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12.04.2023 15:18

HfWU unterstützt ukrainische Agrarunis

Gerhard Schmücker Hochschulkommunikation
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

    Hochschule koordiniert EU-Projekt zur Verbesserung der universitären Ausbildung im Bereich der tierwohlgerechten und nachhaltigen Tierproduktion in der Ukraine; EU fördert Projekt mit 800.000 Euro

    NÜRTINGEN (hfwu). Seit Jahresbeginn koordiniert die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) federführend ein „Kapazitätsaufbauprojekt“ im Rahmen des Programms „Erasmus+“ der EU. Durch das Projekt werden vier ukrainische Agraruniversitäten bei der Neugestal-tung und Durchführung ihrer tierwissenschaftlichen Studiengänge über einen Zeitraum von drei Jahren unterstützt.

    Das erste Projekttreffen mit den Partnern aus der Ukraine, Schweden und Slowenien fand jetzt an der HfWU in Nürtingen statt. Der Rektor der HfWU, Prof. Dr. Andreas Frey, begrüßte die Teilnehmenden, die teilweise unter schwierigen Bedingungen über zwei Tage hinweg angereist waren, und sagte ihnen die volle Unterstützung seitens der Hochschule zu.
    Das Projekt Sustainable Livestock Production and Animal Welfare (SULAWE) zielt, insbesondere im Hinblick auf eine zukünftige EU-Integration der Ukraine, auf die Verbesserung der universitären Ausbildung im Bereich der tierwohlgerechten und nachhaltigen Tierproduktion in der Ukraine ab. Koordiniert wird das Projekt, das von der EU mit 800.000 Euro gefördert wird, von HfWU-Professor Dr. Heinrich Schüle. Neben den vier Agraruniversitäten sind auf ukrainischer Seite die Verbände der ukrainischen Milch-, Schweine- und Fleischproduzenten sowie die beiden Ministerien für Bildung und Landwirtschaft an dem Projekt beteiligt. Auf EU-Seite begleiten Wissenschaftler der Schwedi-schen Agrarwissenschaftlichen Universität in Uppsala sowie der Universität Ljubljana in Slowenien gemeinsam mit der HfWU das Vorhaben.
    Die ukrainischen Universitäten sind aktuell in unterschiedlicher Weise von den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs betroffen. Sie bemühen sich jedoch, entsprechend ihrer Möglichkeiten, den Studienbetrieb und ihre Forschungstätigkeit auch unter den Bedingungen des Krieges aufrecht zu erhalten. Während an der westukrainischen Partneruniversität in Lviv noch ein weitgehend geregelter Studienbetrieb möglich ist, mussten die beiden zentralukrainischen Agraruniversitäten in Kiew und Poltava weitgehend auf online-gestützten Fernunterricht umstellen. Besonders vom Kriegsgeschehen beeinträchtigt ist die vierte ukrainische Partneruniversität, die frühere Ag-raruniversität Lugansk, deren Fakultäts- und Laborgebäude durch Krieg und Besatzung zum Großteil zerstört wurden und die vorrübergehend nach Dnjepro und Kiew umgesiedelt werden musste.
    Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit entwickeln die Partner gemeinsam neue online-gestützte Lernmodule zu Themen der nachhaltigen, tierwohlgerechten und digitalisierten Tierproduktion, unterstützen die Fortbildung des ukrainischen Lehrpersonals sowie die Einführung moderner didaktischer Ansätze. In Kooperation mit den beteiligten ukrainischen Agrarverbänden und dem Landwirtschaftsministerium werden darüber hinaus während der Projektlaufzeit vier Exzellenzzentren zur nachhaltigen Rinder-, Schweine-, und Geflügelproduktion unter Berücksichtigung von Umwelt-, Klima und Tierschutzaspekten eingerichtet. Diese Zentren sollen durch gezielte Beratung und Fortbildung von landwirtschaftlichen Fachkräften einen Beitrag zum Wissenstransfer in die landwirtschaftliche Praxis leisten.
    Die Projektergebnisse unterstützen darüber hinaus im Rahmen von Politikempfehlungen und Fachkonferenzen den Prozess zur Anpassung der nationalen Gesetzgebung im Bereich des Tierschutzes und der Tierhaltung in der Ukraine. Zudem wird der Dialog mit der ukrainischen Gesellschaft und deren Beteiligung an der Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Tierwohlstrategien gefördert.
    Das Programm „Erasmus+“ unterstützt weltweit die Kooperation zwischen europäischen und internationalen Hochschulen. Die EU fördert im Zeitraum 2023 bis 2025 mit über 100 Millionen Euro insgesamt 145 derartige Projekte. Laut DAAD ist die HfWU eine von insgesamt nur zehn deutschen Hochschulen, die ein solches Projekt koordinieren.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Heinrich Schüle, heinrich.schuele@hfwu.de
    Anna Borsuk, M.Sc., anna.borsuk@hfwu.de
    Institut für Angewandte Agrarforschung (IAAF)


    Bilder

    Prof. Dr. Heinrich Schüle (rechts) begrüßt die SULAWE-Projektpartner an der HfWU in Nürtingen.
    Prof. Dr. Heinrich Schüle (rechts) begrüßt die SULAWE-Projektpartner an der HfWU in Nürtingen.

    HfWU


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Heinrich Schüle (rechts) begrüßt die SULAWE-Projektpartner an der HfWU in Nürtingen.


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