Doktor Boris Worm vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) ist einer von sechs Wissenschaftlern, die den Heinz Maier-Leibnitz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in diesem Jahr erhalten. Die mit je 16.000 Euro dotierte Auszeichnung ist am 08. Juni in Bonn von DFG-Präsident Professor Ernst-Ludwig Winnacker und Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verliehen worden. Seit 1977 wird der Preis an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Anerkennung herausragender Leistungen vergeben. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden die diesjährigen Preisträger aus über hundert Kandidaten ausgewählt.
Der Meeresökologe Boris Worm befasst sich mit Fragen der Biodiversität in den Weltmeeren, insbesondere mit den Bedingungen, unter denen sich alternative stabile Zustände von hoher oder niedriger Artenvielfalt entwickeln. Dabei hat er unter anderem die Auswirkungen industrieller Fischereipraktiken auf marine Ökosysteme untersucht. Gemeinsam mit kanadischen Kollegen hat er Daten zur Entwicklung der Raubfisch-Bestände in den Ozeanen ausgewertet und erstmals nachgewiesen, dass diese Bestände in weit höherem Maße zurückgegangen sind als bisher vermutet. Diese Daten haben weit reichende Konsequenzen für das Management globaler Fischbestände und für den marinen Umweltschutz. Darüber hinaus untersucht Doktor Worm, wie sich die unterschiedliche Verfügbarkeit von Nährstoffen auf das Gleichgewicht von Pflanzen und Tieren in Gewässern auswirkt. Diese Arbeiten sind nicht nur für den Gewässerschutz, sondern für den Naturschutz insgesamt von großer Bedeutung.
Boris Worm studierte und promovierte an der Universität Kiel Biologische Meereskunde, Zoologie und Meereschemie. Nach Abschluss seiner Dissertation 2000 zum Thema "Der relative Einfluss von Konsumenten und Ressourcen auf Nahrungsnetze an Felsküsten" ging er zunächst im Rahmen eines Emmy Noether-Stipendiums der DFG an die Dalhousie University in Halifax, Kanada. Seit 2003 leitet er im gleichen Förderprogramm eine Arbeitsgruppe im Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).