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08.12.1998 13:03

Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende eröffnet

Erhard Jakobs Pressestelle
Fachhochschule Gießen-Friedberg

    Als erste Fachhochschule in Deutschland hat die FH Gießen-Friedberg ein eigenes Zentrum eingerichtet, um Blinden und Sehbehinderten verbesserte Studienbedingungen zu bieten.

    Das Zentrum für Blinde und Sehbehinderte (BliZ), das die FH Gießen-Friedberg als erste Fachhochschule in Deutschland eingerichtet hat, ist im Rahmen einer akademischen Feier eröffnet worden. FH-Präsident Prof. Dr. Burkhard Kampschulte bewertete vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bildungswesen den Aufbau des BLiZ als beispielhaftes Kooperationsprojekt zwischen Hochschule und externen Partnern. Das neue Zentrum konnte nur mit der Unterstützung durch insgesamt 80 Sponsoren und Förderer - u.a. Unternehmen, Verbände, Stiftungen - geschaffen werden. Der Präsident dankte der Initiatorin und Leiterin des BliZ, Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten, für ihr unermüdliches Engagement und ihre Aufbauleistung.

    Das Zentrum soll Sehbehinderten und Blinden ein ihrer Behinderung gemäßes Studium der Informatik und der Betriebswirtschaft an der FH in Gießen ermöglichen. Beteiligt sind die Fachbereiche Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik; Wirtschaft sowie Sozial- und Kulturwissenschaften. Es bietet zur Zeit sieben spezifische Arbeitsplätze. Mit dem neuen Zentrum leistet die Fachhochschule Gießen-Friedberg bundesweit Pionierarbeit auf dem Gebiet der sehbehinderten- und blindengerechten Informatikausbildung. Durch die Ausstattung und die gezielte Unterstützung sollen bestehende Nachteile gegenüber den nichtbehinderten Kommilitonen ausgeglichen werden.

    Seit Beginn des Wintersemesters 1998/99 wird den Nutzern im BliZ der Zugang zu den studienrelevanten Informationen durch verschiedene moderne Informationstechnologien eröffnet. Dazu gehören eine spezielle Hardware (z.B. Braillezeilen, Brailledrucker, 21-Zoll-Monitore, Scanner) und Software (z.B. Sprachausgabe- und automatische Vorlesesysteme), die den behinderten Studierenden einen effizienten Umgang mit dem Datenmaterial ermöglichen. Darüber hinaus werden als gezielte Hilfe zu den einzelnen Lehrveranstaltungen studentische Tutoren angestellt, die u.a. Lehrmanuskripte in elektronische Form umsetzen und taktile Grafiken erstellen.

    Die FH Gießen-Friedberg arbeitet bei diesem Projekt mit verschiedenen Ausbildungsinstitutionen für Sehbehinderte und Blinde zusammen, z.B. mit der Deutschen Blindenstudienanstalt (BLISTA) in Marburg, der Beratungsstelle für behinderte Studierende der Universität Marburg, dem Studienzentrum für Sehgeschädigte der Universität Karlsruhe und dem Institut für Informationssysteme der TU Dresden (AG Studium für Blinde und Sehbehinderte).


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-giessen.de/WEB_MNI


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft, fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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