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11.06.2004 09:33

Die Gewässerressourcen für die Zukunft bewahren

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Die Abteilung "Limnologie Geschichteter Seen" des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) veranstaltet am 18. und 19. Juni einen Tag der offenen Tür. Die Außenstelle des Berliner Leibniz-Instituts ist von Neuglobsow aus auf den Uferweg am Stechlinsee entlang zu erreichen.

    Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei gewährt am Stechlinsee Einblicke in seine Forschung

    Wer sich für Seen, deren faszinierenden Organismengesellschaften sowie für Forschungen zu diesen Themen interessiert, für den ist dieser Tag der offenen Tür eine hervorragende Möglichkeit sich zu informieren. Am sagenumwobenen Stechlinsee in der Gemeinde Stechlin, Ortsteil Neuglobsow, öffnet das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e. V. seine Tore für Besucher.

    Die Wissenschaftler und Angestellten des IGB führen die Gäste in gewässerökologische Aufgabenstellungen, Messtechniken und Problemfelder ein: Wie ist das Zusammenspiel zwischen Umweltbelastung und Seenbeschaffenheit? Stellen die zum Teil giftigen Cyanobakterien (Blaualgen) eine Gefahr für Mensch und Tier dar und wie kann man sie verhindern? Was hat es mit der Fontanemaräne auf sich, einer im Stechlin erstmals beschriebenen neuen Maränenart? Wie therapiert man verschmutzte Seen wirkungsvoll? Das sind nur einige Beispiele der an diesem Tag angebotenen Themen.

    Die Forschungsstätte kann auf 45 Jahre limnologische Forschung zurückblicken. Nach sehr guter Bewertung durch den Wissenschaftsrat war die Einrichtung 1992 in das damals neu gegründete Blaue-Liste-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e.V. eingegliedert worden. Seitdem hat das Limnologen-Team eine sehr erfolgreiche wissenschaftliche Entwicklung genommen. Die von ihm geleistete limnologische Forschung in dem seenreichen Gebiet Nordostdeutschlands und anderen Seenregionen, bis hin zu den Grabenbruchseen in Afrika, trug wesentlich zur Aufklärung komplexer Prozesse und zum Verständnis der vielfältigen Organismengemeinschaften in Seeökosystemen bei. Sie schuf Voraussetzungen für ihren Schutz durch biologisch begründete Sanierungskonzepte und neuartige Ökotechnologien. Oberstes Ziel der Forschung war und ist es, durch umfassende gewässerökologische Forschungsergebnisse die Grundlagen für eine effektive und ökologisch begründete Nutzung sowie einen nachhaltigen Schutz der Ressource Wasser bereit zu stellen.

    Programmpunkte für den diesjährigen Tag der offenen Tür sind im Einzelnen:
    * Algen- und Blaualgenblüten in unseren Seen: Müssen wir Angst vor Cyanotoxinen haben?
    * Bakterien und Plankton in Seen: Faszination Mikroorganismen,
    * Biodiversität: Vom Stechlinsee bis zu den Rift Valley Seen in Afrika,
    * Fische im See: Können Fische einen See reinigen und welche ökologische Funktion haben einzelne Fischarten?
    * Klimaveränderungen: eine Gefahr für die Seengüte und Wasserhaushalt unserer Seen,
    * Seensanierung und -restaurierung: Ökologische Verfahren - Grenzen und Möglichkeiten,
    * Zeitreisende in der Limnologie: Seensedimente als Datenspeicher.

    Der Tag der offenen Tür bietet ein Rahmenprogramm mit Informationsständen, Laborbesichtigungen, Präsentationen sowie Messfahrten auf den Stechlinsee. Empfehlenswert für alle Besucher ist außerdem ein Besuch der vielfältigen Ausflugsziele des Naturschutzgebiets Stechlin bzw. des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land an diesem Tag.
    Informationen unter:
    http://www.mlur.brandenburg.de/n/stechlin.htm
    oder
    http://www.stechlin.de/

    Termine:
    Freitag, 18.Juni: 13 - 17 Uhr (speziell auch für Schulklassen geeignet)
    Sonnabend, 19.Juni: 10 - 16 Uhr

    Anfahrt und Tipps zur Ausflugsplanung
    Die sehr schön gelegene Außenstelle des Berliner Leibniz-Instituts ist von Neuglobsow aus auf den Uferweg am Stechlinsee entlang zu erreichen. Der Fußweg dauert rund 20 Minuten. Neuglobsow erreicht man von Berlin aus mit dem Auto über die A10 bzw. die B96 über Gransee und Menz. Der Regionalexpress von Berlin (Ostbahnhof) bis Fürstenberg an der Havel braucht rund eineinhalb Stunden. Von dort kann man mit dem Bus 839 nach Neuglobsow fahren (eine Viertelstunde) oder mit dem Fahrrad Richtung Stechlinsee.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Rainer Koschel
    IGB, Abt. Limnologie Geschichteter Seen
    Neuglobsow, Alte Fischerhütte 2
    16775 Stechlin
    Tel. : 03 30 82 / 699-0, Fax 699-17,
    e-mail: stechlin@igb-berlin.de,

    Hompage: http://www.igb-berlin.de/abt3

    Das IGB gehört zum Forschungsverbund Berlin und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es betreibt multidisziplinäre Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik aquatischer Ökosysteme. Das IGB erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für neue Ökotechnologien, für nachhaltige Binnenfischerei und für ökotoxikologische bzw. -physiologische Bestimmungskriterien der Gewässergüte. Die Forschungen werden an Grundwasser, Seen, Flüssen und deren Einzugsgebieten überwiegend im nordostdeutschen Tiefland betrieben. Das Institut hat rund 170 Mitarbeiter und einen Etat von zirka elf Millionen Euro.

    Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.

    Diese Pressemitteilung ist auch von den Internet-Seiten des Forschungsverbundes Berlin herunterzuladen: http://www.fv-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.igb-berlin.de/abt3
    http://www.mlur.brandenburg.de/n/stechlin.htm
    http://www.stechlin.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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