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08.06.2004 14:54

Kryo-Konservierung von Humanzellen

Diplom-Sozialwirt Marc Briele Hochschulkommunikation und -marketing
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg

    "Kryo-Konservierung von menschlichen Eizellen und Spermien" ist das Thema einer Vortragsveranstaltung innerhalb des CIG-Forums an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Das Centrum für interdisziplinäre Gesundheitsförderung (CIG) und der Fachbereich Elektrotechnik, Feinwerktechnik, Informationstechnik (efi) laden am Donnerstag, 17. Juni, zwischen 16 und 18 Uhr ein zu Referaten und Diskussionen sowohl aus medizinischer wie auch aus technisch-physikalischer Sicht. Veranstaltungsort ist Raum E311 im Fachhochschulgebäude in der Wassertorstraße 10, der Eintritt ist frei.

    Etwa 15 Prozent aller Ehen bleiben trotz vorhandenem Kinderwunsch kinderlos. Je nach Ursache werden verschiedene Therapien zur Behandlung eingesetzt, unter anderem die sogenannte In-Vitro-Fertilisation (IVF). Bei diesem Verfahren werden der Frau nach vorheriger hormoneller Stimulation durch vaginale Punktion Eizellen entnommen und außerhalb des Körpers mit Samenzellen des Mannes zusammengeführt (extracorporale Befruchtung). Nach Stimulation für IVF lassen sich etwa neun bis zehn Eizellen gewinnen, die Befruchtungsrate liegt bei 60 bis 70%. Nach Embryonenschutzgesetz dürfen in einem Zyklus maximal drei Embryonen übertragen werden.

    Die restlichen "überzähligen" befruchteten Eizellen können tiefgefroren und für weitere Emb-ryotransfers aufbewahrt werden (Kryokonservierung). Die Zellen werden hierzu in späteren Zyklen aufgetaut, weiterkultiviert und im Embryonalstadium übertragen. Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass diese Eizellen ohne erneute hormonelle Sti-mulation und operative Eizellgewinnung zur Verfügung stehen.

    In zwei Vorträgen beleuchtet das CIG-Forum diese interessante Thematik. Zunächst stellt Dr. med. Miklos Hamori (Erlangen) die biologisch-medizinische Sicht vor, Prof. Dr. Ing. Christoph Wurmthaler (Erlangen) widmet sich im Anschluss einer gerätetechni-schen Realisierung im Rahmen eines "offenen Gefriersystems". Im Gegensatz zu übli-chen Kammergefriergeräten, in denen die Temperatur durch Einblasen von Stickstoff-dampf und Heizen beeinflusst wird, nutzt diese "offene Systems" die sich selbsttätig einstellende Temperaturverteilung von Raumtemperatur bis -196 Grad Celcius über flüssigem Stickstoff in einem thermisch isolierten, oben offenen Behälter. Abkühlen und Erwärmen wird einfach durch geregeltes Absenken beziehungsweise Anheben der Gefriergutbehälter mit den zu gefrierenden Zellen in diesem Temperaturprofil erreicht. Nach diesen beiden Vorträgen besteht Gelegenheit zu umfangreichen Diskussionen mit den anwesenden Fachleuten .

    Das CIG (Centrum für interdisziplinäre Gesundheitsförderung ist ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein, an dessen Gründung Mitglieder aller Fachbereiche der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule beteiligt waren. Er ist bestrebt, engagierte Menschen aller wissenschaftlichen Disziplinen in Forschung, Entwicklung und Lehre zusammenzuführen. Seine Ziele sind die Bündelung der an der Hochschule vorhandenen Aktivitäten, Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Gesundheitsförderung, die Förderung von interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekten, eine Erweiterung des entsprechenden Lehrangebots sowie eine enge Kooperation mit Gesundheits- und Rehabilitationseinrichtungen aus der Praxis.

    Rückfragen zu dieser Mitteilung richten Medienvertreter bitte an die Pressestelle der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Sie erreichen uns telefonisch unter 09 11 / 58 80 41 01 oder via Mail an presse@fh-nuernberg.de. Wir würden uns außerdem freuen, Sie oder einen Vertreter Ihrer Redaktion am 17. Juni begrüßen zu dürfen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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