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28.04.2023 15:39

Sächsisches KI-Netzwerk reicht über Grenzen: Treffen bringt Interessensgruppen aus Sachsen, Polen und Tschechien zusamm

Simon Schmitt Kommunikation und Medien
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

    Künstliche Intelligenz (KI) wird als Schlüsseltechnologie viele Bereiche der Gesellschaft immer stärker beeinflussen. Mit seiner KI-Strategie will der Freistaat die Bedingungen für ihren Einsatz in Sachsen verbessern. Eine wichtige Rolle spielen dabei regelmäßige Vernetzungstreffen der zentralen Akteure. Nach dem Erfahrungsaustausch am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Ende November 2022 trafen sich am 28. April 2023 rund 80 Expert*innen im Kulturforum Görlitzer Synagoge. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die das KI-Institut des HZDR – das Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) – organisiert hat, stand die Kooperation im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien.

    Aufbauend auf den Ergebnissen des vorangegangenen Treffens, das sich speziell mit dem Thema Wissens- und Technologietransfer beschäftigt hat, haben die Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Handlungsempfehlungen für die Felder „Förderung der Spitzenforschung“, „Optimale Datensammlung und -nutzung“, „Gewinnung von Spitzenpersonal und Förderung lokaler Talente“ sowie „Stärkung des Wissenstransfers“ entwickelt. Die Erkenntnisse der vier Arbeitsgruppen werden in den kommenden Wochen zusammengefasst und der Sächsischen Staatskanzlei gesammelt übergeben.

    Die Landesregierung sieht in der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche ein enormes Potenzial für den Freistaat, wie der Sächsische Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Oliver Schenk, bei einer Podiumsdiskussion mit dem Wissenschaftlichen Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt, während des Treffens betonte: „Die Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren die zentrale Rolle als Wirtschafts- und Innovationstreiber einnehmen. Sie wird soziale, ökonomische und ökologische Prozesse grundlegend verändern. Mit unserer KI-Strategie stellen wir die Weichen, um Sachsen zu einem führenden deutschen Forschungs- und Innovationsstandort für KI auszubauen.“

    Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Vernetzung zu den Nachbarländern, schätzt Sebastian M. Schmidt ein: „Mit unserem deutsch-polnischen Institut CASUS, das die KI-Expertise des HZDR, der TU Dresden, der Universität Wrocław, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik bündelt, haben wir länderübergreifend für die Digitalisierung der Wissenschaft einen starken Partner etabliert. Gemeinsam bietet sich uns nun die Chance, die Region in den zentralen europäischen Akteur bei der Künstlichen Intelligenz zu verwandeln.“

    Eine Einschätzung, die Expert*innen aus Polen und Tschechien teilen. So nahmen erstmals auch Wissenschaftler*innen aus den Nachbarländern an dem KI-Vernetzungstreffen, das entsprechend unter dem Motto „Building Bridges, Breaking Borders“ stand, teil und stellten dortige Ansätze der KI-Forschung und -Anwendung vor.

    Medienkontakt:
    Simon Schmitt | Leitung und Pressesprecher
    Abteilung Kommunikation und Medien am HZDR
    Tel.: +49 351 260 3400 | Mobil: +49 175 874 2865 | E-Mail: s.schmitt@hzdr.de

    Das Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) wurde 2019 in Görlitz gegründet und betreibt digitale interdisziplinäre Systemforschung in unterschiedlichen Bereichen wie Erdsystemforschung, Systembiologie und Materialforschung. Innovative Forschungsmethoden aus Mathematik, theoretischer Systemforschung, Simulation, Daten- und Computerwissenschaft werden mit dem Ziel eingesetzt, komplexe Systeme von bisher nie dagewesener Realitätstreue abzubilden und so zur Lösung drängender gesellschaftlicher Fragen beizutragen. Gründungspartner sind das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig (UFZ), das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden (MPI-CBG), die Technische Universität Dresden (TUD) und die Universität Wroclaw (UWr). Das Zentrum wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) gefördert und wird als ein Institut des HZDR geführt. www.casus.science/

    Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
    • Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
    • Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
    • Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
    Das HZDR entwickelt und betreibt große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
    Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat sechs Standorte (Dresden, Freiberg, Görlitz, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter*innen – davon etwa 670 Wissenschaftler*innen inklusive 220 Doktorand*innen.


    Weitere Informationen:

    https://www.hzdr.de/presse/ki-treffen_goerlitz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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