Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht Professor Dr. Thomas Fässler, Technische Universität München, den mit 7500 Euro dotierten Arfvedson-Schlenk-Preis. Mit der Auszeichnung, den das Unternehmen Albermarle Germany GmbH sponsert, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Lithiumchemie geehrt. Fässler erhält den Preis für seine herausragenden Beiträge zu lithiumreichen intermetallischen Verbindungen, die zukünftig zu effizienten und sicheren Hochleistungs-Lithiumbatterien beitragen könnten. Die Preisverleihung erfolgt am 4. September im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) in Leipzig.
In seiner Forschung befasst sich Fässler mit der Synthese, der Charakterisierung und der theoretischen Beschreibung von Materialien auf der Basis anorganischer Festkörper und molekularer Verbindungen. Ausgehend von Substanzklassen der intermetallischen Verbindungen und Zintl-Phasen mit löslichen Zintl-Ionen untersucht er neuartige hauptgruppenelementbasierte Materialien am Übergang von molekularen Verbindungen zu Festkörpern. Die untersuchten Materialklassen besitzen potenzielle Anwendungen in den Bereichen Energiespeicher- und Energiewandlungsmaterialien sowie Solarzellen und Supraleiter als auch Katalysatoren.
Den Arfvedson-Schlenk-Preis erhält Fässler für seine bedeutenden Beiträge auf dem Gebiet der Zintl-Phasen, insbesondere zu lithiumreichen intermetallischen Verbindungen. Diese innovativen Materialien können zukünftig einen hohen Nutzen als Festkörperionenleiter für sichere Hochleistungs-Lithiumbatterien haben. Die Auswahlkommission hob hervor, dass Fässler durch seine wegweisenden Forschungsarbeiten im Bereich der lithiumhaltigen Verbindungen international Standards für die Entwicklung neuer, lithiumreicher Verbindungen und Lithiumionenleiter gesetzt habe und sowohl in der Festkörper- als auch in der Molekülchemie bedeutende Impulse für die weitere Entwicklung gegeben habe.
Thomas Fässler, geboren 1959, studierte Chemie und Mathematik an der Universität Konstanz und promovierte an der Universität Heidelberg. Nach einem Post-Doc-Aufenthalt an der University of Chicago, USA, habilitierte er sich an der ETH Zürich. Seine Lehrtätigkeit begann er mit einer Professur an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2003 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Chemie mit Schwerpunkt Neue Materialien an der TU München. Fässler leitet seit 2004 den Elitestudiengang „Advanced Materials Science“ und war von 2007 bis 2010 Studiendekan.
Über den Preis
Der Arfvedson-Schlenk-Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Lithiumchemie vergeben. 1997 wurde der Preis von Chemetall, Frankfurt a.M. zusammen mit der GDCh eingerichtet. Es folgte der Sponsor Rockwood Lithium, der in die Albermarle Germany GmbH überging, die nun den Preis sponsert.
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Fachsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter https://www.wifo2023.de möglich.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum (WiFo) Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.
http://www.wifo2023.de
http://www.gdch.de
Professor Dr. Thomas Fässler (Foto: privat)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Chemie, Energie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).