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20.06.2023 12:31

Berlin und Brandenburg Spitzenreiter bei der Gleichstellung der Geschlechter in Hochschulen

Sophie Zervos Kommunikation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

    Die Gleichstellung der Geschlechter an Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie Kunst- und Musikhochschulen ist ein wichtiges Anliegen der Hochschulpolitik. In diesem Sinne erstellt das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS seit über 20 Jahren das CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten und legt aktuell die elfte Ausgabe vor. Im Länderranking setzt sich erstmals Brandenburg zusammen mit Berlin an die Spitze.

    Bei der Gesamtbewertung der Universitäten in Deutschland belegen die Universität Potsdam – wie bereits 2021 – und die EBS-Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden die Spitzenpositionen im Ranking nach Gleichstellungsaspekten. Bei den Fachhochschulen positionieren sich erneut die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Hochschule Fulda und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg sowie jetzt auch die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen in der Spitzengruppe. Bei den künstlerischen Hochschulen führt die Hochschule für Bildende Künste Hamburg das Ranking an. Das Länderranking beruht auf einer ähnlichen Methodik wie das Hochschulranking. Im aktuellen Ranking liegen Berlin und erstmals Brandenburg auf Spitzenplätzen, gefolgt von Schleswig-Holstein.

    Mit dem Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023 legt das Team CEWS von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften nunmehr die elfte Ausgabe dieses Instruments vor. Das Ranking hat sich als fester Bestandteil der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert. Zielstellung des Rankings ist es, die Leistungen der Hochschulen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern mit Hilfe quantitativer Indikatoren kontinuierlich und bundesweit zu vergleichen, um Impulse für eine wirkungsvolle Gleichstellungspolitik zu geben. Damit wendet sich das Ranking an alle, die in Hochschulen und Politik an der Qualität und dem Innovationspotenzial unserer Hochschulen interessiert sind.

    Für das Ranking entwickelte das CEWS ein mehrdimensionales Indikatorenmodell. Der Blick auf unterschiedliche Abschnitte der wissenschaftlichen Karriere (wie Promotion, PostDoc-Phase und Professuren) ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Gleichstellungssituation einer Hochschule. Zugleich ist die Anzahl der Indikatoren begrenzt (sechs an Universitäten, vier an Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen), so dass die Position einer Hochschule im Ranking nachvollziehbar ist.

    Um sicher zu stellen, dass die Vergleichbarkeit von technisch oder sozialwissenschaftlich ausgerichteten Hochschulen gewährleistet ist und die Hochschulen an dem Potenzial gemessen werden, das ihnen zur Verfügung steht, berücksichtigt das CEWS-Hochschulranking u.a. das Fächerprofil der Hochschulen. Die Frauenanteile beispielsweise an den Promotionen oder den Professuren werden zum Frauenanteil in einer niedrigeren Qualifikationsstufe (Studierende bzw. Promotionen) in Beziehung gesetzt (Kaskadenmodell).

    Das aktuelle Ranking beruht auf Daten der amtlichen Hochschulstatistik aus dem Jahr 2021. Ausgewertet wurden die Daten von 299 Hochschulen, das Gesamtranking gibt Auskunft über 75 Universitäten, 145 Fachhochschulen und 44 Künstlerische Hochschulen. Bewertet wurden die Hochschulen in den Bereichen Studierende, Promotionen, Habilitationen und Juniorprofessuren, wissenschaftliches und künstlerisches Personal sowie Professuren. Berücksichtigt wurden auch Veränderungen im Zeitverlauf beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal sowie bei den Professuren.
    Zusätzlich zu dem Hochschulranking beinhaltet die Veröffentlichung ein Ranking der Bundesländer, das auf ähnlichen Indikatoren beruht.

    Das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten ist online zugänglich unter:

    https://www.gesis.org/cews/cews-publikationen/cewspublik.

    Bibliographische Angaben:

    Löther, Andrea (2023): Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023. Hg. v. GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften - Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS: Köln (CEWSpublik, 28).

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    Ansprechpartnerinnen bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:
    Dr. Andrea Löther
    andrea[.]loether[@]gesis[.]org

    Dr. Sophie Zervos
    Kommunikation & Transfer
    sophie.zervos@gesis.org

    Unter Sachsenhausen 6-8
    D-50667 Köln
    Tel.: +49(0)221 / 47694 – 136

    www.cews.org
    www.gesis.org
    www.facebook.com/gesis.org
    www.twitter.com/gesis_org

    Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) ist ein Kompetenzzentrum von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der nationale Knotenpunkt zur Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung in Deutschland.

    Als eine der weltweit führenden Infrastruktureinrichtungen für die Sozialwissenschaften steht das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Forscher*innen auf allen Ebenen ihrer Forschungsvorhaben mit seiner Expertise und seinen Dienstleistungen beratend zur Seite, so dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantwortet werden können. Um diesen Service heute und in Zukunft sicherzustellen, verknüpft GESIS seine integrierte Erhebungs- und Dateninfrastruktur mit Methoden, Modellen und Algorithmen der Informatik im Anwendungsfeld Sozialwissenschaften und erweitert kontinuierlich sein Angebotsportfolio im Bereich digitaler Verhaltensdaten. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, Konsortialführerin von KonsortSWD in der NFDI und unterhält institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit vielen Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. GESIS ist an wichtigen europäischen Projekten wie u.a. dem European Social Survey (ESS), der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA oder dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) beteiligt. Außerdem arbeitet das Institut kontinuierlich daran, das junge Forschungsfeld der Computational Social Science durch internationale Konferenzen, Symposien und Workshops in Deutschland und Europa zu stärken und eine weltweite Vernetzung voranzutreiben.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Andrea Löther
    andrea[.]loether[@]gesis[.]org


    Originalpublikation:

    Löther, Andrea (2023): Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023. Hg. v. GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften - Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS: Köln (CEWSpublik, 28).


    Weitere Informationen:

    http://Der Vortrag „CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten“ von Andrea Löther in der GESIS-Reihe Meet the Experts erläutert ausführlich die Ziele, Methodik und Grenzen des Rankings (zugänglich im YouTube-Kanal von GESIS: https://www.youtube.com/watch?v=z7ZkRhgiuOk).


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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