Die Debatte über die Neugründung eines Jüdischen Museums in Sachsen aufgreifend, diskutieren Alina Gromova (Berlin), Anselm Hartinger (Leipzig) sowie Daniel Ristau (Dresden) über Aufgaben, Inhalte und Objekte einer solchen Einrichtung. Die Podiumsdiskussion bildet den Abschluss einer Vortragsreihe des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow und findet am Donnerstag, den 29. Juni, 17.15 Uhr im Vortragssaal des Grassi-Museums für Völkerkunde, Leipzig im Rahmen der Jüdischen Woche statt.
Im April 2021 haben sowohl der Stadtrat in Dresden als auch der Stadtrat in Leipzig Beschlüsse bezüglich eines Jüdischen Museums Sachsen gefasst. Seitdem wurde dessen Ausgestaltung und Standort in verschiedenen Formaten, unter anderem im Rahmen einer digitalen Veranstaltungsreihe, diskutiert und Broschüren sowie Blogbeiträge hierzu publiziert.
Die Podiumsdiskussion möchte den bisherigen Verlauf der Debatte zusammenfassen, aber auch weiterführende Fragen an die geplante Neugründung richten: Was sind die Aufgaben und Ziele eines solchen Museums und wie stehen diese im Zusammenhang mit der 2022 vom Internationalen Mu-seumsrat ICOM neu gefassten Museumsdefinition? Welche inhaltlichen Schwerpunkte sollte eine Ausstellung setzen, wie grenzt sich ein Jüdisches Museum von einem Holocaust-Gedenkort ab? Welche Objekte werden gezeigt, wie wird eine Sammlung aufgebaut? Und ist die Gründung einer eigenständigen Institution sinnvoll oder sollte jüdische Geschichte nicht vielmehr als integrierte Geschichte in den Stadtmuseen erzählt werden?
Diese sowie weitere Fragen aus dem Publikum beantworten während der Veranstaltung Dr. Alina Gromova, die stellvertretende Direktorin des Centrum Judaicum Berlin und im Vorstand von ICOM Deutschland ist, Dr. Anselm Hartinger, der seit 2019 das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig leitet sowie der Historiker Dr. Daniel Ristau, der im Rahmen der Debatte um ein Jüdisches Museum Sach-sen die Intervention in die Dauerausstellung des Stadtmuseums Dresden kuratierte. Die Veranstal-tung wird moderiert von Prof. Dr. Jörg Deventer und Dr. Julia Roos, beide vom Leipziger Dubnow-Institut.
https://www.dubnow.de/veranstaltung/juedische-museen-1 Programm der Vortragsreihe "Jüdische Museen: Gründungsgeschichten und aktuelle Positionierungen"
Übrig, Jüdisches Museum Hohenems (2016)
Dietmar Walser, Hohenems
Jüdisches Museum Hohenems
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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