Mit der KLARpsy-Richtlinie arbeitet das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) psychologische Metaanalysen allgemeinverständlich auf. Komplexe Themen aus der Psychologie können hiermit für Laien verständlich erklärt werden.
Um interessierte fachfremde Personen (“Laien”) hochwertig und verständlich über wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren, bedarf es allgemeinverständlicher Zusammenfassungen wissenschaftlicher Fachpublikationen. Sogenannte Metaanalysen eignen sich besonders gut als Grundlage solcher Zusammenfassungen, da sie die Ergebnisse vieler einzelner Studien kombinieren und einordnen.
Im vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz und vom Bundesgesundheitsministerium gemeinsam finanzierten Projekt “PLan Psy” am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) wurde daher über zwei Jahre hinweg erstmalig eine Richtlinie zum Verfassen von allgemeinverständlichen Zusammenfassungen für psychologische Metaanalysen entwickelt: die KLARpsy-Richtlinie. Sie basiert auf einer systematischen Literaturübersicht, mehreren experimentellen und qualitativen Studien und einer Delphi-Befragung von Expertinnen und Experten.
Die KLARpsy Richtlinie enthält eine Checkliste zum Schnelleinstieg, eine Vorlage, ein Musterbeispiel sowie ausführliche Beschreibungen der einzelnen Kriterien der Richtlinie inklusive Anwendungsbeispielen. Die Richtlinie ist “open access” publiziert und kann auf dem Repositorium des ZPID, PsychArchives, frei heruntergeladen, adaptiert, nachgenutzt und verbreitet werden: https://doi.org/10.23668/psycharchives.12492
Die Richtlinie soll die Standardisierung, Qualitätssicherung und einfache Erstellung allgemeinverständlicher Zusammenfassungen psychologischer Fachinhalte ermöglichen. “Die Anwenderfreundlichkeit und die empirisch und durch Expertise fundierten Kriterien der Richtlinie ermöglichen es allen an Wissenschaftskommunikation interessierten Psychologinnen und Psychologen, der Allgemeinheit mit geringem Aufwand und qualitätsgesichert psychologische Evidenz in deutscher Sprache zu vermitteln”, erläutert Anita Chasiotis, Projektleiterin von PLan Psy. “Damit wollen wir dazu beitragen, psychologische Forschung besser zugänglich für interessierte fachfremde Personengruppen zu machen. Auch für Praktikerinnen und Praktiker kann die Richtlinie relevant sein, da sie viele allgemeine Hinweise zum verständlichen Kommunizieren wissenschaftlicher Inhalte enthält.”
Darüber hinaus wird die Richtlinie auch am ZPID zum Einsatz kommen, wenn dort im Rahmen des neuen Angebots "KLARpsy" auf Basis der Richtlinie allgemeinverständliche Zusammenfassungen psychologischer Metaanalysen für interessierte fachfremde Zielgruppen produziert und frei zugänglich veröffentlicht werden.
https://doi.org/10.23668/psycharchives.12492
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Psychologie
überregional
Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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