idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.04.2023 10:11

Gemeinsamer WissenschaftsCampus von FIZ Karlsruhe und KIT erforscht die digitale Transformation der Wissenschaft

Dr. Babett Bolle Marketingkommunikation
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

    Leibniz-Senat bewilligt Förderung in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro für den WissenschaftsCampus „Digital Transformation in Research“ (DiTraRe)

    Karlsruhe, 03.04.2023 — Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft sieht DiTraRe als „Vorhaben von hoher Relevanz und transdisziplinärer Innovationskraft“ und hat am 22. März 2023 beschlossen, den WissenschaftsCampus für zunächst vier Jahre zu fördern. Forschungsergebnisse werden mehr und mehr durch Digitalisierungsprozesse geprägt – das gilt sowohl für die Forschungsmethoden als auch für ihre Kommunikation in Wissenschaft und Gesellschaft. Mit dem Fokus auf „Digitale Transformation“ werden FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in vier Forschungsclustern die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung des wissenschaftlichen Arbeitens interdisziplinär untersuchen und konkrete Lösungen erarbeiten.

    Leibniz-WissenschaftsCampi haben das wissenschaftspolitische Ziel, universitäre und außeruniversitäre Forschung besser zu verzahnen. Kernelement ist die Zusammenarbeit zwischen Leibniz-Instituten und Universitäten oder anderen außeruniversitären Instituten. Konkret geht es darum, Netzwerke zu schaffen, um den jeweiligen Forschungsbereich weiter zu entwickeln und das wissenschaftliche Umfeld zu stärken.

    Sabine Brünger-Weilandt, Direktorin und Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe, freut sich, ein neues Kapitel der Zusammenarbeit mit dem KIT aufzuschlagen: „Der WissenschaftsCampus wird es uns ermöglichen, unsere Expertise in der Informationsinfrastruktur und der digitalen Transformation einzubringen und gemeinsam mit unserem Partner KIT neue Wege in der Forschung zu beschreiten.“

    „In der Wissenschaft – ganz gleich, ob in der Klima- und Energieforschung oder in den Natur- oder Materialwissenschaften – ist der Umgang mit datengestützten Analysen und großen Datenmengen längst Alltag. Die digitale Transformation hier weiter zu beschleunigen, braucht die disziplinen- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit, wie wir sie mit FIZ Karlsruhe bereits erfolgreich betreiben und nun im WissenschaftsCampus fortsetzen“, sagt Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT.

    Transparente und reproduzierbare Erkenntnisprozesse schaffen Vertrauen

    Die digitale Transformation der Wissenschaft betrifft alle Disziplinen. Die Änderung
    wissenschaftlicher Methoden z. B. durch datengestützte Analysen führt auch zu veränderten tradierten Methoden in den einzelnen Fächern. Hier kommt es darauf an, diesen Wandel sowohl den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als auch den Datennutzenden gegenüber zu verdeutlichen und die Auswirkungen der Transformation auf die Wahrnehmung von Wissenschaft in der Gesellschaft zu untersuchen. Transparente und reproduzierbare Erkenntnisprozesse sind für das Wissenschaftssystem selbst grundlegend – und davon ausgehend auch für Vertrauen in Forschung auf gesellschaftlicher Ebene. Mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung bringen das KIT und FIZ Karlsruhe eine wichtige Voraussetzung mit, um dieses Thema ganzheitlich zu bearbeiten. Forschenden des KIT geht dabei beispielsweise darum, bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Bewusstsein für Fragen der Informationssicherheit bei der Erhebung, Auswertung und Speicherung von sensiblen Informationen zu stärken und sie über praktikable Sicherheitslösungen zu informieren. Zudem forschen sie zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse in die Gesellschaft hinein. Hierbei kommen insbesondere Methoden der Technikfolgenabschätzung zum Einsatz.

    Forschungscluster nehmen konkrete wissenschaftliche Anwendungsfälle in den Blick

    Das Arbeitsprogramm von DiTraRe ist in vier Forschungsclustern organisiert, die jeweils von einem konkreten wissenschaftlichen Anwendungsfall ausgehen. So widmet sich der Forschungscluster "Geschützte Datenräume" dem Anwendungsfall „Sensible Daten in der Sportwissenschaft“. Die weiteren Forschungscluster befassen sich mit intelligenter Datenerfassung (Anwendungsfall: Smarte Labore in der Chemie), mit KI-basierten Wissensräumen (Anwendungsfall: Künstliche Intelligenz in der Biomedizinischen Technik) sowie mit Publikationskulturen (Anwendungsfall: Veröffentlichung großer Datenmengen).

    Weitere Informationen finden Sie auf der Website von FIZ-Karlsruhe unter https://www.fiz-karlsruhe.de/de/nachricht/gemeinsamer-wissenschaftscampus-von-fi... .

    Über FIZ Karlsruhe

    FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit und hat als eine der großen Informationsinfrastruktureinrichtungen in Deutschland den öffentlichen Auftrag, Wissenschaft und Forschung mit wissenschaftlicher Information zu versorgen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierfür erschließt FIZ Karlsruhe sehr große Mengen an Daten aus unterschiedlichsten Quellen, entwickelt und betreibt innovative Informations-Services sowie e-Research-Lösungen und führt eigene Forschungsprojekte durch. FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, unter deren Dach mehr als 95 Einrichtungen vereint sind, die Forschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen.

    Über das KIT

    Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Informationstechnik, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).