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25.04.2023 14:37

Experte auf dem Gebiet der Paläoklimaforschung: Ehrendoktorwürde für Gerald H. Haug

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Als herausragender Vertreter seines Forschungsfeldes – der Rekonstruktion klimatischer Verhältnisse in der erdgeschichtlichen Vergangenheit und der Erforschung ihrer Ursachen – wird Prof. Dr. Gerald H. Haug mit der Ehrendoktorwürde der Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Fakultät würdigt damit insbesondere seine Verdienste um die Paläoklimatologie, die Paläozeanographie und die Erdsystemforschung. Prof. Haug, seit 2020 Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, ist Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 25. April 2023

    Experte auf dem Gebiet der Paläoklimaforschung: Ehrendoktorwürde für Gerald H. Haug
    Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften würdigt den Forscher als herausragenden Vertreter seines Forschungsfeldes

    Als herausragender Vertreter seines Forschungsfeldes – der Rekonstruktion klimatischer Verhältnisse in der erdgeschichtlichen Vergangenheit und der Erforschung ihrer Ursachen – wird Prof. Dr. Gerald H. Haug mit der Ehrendoktorwürde der Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Fakultät würdigt damit insbesondere seine Verdienste um die Paläoklimatologie, die Paläozeanographie und die Erdsystemforschung. Prof. Haug, seit 2020 Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, ist Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Der Rektor der Ruperto Carola wird die Würde eines Doktors ehrenhalber im Rahmen eines Akademischen Festaktes am 27. April 2023 verleihen.

    In seinen Arbeiten zur Paläoklimaforschung untersucht Prof. Haug anhand von Sedimenten aus Ozeanen und Seen, wie die klimatischen Verhältnisse den hydrologischen Kreislauf während des Holozäns, also der jüngsten geologischen Vergangenheit, insbesondere in den Tropen gesteuert haben. In einem zweiten Schwerpunkt widmet sich der Wissenschaftler der Fragestellung, warum sich das Klima der Erde im Laufe der vergangenen drei Millionen Jahre zunehmend abkühlte und es im späten Pliozän und während des Quartärs zum Aufbau großer kontinentaler Eisschilde kam. „Gerald H. Haug war federführend daran beteiligt, die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimadynamik, Änderungen ozeanischer Strömungsmuster und Schwankungen des atmosphärischen CO2-Gehalts auf verschiedenen Zeitskalen zu rekonstruieren und ihre Auswirkungen auf die Vergletscherung der Nordhemisphäre zu entschlüsseln“, betont Prof. Dr. Johannes Glückler, Dekan der Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften und der zu ihr gehörenden Fakultät für Chemie und Geowissenschaften, die Prof. Haug für die Ehrung vorgeschlagen hat.

    Gerald H. Haug wurde nach dem Studium der Geologie an der damaligen Universität Karlsruhe im Jahr 1995 am Geologischen Institut der Universität zu Kiel promoviert. Als Postdoktorand forschte er am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, in der Abteilung für Ozeanografie an der University of British Columbia in Vancouver (Kanada) und an der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts (USA). Anschließend wurde er Research Assistant Professor an der University of Southern California in Los Angeles (USA), ehe er im Jahr 2000 an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Schweiz) wechselte. Dort folgte 2002 die Habilitation in den Geowissenschaften. Nach einer Professur am Geoforschungszentrum Potsdam und an der Universität Potsdam wurde er als Professor für Klimageologie an die ETH Zürich berufen. Seit 2015 hat Prof. Haug dort eine Professur für Klimageochemie inne und leitet eine gleichnamige Abteilung am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Der Klimaforscher, Geologe und Paläozeanograph übt zahlreiche Funktionen in wissenschaftlichen Gremien aus. Er ist unter anderem Mitglied in der Academia Europaea und erhielt 2007 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland. Im Jahr 2020 wurde Prof. Haug an die Spitze der Leopoldina, der er seit 2012 angehört, gewählt.

    Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, wird den Akademischen Festakt zur Verleihung der Ehrendoktorwürde eröffnen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Jörg Pross, Prorektor für Forschung und Leiter der Forschungsgruppe Palynologie und Paläoumweltdynamik am Institut für Geowissenschaften der Ruperto Carola. Nach der Übergabe der Urkunde durch den Rektor und den Dekan der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften schließt die Festveranstaltung mit einer Dankesrede des Geehrten.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Der Akademische Festakt anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Gerald H. Haug findet am 27. April 2023 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 15.00 Uhr. Vertreter der Medien sind zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich eingeladen. Um Anmeldung per Mail an presse@rektorat.uni-heidelberg.de wird gebeten.

    Kontakt:
    Universität Heidelberg
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften
    überregional
    Pressetermine, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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