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07.06.2004 09:54

Konferenz im Rahmen des Bologna-Prozesses

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Europäisches Bachelor- und Masterstudium Chemie

    Nach Beschlüssen der europäischen Bildungsminister wird ein gemeinsamer europäischer Bildungsraumes bis zum Jahr 2010 angestrebt. Ziel ist die internationale Vergleichbarkeit der Studiengänge und Einführung von gestuften Studiengängen mit Bachelor- und Master-Abschlüssen. Mit einer stärkeren internationalen Ausrichtung der Studiengänge sollen die Studierenden besser auf einen Arbeitsplatz in Europa vorbereitet werden. Dieser sog. Bologna-Prozess wird in den verschiedenen Ländern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit umgesetzt, zum Teil sind unterschiedliche Ansätze festzustellen.

    Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten und von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) organisierten Konferenz "Chemistry Studies in the European Higher Education Area" am 14. und 15. Juni in Dresden soll es sein, Empfehlungen für eine europaweite Harmonisierung der Chemiestudiengänge mit multilateral anerkannten Bachelor- und Masterabschlüssen zu erarbeiten, Anforderungen an ein gestuftes Studien- und Graduierungssystem zu beschreiben, Entwicklungsperspektiven für die europäischen Chemiestudiengänge darzulegen und die Beschäftigungsaussichten für Bachelor im Bereich der Chemie zu beleuchten.

    Gute Vorarbeiten für europäische Bachelor-Studiengänge hat das von der EU geförderte European Chemistry Thematic Network (ECTN) bereits geleistet. In diesem Projekt arbeiten Chemiehochschullehrer aus vielen europäischen Ländern zusammen. ECTN hat einen Entwurf für einen "Eurobachelor in Chemistry" erarbeitet. Die Grundsatzdiskussion wie auch die Arbeiten an einer Reihe von technischen Aspekten sind bereits weit fortgeschritten.

    Für die initiale Diskussion im ECTN spielte das "Würzburger Modell" eine Rolle, das von der Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) in Zusammenarbeit mit der GDCh entwickelt wurde. Zentrales Kriterium ist die Sicherung der bisherigen hohen Qualitätsstandards für die Bachelor-/Master-Studiengänge. Die Qualitätsstandards der Studiengänge sollen anhand von obligatorischen Kernmodulen festgemacht werden, daneben sind Wahlpflichtmodule und Wahlmodule vorgesehen, die es den Hochschulen erlauben, in gewissem Umfang ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte zu setzen und damit ihr eigenes Profil zu entwickeln.

    Das BMBF hat 1999 das Leitprojekt "Vernetztes Studium - Chemie" (VS-C) etabliert, in dem unter Nutzung der neuen technischen Möglichkeiten des Internet am Beispiel der Chemie neuartige Materialien für den Lehr- und Lernprozess erstellt und getestet werden. Dieses Projekt ist noch immer in vielen Aspekten weltweit einmalig, da über die Lösung vieler technischer Fragen hinaus komplette Lehr- und Lernmodule für das Chemiestudium erstellt wurden. Inhaltlich basierte das VS-C zunächst auf dem Würzburger Modell, wurde aber inzwischen auf den ECTN-Rahmen ausgerichtet. Bereits in diesem Jahr werden die VS-C- Module etwa 60 Prozent der Inhalte des Eurobachelor Chemistry abdecken. VS-C wird in Dresden vorgestellt.

    Inhaltlich wird sich die Konferenz auf die notwendigen Studieninhalte für den Eurobachelor in Chemistry fokussieren. Die Konferenz soll Vorschläge erarbeiten, wie die Lehr- und Lernmodule bezüglich ihrer Anforderungen und Zielsetzungen für die Studierenden transparent zu beschreiben sind. Dabei kann auf Erfahrungen beim VS-C zurückgegriffen werden. Zum Abschluss der Konferenz sollen Empfehlungen für Pflicht- und Wahlpflicht-Module eines europaweit anerkannten Bachelor-Studienganges in Chemie verabschiedet werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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