idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.05.2023 13:16

Preis für Nikolas Herbst

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der Informatiker Nikolas Herbst hat 2012 bei einer Tagung ein Paper eingereicht, das in den Jahren danach eine große Wirkung entfaltete. Dafür wurde er nun ausgezeichnet.

    Nikolas Herbst schloss seine Diplomarbeit in Informatik 2012 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ab. „Das waren die ersten Jahre der Cloud-Ära, und ich habe mich mit einem damals heißen Thema befasst: mit Werkzeugen für die Arbeitslastvorhersage im Kontext von dynamisch zu skalierenden Cloud-Anwendungen“, erzählt der Wissenschaftler. Das Ziel war es, die Rechenressourcen von Cloud-Systemen proaktiv an den jeweils tatsächlichen Bedarf anpassen zu können.

    Bei der Arbeit wurde er von Nikolaus Huber und Samuel Kounev betreut; sie entstand in Kooperation mit Erich Amrehn vom Unternehmen IBM R&D in Böblingen. Das Team reichte die Ergebnisse bei der Fachkonferenz ICPE ein, der „ACM/SPEC International Conference on Performance Engineering“.

    Einladung eines Wiley-Journals

    Die Arbeit schlug sofort Wellen: Das Journal Concurrency and Computation: Practice and Experience (CCPE) des Wiley-Verlags lud die Autoren ein, das Paper für eine Sonderausgabe weiter auszuarbeiten.

    Im Jahr 2014 wechselte Nikolas Herbst dann als Doktorand an die Universität Würzburg. „Während meiner Promotion habe ich weiterhin an dem Thema geforscht, wurde davon ausgehend auch zu anderen Forschungen inspiriert“, sagt Herbst. So seien im Team des Lehrstuhls unter anderem die Tools „Chameleon Autoscaler“ und das „Telescope Tool“ zur Zeitreihenvorhersage entstanden.

    10y Most Impact Paper Award

    Weil die Diplomarbeit so viele Nachwirkungen hatte, wurde Nikolas Herbst nun mit dem „10y Most Impact Paper Award” der Konferenz ICPE ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm bei der 14. ICPE verliehen, die Mitte April 2023 in Coimbra (Portugal) stattfand.
    „Ein Jahrzehnt nach meiner ersten Forschungsarbeit ist diese späte Würdigung eine geniale Überraschung und womöglich ein wichtiges Detail, das ich nun in meinen Bewerbungen nennen kann“, freut sich der Preisträger.

    Ein Preiskomitee hatte zuvor bewertet, welchen Einfluss die Arbeit in den zehn Jahren nach ihrem Erscheinen (10y = ten years) ausgeübt hat. Dabei spielten Kriterien wie Zitierungen, das Ausmaß der Nachfolgeforschung sowie Industrie-Relevanz und Technologietransfer eine Rolle.

    Der Preisträger

    Nikolas Herbst, Jahrgang 1986, stammt aus Konstanz. Von 2006 bis 2012 studierte er Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 2013 nahm er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am KIT-nahen Forschungszentrum für Informatik (FZI) an in der Gruppe von Professor Ralf Reussner an.

    2014 wechselte er an die Universität Würzburg, um am neu gegründeten Lehrstuhl für Informatik II (Software Engineering) unter der Betreuung von Professor Samuel Kounev seine Promotion fortzusetzen. Sein Diplom-Thema brachte ihm schon damals eine Auszeichnung ein, eine IBM PhD Fellowship. 2018 verteidigte er seine Doktorarbeit an der JMU mit der Auszeichnung „summa cum laude“.

    Das preisgekrönte Paper

    „Self-adaptive workload classification and forecasting for proactive resource provisioning“, https://dl.acm.org/doi/10.1145/2479871.2479899


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Nikolas Herbst, Institut für Informatik, Universität Würzburg, T +49 931 31-83059, nikolas.herbst@uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Bei der Preisverleihung in Coimbra (v.l.): Professor Samuel Kounev, Preisträger Nikolas Herbst und Konferenzvorsitzende Valeria Cardellini.
    Bei der Preisverleihung in Coimbra (v.l.): Professor Samuel Kounev, Preisträger Nikolas Herbst und K ...
    privat
    Universität Würzburg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Bei der Preisverleihung in Coimbra (v.l.): Professor Samuel Kounev, Preisträger Nikolas Herbst und Konferenzvorsitzende Valeria Cardellini.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).