idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.04.2023 14:59

Neue Behandlungsoption bei Gallengangkrebs

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Internationale Studie unter Beteiligung von MHH-Professor Arndt Vogel zeigt verbessertes Gesamtüberleben mit Immuntherapie

    Neuerkrankungen von Gallengangkrebs, auch biliäre Tumore genannt, nehmen weltweit zu. Die Heilungschancen gelten als schlecht. Die Standardtherapie bei fortgeschrittenem Gallengangkrebs beruht bislang auf Chemotherapie mit den Therapeutika Gemcitabin und Cisplatin, die Behandlung mit der körpereigenen Immunabwehr wird bei dieser Krebsart seit Jahren erforscht. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von Professor Dr. Arndt Vogel von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) konnte nun im Rahmen der KEYNOTE-966-Studie nachweisen, dass das Gesamtüberleben der Patientinnen und Patienten unter Zugabe des Immun-Checkpoint-Inhibitors Pembrolizumab verbessert wird. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „The Lancet“ publiziert.

    „Unsere Studie zeigt eine statistisch eindeutige Verbesserung des Gesamtüberlebens und ein handhabbares Sicherheitsprofil bei Patientinnen und Patienten mit Gallengangkrebs“, sagt Professor Dr. Arndt Vogel aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie und korrespondierender Letztautor der Studie. „Pembrolizumab plus Gemcitabin und Cisplatin stellt eine neue Behandlungsoption in der Erstlinienbehandlung für Patientinnen und Patienten mit zuvor unbehandeltem metastasiertem oder inoperablem Gallengangskrebs dar.“ In der KEYNOTE-966 zeigte sich insbesondere eine Wirksamkeit bei kaukasischen Patienten und bestätigt, dass die Immuntherapie nunmehr ein fester Bestandteil der systemischen Therapie der biliären Tumoren sein wird. Die KEYNOTE-966 Studie war dabei die größte globale Studie, die jemals bei biliären Tumoren durchgeführt worden ist.

    Die KEYNOTE-966-Phase-3-Studie wurde an 175 medizinischen Zentren weltweit durchgeführt und schloss 1.069 Patientinnen und Patienten ein. Per Zufallsverfahren erhielten die Studienteilnehmenden entweder eine Behandlung mit Pembrolizumab plus Gemcitabin und Cisplatin oder ein Placebo plus Gemcitabin und Cisplatin. Ein solches Verfahren gilt als „Goldstandard“ in der Wissenschaft, um belastbare Ergebnisse zu erzielen.

    Die Ergebnisse wurden erstmalig am 16. April 2023 auf dem jährlichen Treffen der American Association for Cancer Research (AACR) vorgestellt.

    SERVICE:
    Die Originalarbeit finden unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0140673623007274?via%3Dih...

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Arndt Vogel, Vogel.Arndt@mh-hannover.de, Telefon +49 176 1 532 9590.


    Bilder

    Immuntherapien bei Krebs: Die körpereigene Immunabwehr wird gezielt unterstützt oder aktiviert, um Krebszellen aufzuspüren und anzugreifen.
    Immuntherapien bei Krebs: Die körpereigene Immunabwehr wird gezielt unterstützt oder aktiviert, um K ...
    Copyright: medJUNGE


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Immuntherapien bei Krebs: Die körpereigene Immunabwehr wird gezielt unterstützt oder aktiviert, um Krebszellen aufzuspüren und anzugreifen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).