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08.06.2023 10:25

Teilhabe und Ausgrenzung am Wissensort Universität: Veranstaltungen zur Langen Nacht der Wissenschaften

Dr. Julia Roos Wissenschaftskommunikation
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow

    Zur Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, 23. Juni 2023 lädt das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow von 18 bis 23 Uhr in seine Räumlichkeiten in der Leipziger Goldschmidtstraße ein. Thematisch stehen an diesem Abend die Universitäten und ihre Möglichkeiten zur Teilhabe, aber auch ihrer Ausschlussmechanismen gegenüber Jüdinnen und Juden im 19. und 20. Jahrhundert im Mittelpunkt.

    Unter dem Titel »Von der Quelle zum Webportal« stellt Lisa Pribik um 19 Uhr ihr Forschungsprojekt zu Möglichkeiten und Grenzen jüdischer Teilhabe an sächsischen Hochschulen von 1850 bis 1950 vor. Sie zeigt, inwiefern die Hochschulen in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Mittweida als Studienorte für Juden aus dem In- und Ausland attraktiv waren, welche Möglichleiten sie boten, aber auch, mit welchen institutionellen Ausschlussmechanismen und inoffiziellen Hürden sich Juden konfrontiert sahen. Als Teil des Verbundprojekts »DIKUSA« kombiniert das Projekt klassische Methoden der Geschichtswissenschaft mit denen der Digital Humanities.

    Nicolas Berg hat vor Kurzem die Sammlung der 1965 erstmals erschienenen Dokumente, Reden und offenen Briefe des »Berliner Antisemitismusstreits« 1879/80 neu herausgegeben. Anhand ausgewählter Quellen von Heinrich von Treitschke, Ludwig Bamberger, Berthold Auerbach und Moritz Lazarus zeigt er im Gespräch mit Jörg Deventer um 20.30 Uhr, wie im späten 19. Jahrhundert Judenhass Verbreitung fand und wie er immer mehr eine Sache der gebildeten Leute wurde. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Erstauflage des Buches von Walter Boehlich auch eine intellektuelle Intervention in die politische Gegenwart am Ende der Adenauerjahre war, weil sie den Umgang der Bundesrepublik mit der NS-Vergangenheit kritisierte.

    Zusätzlich finden um 18 sowie um 19.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung »Jüdisches Album. Fotografien von Rita Ostrovska« statt. Ein Büchertisch bietet die Möglichkeit, sich weiterführend über die Forschungsarbeit des Dubnow-Instituts zu informieren. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.


    Weitere Informationen:

    https://www.dubnow.de/veranstaltung/lange-nacht-der-wissenschaften Programm des Dubnow-Instituts im Überblick
    https://www.wissen-in-leipzig.de/ Weitere Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaften


    Bilder

    Akte aus dem Universitätsarchiv der TU Chemnitz
    Akte aus dem Universitätsarchiv der TU Chemnitz
    Judith Schein
    Dubnow-Institut


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Akte aus dem Universitätsarchiv der TU Chemnitz


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