Meitner-Stipendium

    Das NRW-Wissenschaftsministerium fördert erneut 25 junge Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg in die Spitzenforschung. Die Frauen werden ab sofort für jeweils zwei Jahre mit dem Lise-Meitner-Stipendium bei ihrer Habilitation unterstützt, mit der Wissenschaftler den Nachweis der ihrer Lehrbefähigung erbringen und sich um eine Professur an Hochschulen bewerben können. Mit über 1,3 Millionen Euro in der Vergaberunde 2004 fördert Nordrhein-Westfalen so einmal mehr gezielt den weiblichen Nachwuchs in der Wissenschaft. Ministerin Hannelore Kraft: "Wenn wir weiterhin international mithalten wollen, müssen wir das Qualifikations- und Kreativitätspotenzial von Frauen in Forschung und Lehre zwingend stärker nutzen. Bessere Chancen für Frauen in Spitzenpositionen sind damit ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung, Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit unserer Hochschulen. Hier sind wir in Nordrhein-Westfalen auf einem sehr guten Weg - doch der reicht mir bei weitem nicht. Der Aufwärtstrend von Frauen als Professorinnen muss stärker werden."

    Das nordrhein-westfälische Lise-Meitner-Stipendium wird seit 13 Jahren vergeben und ist im Vergleich aller Bundesländer das umfangreichste Habilitationsförderprogramm. Es hat bisher etwa 300 Frauen den Weg in die Hochschullaufbahn geebnet. Eine Evaluierung des Programms ergab, dass die Teilnehmerinnen des NRW-Programms erfolgreicher und jünger sind als der Bundesdurchschnitt. Die begehrten Habilitationsstipendien mit einer monatlichen Fördersumme zwischen 1.800 und 2.100 Euro werden jährlich von einer wissenschaftlichen Jury vergeben. Hinzu kommen Sach- und Reisekosten- sowie bei Bedarf monatliche Kinderbetreuungszuschüsse. Den wachsenden Anforderungen an Internationalität entspricht das Stipendienprogramm durch die Möglichkeit zusätzlicher Förderung von Auslandsaufenthalten. Zur Zeit sind insgesamt rund 70 Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen in der Förderung. Nach der anstehenden Reform des Hochschuldienstrechts, das mit der Einführung der Juniorprofessuren insbesondere Frauen einen attraktiveren Qualifizierungsweg in die Wissenschaft eröffnet, wird das Lise-Meitner-Programm entsprechend angepasst.

    In der diesjährigen Vergaberunde mussten sich die ausgewählten Stipendiatinnen gegen eine große Anzahl qualifizierter Mitbewerberinnen behaupten, denn gefördert werden promovierte Wissenschaftlerinnen aller Disziplinen, die Forschungstätigkeiten und ein Habilitationsprojekt von hoher wissenschaftlicher Qualität nachweisen können. Während aus dem breiten Spektrum der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften erneut die meisten Bewerberinnen stammen, zeichnet sich diese Vergaberunde jedoch auch durch einen hohen Anteil von Anträgen aus den naturwissenschaftlich-technischen Fächern aus. So erhalten in den nächsten beiden Jahren zum Beispiel zwei Astrophysikerinnen das nach der Physikerin Lise Meitner benannte Stipendium. Auch drei Chirurginnen wollen die absolute Vorherrschaft der Männer in diesem als 'Knochenberuf' geltenden Fachgebiet brechen. Und auch von technischen Bereichen wie Maschinenbau, Informatik oder Mechatronik lassen sich Frauen heute nicht mehr abschrecken.

    Insgesamt wächst der Anteil der Frauen an den Lehrenden, Forschenden und Studierenden in Nordrhein-Westfalen seit Jahren stetig an. So lag nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2001 der Frauenanteil an C3- (12 Prozent) und C4-Professuren (8,4 Prozent) in NRW über dem Bundesdurchschnitt (C3: 11,4 Prozent, C4: 7,7 Prozent), während etwa Baden-Württemberg und Bayern darunter blieben. Und für NRW hält der Positivtrend an: So lag im Jahr 2002 der Anteil von Frauen in NRW an C2-Professuren bei 14,3 Prozent, an C3-Professuren bei 13,4 und an C4-Professuren bei 9,3 Prozent.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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