Neue Konzepte für Lehrkräftefortbildungen stehen im Mittelpunkt von Teilprojekten der Universität Oldenburg in drei vom Bundesbildungsministerium geförderten Verbundvorhaben. Thema sind der didaktisch sinnvolle Einsatz digitaler Medien im Unterricht, Informatikunterricht in der Grundschule und Schülerlabore als Ort zur Fortbildung von Lehrkräften.
Wie lassen sich digitale Medien didaktisch sinnvoll einsetzen? Was müssen fachfremde Grundschullehrkräfte wissen, um im Sachunterricht erste Informatikkenntnisse vermitteln zu können? Und wie können Schülerlabore zur Fortbildung von Lehrkräften beitragen? Mit diesen Fragen befassen sich Teilprojekte der Universität Oldenburg der Didaktikerinnen Prof. Dr. Maja Brückmann und Prof. Dr. Ira Diethelm in drei vom Bundesbildungsministerium (BMBF) geförderten Verbundvorhaben. Die Projekte D4MINT, ComeMINT und LFB-Labs-digital sind Teil des vom BMBF eingerichteten Kompetenzzentrums MINT für digitales und digital gestütztes Unterrichten. Konsortialführer der drei Vorhaben sind die RWTH Aachen (D4MINT), die Universität Duisburg-Essen (ComeMINT) und die Universität Bielefeld (LFB-Labs-digital). Die Universität Oldenburg erhält für ihre Teilprojekte insgesamt rund eine Million Euro.
Im Verbundprojekt D4MINT arbeiten Forschende aus Oldenburg und Aachen in einem Teilprojekt unter Leitung der Informatik-Didaktikerin Ira Diethelm gemeinsam daran, Lehrkräfte fit für den Informatikunterricht in den Jahrgangsstufen 3 bis 6 zu machen. Das Team entwickelt Fortbildungen, die sich an fachfremde und in Informatik ausgebildete Lehrkräfte richten. Dabei greifen sie auf Konzepte zurück, die innerhalb der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des BMBF in den vergangenen Jahren erprobt und optimiert worden sind. Die Fortbildungen sollen zunächst in den Regionen Aachen und Oldenburg evaluiert und anschließend in weiteren Bundesländern durchgeführt werden.
Im Verbundprojekt ComeMINT geht es darum, Lehrkräfte dazu zu befähigen, digitale Medien im Unterricht didaktisch sinnvoll einzusetzen. Unter Leitung der Sachunterrichts-Didaktikerin Maja Brückmann bearbeitet ein Team der Universitäten Oldenburg, Münster, Paderborn, Wuppertal und Duisburg-Essen ein Fortbildungsmodul zur digital-gestützten Gestaltung des Sachunterrichts. Dabei greifen die Forschenden auf Unterrichtsmaterialien und Lehrmodule zurück, die in Vorgängerprojekten entstanden sind. Gleichzeitig untersucht das Team die Bedingungen, unter denen die Lehrkräftefortbildungen Erfolg haben und entwickelt die Module entsprechend weiter.
Wie sich Schülerlabore an Universitäten – auch Lehr-Lern-Labore genannt – für digitale Lehrkräftefortbildungen erschließen lassen, ist Thema des Verbundprojekts LFB-Labs-digital. Brückmann leitet ein Teilprojekt, in dem ein Schema entwickelt wird, um vorbildliche Fortbildungsangebote auf andere Lehr-Lern-Labore zu übertragen. Anschließend werden die ausgewählten Beispiele in Form freier Lehr-Lernmaterialien allgemein zugänglich gemacht.
Das BMBF hat das Programm „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“ in Kooperation mit den Ländern eingerichtet. Ziel der insgesamt vier Kompetenzzentren ist es, Lehrkräfte systematisch durch praxisnahe Weiterbildungen zu unterstützen, digitale Tools fachlich, didaktisch und pädagogisch sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können. Das Programm wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) aus Mitteln der Europäischen Union finanziert.
Prof. Dr. Maja Brückmann, Tel.: 0441/798-4434, E-Mail: maja.brueckmann@uol.de
Prof. Dr. Ira Diethelm, Tel.: 0175/860986, E-Mail: ira.diethelm@uol.de
http://uol.de/ddi
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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