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02.05.2023 15:48

Zertifizierte Zentren in der Onkologie als Vorbild für die Krankenhausreform

Clara Teich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

    Bereits seit 20 Jahren können Brustkrebszentren von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) zertifiziert werden. Das Brustkrebszentrum im Vivantes Klinikum Am Urban (Berlin) ist seit 2008 fortlaufend zertifiziert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begleitete das diesjährige Überwachungsaudit: Ein Einblick in ein erprobtes, komplexes Qualitätssicherungssystem, das die bestmögliche Behandlung für Patient*innen bietet und beispielhaft für die anstehende Krankenhausreform sein kann.

    Zertifizierte Zentren sind Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung von Krebspatient*innen beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Ein solches Netzwerk ist das Brustkrebszentrum im Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin. Seit 2008 weist das Zentrum jährlich nach, dass es die fachlichen Anforderungen für die Behandlung der Erkrankung erfüllt und über ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem verfügt. In diesem Jahr begleitet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach das Audit.
    Die Zertifizierung von Krebszentren ist zum Vorteil für die Patient*innen: Daten zeigen, dass die Behandlung in zertifizierten Zentren im Vergleich zur Behandlung in nicht-zertifizierten Einrichtungen zu deutlichen Überlebensvorteilen der Patient*innen führt. Für Patient*innen mit Brustkrebs beträgt dieser Überlebensvorteil bis zu 23 Prozent.

    Gute Ergebnisqualität nur durch das Gesamtpaket

    In ihrer dritten Stellungnahme zur Krankenhausreform schlägt die Regierungskommission vor, dass onkologische Versorgung in Zukunft in zertifizierten Zentren erfolgen soll. Ein begrüßenswerter Schritt, denn Krebserkrankungen treten häufig auf, gleichzeitig unterliegt ihre Behandlung einigen Besonderheiten. So erfordert die Behandlung der Patient*innen immer eine langfristige Zusammenarbeit vieler verschiedener medizinischer Fachdisziplinen und Berufsgruppen entlang des Patient*innenpfades: von der Früherkennung, über Diagnostik und Therapie bis hin zu Nachsorge und Palliation.
    Die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Anforderungen durch die Krankenhausreform adressieren die onkologisch tätigen Fachgesellschaften in einem gemeinsamen Positionspapier, in dem sie zeigen, wie die Qualität der onkologischen Behandlung sichergestellt und gleichzeitig die Komplexität der onkologischen Versorgungsstrukturen berücksichtigt werden kann. (Zum Positionspapier: https://link.springer.com/article/10.1007/s12312-023-01210-y)
    Neben den Leistungsgruppen, die sich an einzelnen Fachdisziplinen orientieren, werden auch weitere Mindestvorhaltungen benötigt, die in dem Positionspapier beispielhaft beschrieben sind. Das Zertifizierungssystem wirkt durch das Zusammenspiel dieser Anforderungen. Nur wenn diese gemeinsam zum Tragen kommen, kann die gewünschte Ergebnisqualität nachweisbar erzielt werden.

    Lauterbach: „Spitzenmedizin besonders fördern“

    Im Klinikum Am Urban erhielt Gesundheitsminister Lauterbach einen Einblick, welche Netzwerkpartner*innen an einem zertifizierten Zentrum beteiligt sind, welche Qualitätsanforderungen erfüllt werden müssen und wie das Klinikum Verbesserungsvorschläge umsetzt.
    „Krebspatientinnen und –patienten sollten sich am besten in zertifizierten Zentren behandeln lassen. Denn dann haben sie die besten Erfolgschancen bei Behandlungen. Deshalb wollen Bund und Länder mit der Krankenhausreform Spitzenmedizin besonders fördern. Seit 20 Jahren unterzieht die Deutsche Krebsgesellschaft Brustkrebszentren einer strengen Qualitätskontrolle. Das schafft Sicherheit, für Betroffene, die sich darauf verlassen können, dort die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Diesem unermüdlichen Engagement gilt mein Dank. Das Qualitätsmanagement der Deutschen Krebsgesellschaft, gerade im Bereich Brustkrebs, hat Pionierarbeit geleistet, die international beachtet wird“, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach.


    Bilder (© Vivantes/Kevin Kuka):
    1: Vor dem Klinikum Am Urban: v.l.n.r.: Dr. Johannes Danckert (Vorsitzender der Geschäftsführung / Geschäftsführer Klinikmanagement bei Vivantes), PD Dr. Maggie Banys-Paluchowski (Audit-Leiterin), PD Dr. Simone Wesselmann (Bereichsleiterin Zertifizierung in er DKG), Prof. Dr. Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister), Dr. Claudia Gerber-Schäfer (Chefärztin des Vivantes Brustzentrums), Dr. Marion Paul (Chefärztin des Vivantes Brustzentrums)
    2: Im Audit - Besichtigung der Chemo-Ambulanz

    Falls Sie diese oder weitere Bilder für die Berichterstattung über das Audit in einer druckfähigen Auflösung benötigen, wenden Sie sich an presse@krebsgesellschaft.de.

    Die Deutsche Krebsgesellschaft

    Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.100 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. www.krebsgesellschaft.de

    Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH
    Als größter kommunaler Krankenhauskonzern Deutschlands ist Vivantes heute Vorreiter einer sich im Wandel befindlichen Branche. Unter dem Dach des Vivantes Netzwerks wird Patient*innen die ganze Bandbreite qualitativ hochwertiger medizinischer und pflegerischer Versorgung geboten. Zur Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH gehören 9 Krankenhäuser, 18 Pflegeheime, 2 Seniorenwohnhäuser, eine ambulante Rehabilitation, Medizinische Versorgungszentren, ein Hospiz sowie Tochtergesellschaften für Catering, Reinigung und Wäsche.
    Ein Drittel aller Patient*innen in Berlin wird jedes Jahr in einer von über 100 Kliniken und Instituten von Vivantes behandelt. Das sind insgesamt eine halbe Million Behandlungen im Jahr.

    Pressekontakt Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
    Clara Teich
    Kuno-Fischer-Straße 8
    14057 Berlin
    Tel: 030 3229329-16
    presse@krebsgesellschaft.de

    Pressekontakt Vivantes
    Pressesprecher
    Christoph Lang
    030 130 11 1300
    Presse@vivantes.de


    Bilder

    Vor dem Klinikum Am Urban (Berlin)
    Vor dem Klinikum Am Urban (Berlin)
    Kevin Kuka
    Vivantes/Kevin Kuka

    Im Audit - Besichtigung der Chemo-Ambulanz
    Im Audit - Besichtigung der Chemo-Ambulanz
    Kevin Kuka
    Vivantes/Kevin Kuka


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Vor dem Klinikum Am Urban (Berlin)


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