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24.04.2023 16:57

Erwartungen wirken – Internationale Konferenz zur Placeboforschung

Birte Vierjahn Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Setze ich Vertrauen in eine Therapie? Fürchte ich Nebenwirkungen oder bin ich optimistisch? Erwartungen und Erfahrungen beeinflussen erheblich, wie eine Behandlung oder Arznei wirkt. In Duisburg treffen sich vom 10. bis 13. Mai Expert:innen zur 4. Internationalen Konferenz der Gesellschaft für Interdisziplinäre Placeboforschung (SIPS). Organisiert wird der fachliche Austausch vom Sonderforschungsbereich „Treatment Expectations“ der Universität Duisburg-Essen (UDE).

    Der Placebo-Effekt wird in der Medizin definiert als positive gesundheitliche Wirkung, die sich allein aus der Annahme ergibt, dass eine Behandlung helfen wird. In Zulassungsverfahren für Medikamente versucht man ihn auszuschließen, um allein die pharmakologische Wirkung eines Präparats zu ergründen. Ziel der SIPS-Mitglieder ist es, Placebo-Effekte bewusst im klinischen Alltag zu nutzen: So belegen Studien, dass Erwartungen beispielsweise besonders einflussreich sind bei Erkrankten, die wegen Schmerzen oder Depressionen behandelt werden.

    Der Name der 4. Internationalen Konferenz der SIPS lässt sich übersetzen als Der Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen – aus dem Labor ans Klinikbett und zurück. Er beschreibt den interdisziplinären Charakter dieses Gebiets, in dem Forschende aus klinischen und grundlagenwissenschaftlichen sowie aus angrenzenden therapeutischen Bereichen zusammenarbeiten.

    In den ehemaligen Industrieanlagen des Landschaftsparks Nord in Duisburg erwartet das Organisationsteam um Prof. Dr. Ulrike Bingel, Sprecherin des gastgebenden Sonderforschungsbereichs und diesjährige Kongresspräsidentin, rund 300 internationale Teilnehmende – weitere interessierte Forschende sind digital dabei. Themenschwerpunkte sind u.a. soziale Aspekte von Behandlungserwartungen und Nocebo-Effekte – also Krankheitssymptome oder Nebenwirkungen, die sich pharmakologisch nicht erklären lassen und allein auf negative Erwartungen der Betroffenen zurückzuführen sind.

    Ergänzt wird das Programm durch eine Summer School für Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen sowie einen Science Slam.

    Interessierte Patient:innen sind eingeladen, am 9. Mai ab 17.30 Uhr in einem kostenlosen Online-Forum darüber zu diskutieren, wie sie Erwartungseffekte für ihren Therapieerfolg nutzen können.

    Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ulrike Bingel, Sprecherin des SFB/TRR 289 „Treatment Expectation“, Tel. 0201/723 2401, ulrike.bingel@uk-essen.de


    Weitere Informationen:

    https://sips-conference.com Seite der Konferenz


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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