Das unabhängige Gremium hat erneut das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen evaluiert. Die Stellungnahme bescheinigt dem JKI sehr gute Forschungs- und hervorragende Transferleistungen.
(Quedlinburg) In der Stellungnahme des Wissenschaftsrates heißt es: „Anwendungsorientierte Forschung ist eine besondere Stärke des JKI und es gelingt dem Institut auf beeindruckende Weise, seine Forschungsleistungen mit vielfältigen Transfer- und Beratungsleistungen für unterschiedliche Akteure in Politik, Landwirtschaft und Öffentlichkeit zu verbinden.“ Das unabhängige Bewertungsgremium hat das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen 2022 erneut evaluiert und nun seinen Abschlussbericht vorgelegt. Darin werden dem JKI „sehr gute Leistungen in der Pflanzenforschung“ bescheinigt und die hohe Relevanz, die diese Forschung für die Anpassung an den Klimawandel sowie den Erhalt von Biodiversität habe. „Kulturpflanzen zu schützen und so zu züchten, dass sie gegen Einflüsse des Klimawandels gewappnet sind, ist daher eine zentrale Aufgabe, zu der das JKI mit seinen sehr guten Forschungsleistungen maßgeblich beiträgt“, wird der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Prof. Wolfgang Wick, in einer Presseinformation zitiert (https://www.wissenschaftsrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/PM_2023/PM_1323...)
Der Wissenschaftsrat stellt fest, dass das JKI ein primärer Ansprechpartner für die Politik und insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) ist, aber auch für Nutzerinnen und Nutzer aus Industrie und Landwirtschaft in der Pflanzenforschung und im ökologischen Landbau. Um seine Beratungsaufgaben auch weiterhin so hervorragend wie bisher wahrzunehmen und auf Beratungsbedarf der Politik jederzeit gut vorbereitet zu sein, sei es wichtig, dass das Institut den Freiraum für vorausschauende Forschung behalte, so der Vorsitzende des Wissenschaftsrats weiter.
„Wir freuen uns sehr über diese positive Begutachtung “, sagt JKI-Präsident Prof. Frank Ordon. „Der Rat würdigt, dass sich die Forschungsleistungen des JKI im Vergleich zur vorherigen Evaluation deutlich weiterentwickelt haben und begrüßt den Ausbau der agrarischen Grundlagenforschung“, führt Ordon aus. „Er hebt die hohe Aktualität der JKI-Arbeiten hervor und bescheinigt uns ein überzeugendes und kohärentes Forschungsprogramm.“ Zu den positiven Entwicklungen im JKI zählt der Wissenschaftsrat auch die gemeinsamen Berufungen neuer Fachinstitutsleitungen mit Universitäten und das gesteigerte Engagement bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Außerdem konnten wir unsere Publikationsleistungen deutlich verbessern und mehr Drittmittel einwerben“, berichtet der Präsident des JKI. „Wir werden nicht nachlassen in unseren Bestrebungen, unseren wissenschaftlichen Output weiterhin zu steigern und verstehen die diesbezüglichen Empfehlungen des Wissenschaftsrates als Ansporn“, so Ordon weiter. „Ich freue mich besonders über die Einschätzung, dass es dem JKI in beeindruckender Weise gelingt, ein Gleichgewicht zwischen seiner Forschung und seinen Beratungsaufgaben herzustellen, wovon beide Aufgabenbereiche gleichermaßen profitieren“, stellt Ordon fest. Der Empfehlung, das JKI solle seine sehr guten nationalen und internationalen Kooperationen zu anderen Forschungseinrichtungen im Agrarsektor noch gezielter nutzen, um seine Perspektive auf das gesamte Agrarsystem auszuweiten, wird das JKI gerne folgen.
Die Stellungnahme des Wissenschaftsrates zum JKI steht online zum Download bereit: https://www.wissenschaftsrat.de/download/2023/1185-23.html
Hintergrundinformation zur Evaluation:
Das Julius Kühn-Institut war nach seiner Gründung 2008 erstmalig 2014 vom Wissenschaftsrat evaluiert worden, mit positivem Ergebnis https://idw-online.de/de/news610245. Zur Halbzeit 2018 kontrollierte das Gremium anhand eines Zwischenberichtes, inwieweit das JKI die Empfehlungen des Rates umsetzt https://idw-online.de/de/news693782. In der ersten Jahreshälfte 2022 startete die erneute Evaluation mit dem Einsetzen einer Arbeitsgruppe aus Sachverständigen für die Begutachtung des JKI und der Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs des Wissenschaftsrats. Die Arbeitsgruppe hat das JKI an seinem Hauptsitz Quedlinburg und seinem personalstärksten Standort Braunschweig-Messeweg vom 2. bis 4. November 2022 besucht und auf Grundlage der Präsentationen, Mitarbeitergespräche und vorgelegten Daten einen Bewertungsbericht verfasst. Der Evaluationsausschuss des Wissenschaftsrats hat auf der Grundlage dieses Bewertungsberichts am 8. und 9. März 2023 die wissenschaftspolitische Stellungnahme erarbeitet. Diese Stellungnahme wurde im Rat in den Sitzungen vom 19. bis 21. April 2023 in Leipzig beraten und verabschiedet.
doi.org/10.57674/6tjv-b155 - https://www.wissenschaftsrat.de/download/2023/1185-23.html
https://www.wissenschaftsrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/PM_2023/PM_1323...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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