Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) fordert eine umfassende Umsetzung des bewährten Zertifizierungssystems für eine qualitativ hochwertige onkologische Versorgung im Rahmen der Krankenhausreform.
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) fordert eine umfassende Umsetzung des bewährten Zertifizierungssystems für eine qualitativ hochwertige onkologische Versorgung im Rahmen der Krankenhausreform. Professor Michael Ghadimi, Präsident der DKG, warnt vor einer Verwässerung der Qualitätsanforderungen und betont die Bedeutung des bestehenden Systems. Die DKG hat gemeinsam mit weiteren onkologisch tätigen Fachgesellschaften die Herausforderungen und Lösungsvorschläge in einem Positionspapier thematisiert. Beim „Brennpunkt Onkologie“, der politischen Diskussionsveranstaltung der DKG, haben Expert*innen aus verschiedenen Bereichen zum Thema debattiert.
Ein Ziel der Krankenhausreform soll eine qualitativ hochwertige Versorgung sein. Im Bereich der Onkologie gibt es dafür bereits eine erprobte Blaupause: das Zertifizierungssystem der DKG. Studien zeigen, dass Patient*innen bei der Behandlung in zertifizierten Zentren ein besseres Überleben im Vergleich zur Behandlung in nicht-zertifizierten Einrichtungen haben. Zudem sind Komplikationen und Spätfolgen der Therapie und der Erkrankung weniger ausgeprägt.
DKG fordert: Keine Verwässerung der Qualitätsanforderungen
„Wir begrüßen sehr, dass Onkologie zukünftig nur noch in zertifizierten Zentren stattfinden soll. Das kann aber nur funktionieren, wenn im Rahmen der Reform keine Verwässerung der Anforderungen stattfindet“, so Professor Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Das System ist umfassend und hochkomplex. Einzelne Elemente zu übernehmen, wird nicht ausreichen, um sicherzustellen, dass alle Krebspatient*innen eine qualitativ hochwertige Versorgung erhalten. Die Anforderungen des Zertifizierungssystems sollten daher auch im Rahmen der Reform möglichst umfassend umgesetzt werden.“
Konkret betrifft die Forderung:
• die Einführung onkologischer Leistungsgruppen
• die Definition der Leistungen und Mindestvorhaltungen der Leistungsgruppen auf Grundlage der Anforderungen des Zertifizierungssystems der DKG
• die Definition von Leistungsbereichen medizinischer Querschnittsdisziplinen
Die Herausforderungen bei der Umsetzung der Anforderungen im Rahmen der Krankenhausreform hat die DKG bereits gemeinsam mit weiteren onkologisch tätigen Fachgesellschaften in einem Positionspapier thematisiert. Die Veröffentlichung zeigt explizit, wie die Komplexität der onkologischen Versorgungsstruktur berücksichtigt und so die Qualität der Behandlung sichergestellt werden kann. (https://link.springer.com/article/10.1007/s12312-023-01210-y)
Politische Diskussion zur Reform beim „Brennpunkt Onkologie“
Beim „Brennpunkt Onkologie“, der politischen Diskussionsveranstaltung der DKG, diskutierten Expert*innen aus den Bereichen Krankenhausplanung, Leistungsvergütung und Qualität zum Thema Krankenhausreform. Wie lassen sich Qualitätsanspruch, die Realität der Krankenhausplanung und Konzepte zur Vergütung zusammenbringen?
Dr. Ben Michael Risch, Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, brachte die politische Dimension der Krankenhausplanung am Beispiel des Hessischen Onkologiekonzepts ein. Die Perspektive der Krankenkassen vertrat im Vortrag und in der Diskussion Dr. Patricia Ex, Abteilungsleiterin Versorgungsmanagement, BKK Dachverband e. V.. Die Deutsche Krebsgesellschaft wurde von Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der DKG sowie Dr. Johannes Rückher, Ärztlicher Referent im Bereich Zertifizierung der DKG, vertreten.
> Eine Aufzeichnung der Vorträge können Sie in Kürze auf der Seite zur Nachberichterstattung der Veranstaltung sehen. Zudem werden die Folien und ein Nachbericht zur Verfügung gestellt. https://www.krebsgesellschaft.de/brennpunkt-onkologie-nachberichte.html
Gern vermitteln wir Ihnen Expert*innen der DKG als Ansprechpartner*innen zum Thema.
Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.100 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. https://krebsgesellschaft.de
Pressekontakt Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Clara Teich
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin
Tel: 030 3229329-16
presse@krebsgesellschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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