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14.06.2004 11:58

Logistik für den Überflieger

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug weltweit und er ist ein Paradebeispiel für globale Kooperationen. Das Fraunhofer IML hat im Werk Stade bei Hamburg für den optimalen Materialfluss und das logistische Konzept gesorgt.

    555 Passagiere auf zwei übereinander liegenden Decks können im Airbus A380 14 800 Kilometer Non-Stop reisen - fast von einem Ende der Welt zum anderen. Zum Vergleich: Die Strecke von Berlin nach Wellington in Neuseeland beträgt etwa 16 000 Kilometer. Und obwohl der Überflieger noch nicht in der Luft ist, hat er schon Anhänger gefunden: Elf Fluggesellschaften haben bereits 129 Flugzeuge für Passagiere oder Fracht geordert. 40 000 Mitarbeiter in ganz Europa arbeiten am Überflieger. Die Produktion der Teile ist auf 15 Werke in vier Nationen verteilt. In Frankreich entstehen Einzelteile und Komponenten für die Cockpits und die dahinter liegende Rumpfsektion. Die spanischen Werke fertigen die Höhenleitwerke. Aus Großbritannien kommen Flügel und deren Komponenten. An sieben Standorten in Deutschland erfolgt die Teilefertigung und Montage der Rumpfsektionen, Flügelausrüstungen, Seitenleitwerke sowie Komponenten der Innenausstattung und Kabinensysteme. Die Endmontage übernimmt das Werk in Toulouse. Hier laufen alle Transportwege zusammen.

    Damit der Überflieger termingerecht für den Testflug auf die Startbahn rollen kann, müssen Produktion und Fertigung in jedem einzelnen Werk reibungslos laufen. "Bei diesem Großprojekt kommt es auf Effizienz jedes beteiligten Werks an", sagt Bernd Duve vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. "Die Dimensionen der Teile - seien es Flügel, Rumpf, Turbinen oder Seitenleitwerke - sprengen den bisherigen Rahmen der Fertigung. Deshalb musste das Werk in Stade um- und ausgebaut werden. Unsere Aufgabe dabei war, den Materialfluss entsprechend neu zu organisieren."

    Schon im Mai 2002 begann die Arbeit am neuen Logistikkonzept. Das Team vom IML hat mehrere Projekte koordiniert und begleitet. Eine Aufgabe war, das Airbus-interne Logistikteam zu etablieren; eine andere, das Gesamtlogistikkonzept zu erstellen. In einer Vorstudie wurde eine Übersicht aller laufenden und geplanten Themen erstellt. "Es gab eine Menge zu tun", erinnert sich Achim von Arciszewski, Vice President Assembly / Vertical Tailplane bei Airbus Deutschland. "Unterstützt vom Fraunhofer IML haben wir, je nach Dringlichkeit, die Prozesse angepasst und optimiert. Zum Beispiel haben wir ein neues Transportmittelkonzept mit Seitenstaplern eingeführt und spezielle Bauteilwagen für schnelles und einfaches Umladen konzipiert." Der Grund: Bei der Flugzeugfertigung ist erhöhte Reinheit geboten. Transportfahrzeuge, die außen fahren, dürfen nicht in die Montagehallen. Sie würden zu viel Schmutz und Staub mitbringen.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Bernd Duve
    Telefon 02 31 / 97 43-3 29, duve@iml.fraunhofer.de

    Dr. Markus Nave
    Telefon 02 31 / 97 43-3 41, Fax -7 73 41, nave@iml.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iml.fraunhofer.de
    http://www.fraunhofer.de/mediendienst


    Bilder

    Die jüngste Heckflosse der Familie Airbus besteht vorwiegend aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Das Seitenleitwerk ist 14 Meter hoch und derart groß, dass neue Transportkonzepte entwickelt werden mussten. © Airbus
    Die jüngste Heckflosse der Familie Airbus besteht vorwiegend aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. D ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die jüngste Heckflosse der Familie Airbus besteht vorwiegend aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Das Seitenleitwerk ist 14 Meter hoch und derart groß, dass neue Transportkonzepte entwickelt werden mussten. © Airbus


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