Künstliche Intelligenz bei der Leukämie-Diagnose, Immunmodulation zur Behandlung von Bluthochdruck, Immunphänotypisierung bei Multiple Sklerose Therapien – das sind drei von elf ausgezeichneten Forschungsarbeiten an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden. Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden ehrt erneut gemeinsam mit dem Referat Forschung der Fakultät junge Forschende mit dem Carl-Gustav-Carus-Förderpreis. Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen, die eine Promotion mit dem Prädikat „summa cum laude“ oder „magna cum laude“ abgeschlossen haben, können sich für den „Förderpreis für hervorragende Promotion“ bewerben.
„Moderne Medizin ist auf das Engagement, den Ehrgeiz und den Fleiß junger Medizinerinnen und Mediziner angewiesen. Die Ergebnisse von vielfältiger Forschungsarbeit haben einen wesentlichen Einfluss auf die moderne Diagnostik und Therapie“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden. „Die große Bandbreite an Themen zeigt, wie umtriebig und innovativ die moderne und junge Life Science am Campus der Hochschulmedizin Dresden ist“, so Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.
Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden hat elf Nachwuchsärztinnen und -ärzte mit dem Carl-Gustav-Carus-Förderpreis 2022 für hervorragende Dissertationen und wissenschaftliche Publikationen ausgezeichnet. Bei der Feierstunde am 30. März würdigten Vertreterinnen und Vertreter der Stiftung, dem Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät die ausgezeichneten Arbeiten. Zu den elf Preisträgerinnen und Preisträgern 2022 gehören Forschende aus dem klinischen und dem experimentellen Bereich. Die Inhalte der Forschungsarbeiten sind höchst unterschiedlich. Sie haben die Themen Darmkrebs, Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome, Multiple Sklerose (MS), Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, hippocampale Nervenzellbildung, Genombearbeitung und -umlagerung, Typ-2-Diabetes, 3D-Bioprinting von Gewebeersatzmaterialien sowie künstliche Intelligenz bei der Leukämie-Diagnose im Fokus. „Wir sind sehr stolz auf die vielen mit Prädikat abgeschlossenen Arbeiten, das Engagement und den Fleiß unserer Studierenden, Absolventinnen und Absolventen“, resümiert Prof. Esther Troost. „Der Carl-Gustav-Carus-Förderpreis ist eine passende und anerkennende Wertschätzung dafür.“
Der Publikationspreis sowie die Förderpreise für eine hervorragende Promotion sind jeweils mit bis zu 1.000 Euro dotiert. Die Zahl der zu vergebenden weiteren Preise richtet sich nach Anzahl und Qualität der eingegangenen Arbeiten. Die Verleihung erfolgt durch die Stiftung Hochschulmedizin Dresden gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. „Besonderes Forschungsengagement muss besonders gefördert werden. Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, auch in diesem Jahr besonders gute Dissertationen und wissenschaftliche Publikationen würdigen zu können“, sagt Dr. Andreas Sperl, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. „Die Unterstützung für junge Medizinerinnen und Mediziner sowie von ausgewählten Projekten in der Forschung und Lehre ist ein besonderes Anliegen der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. Nur im Dreiklang mit diesen beiden Bereichen kann auch eine hervorragende Patientenversorgung gelingen“, sagt Frank Ohi, Stiftungsvorstand und Kaufmännischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden.
In Sachsen haben 2021 mehr als 13.200 Personen promoviert – das Bundesland steht damit auf Platz 7 bei der Zahl der Promovierenden in Deutschland. Über ein Viertel aller Promovierenden strebt einen Doktorgrad im Bereich der Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften an. Knapp die Hälfte aller Promotionen in Sachsen erfolgen an der Technischen Universität Dresden. An der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden gab es 2021 insgesamt 299 abgeschlossene Promotionsverfahren.
Das sind die Preisträger für den Carl-Gustav-Carus-Förderpreis 2022:
David Digomann: CD98 als Marker und Regulator für die Strahlenempfindlichkeit von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen
Maximilan Kießler: Vorkommen, Verteilung und klinische Relevanz tumorinfiltrierender 6-sulfo LacNAc+ Monozyten und plasmazytoider dendritischer Zellen im humanen Kolonkarzinom
Hernan Gabriel Inojosa Castro: Phänotypisierung von Multiple-Sklerose-Patienten durch klinische und paraklinische Ressourcen
Tony Sehr: Immunphänotypisierung zum Verständnis des Wirkmechanismus von Multiple Sklerose Therapien
Wulf Tonnus: Die Rolle der genetischen und pharmakologischen Blockade der Nekroptose in Modellen des akuten Nierenversagens und des systemischen Inflammationssyndroms
Theresa Failer: Immunmodulation als neue Möglichkeit zur Behandlung von Bluthochdruck und seinen Folgen
Susan Schilling: Langfristige Effekte einer reizreichen Umgebung auf die hippocampale Nervenzellbildung und das Verhalten von Mäusen
Felix Lansing: Gerichtete Evolution ortsspezifischer Rekombinasen für präzise Genombearbeitung und -umlagerung
Marko Barovic: Multi-Omics-Einblick in den natürlichen Verlauf von Typ-2-Diabetes bei metabolisch profilierten pankreatektomierten Patienten
David Kilian: 3D-Bioprinting von mehrphasigen osteochondralen Gewebeersatzmaterialien – Designkriterien und biologische Funktionalität in vitro
Jan-Niklas W. Eckardt: Künstliche Intelligenz hilft bei Leukämie-Diagnose
Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden
Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden wurde 2012 gegründet. Sie fördert Projekte am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und der gleichnamigen Medizinischen Fakultät Dresden in den Bereichen Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Die Stiftung ist Ansprechpartner für Spenderinnen und Spender, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Angehörige und Partner der Hochschulmedizin Dresden. Die Spenden werden für Vorhaben und Projekte in den drei Themenschwerpunkten Patientenversorgung, Lehre und Forschung gesammelt.
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Annechristin Bonß
Pressestelle
Tel.: 0351 458-14162
E-Mail: pressestelle@uniklinikum-dresden.de
https://stiftung-hochschulmedizin.de/
Die Preisträgerinnen und Preisträger
UKD/Kirsten Lassig
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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