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28.06.2023 14:36

Ein neuer Vizepräsident für die DFG

Dr. Rembert Unterstell Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Mitgliederversammlung wählt Kunsthistoriker Johannes Grave in Leitungsgremium / Kerstin Schill und Britta Siegmund wiedergewählt

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen neuen Vizepräsidenten: Die Mitgliederversammlung der DFG wählte am Mittwoch, dem 28. Juni 2023, in ihrer Sitzung im Rahmen der Jahresversammlung den Kunsthistoriker Professor Dr. Johannes Grave in das Präsidium der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland. Er folgt auf die Literaturwissenschaftlerin Professorin Dr. Julika Griem, die turnusmäßig ausscheidet. Neben dem neuen Vizepräsidenten wurden die Informatikerin Professorin Dr. Kerstin Schill und die Medizinerin Professorin Dr. Britta Siegmund als Vizepräsidentinnen für eine zweite Amtszeit gewählt.

    Der neu gewählte Vizepräsident Johannes Grave hat die Professur für Neuere Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Europäischen Romantik, der italienischen und französischen Malerei sowie in der Bildtheorie. Die Auseinandersetzung mit Bauten in Bildern des Quattrocento gehört ebenso zu seinen Forschungsthemen wie das Werk Caspar David Friedrichs oder das Œuvre des venezianischen Malers Giovanni Bellini. Der DFG ist Grave seit 2018 als Mitglied des Senats- und Bewilligungsausschusses für die Sonderforschungsbereiche (SFB) verbunden. Zuvor engagierte er sich auch als stellvertretender Sprecher des Bielefelder SFB „Praktiken des Vergleichens“. Außerdem gehört er zu den Gründungsmitgliedern des Zentrums für Klassikforschung in Weimar und ist seit 2021 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Klassik Stiftung Weimar. 2020 erhielt Grave den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG.

    Die wiedergewählte Vizepräsidentin Kerstin Schill ist Professorin für Informatik an der Universität Bremen, wo sie das Institut für Kognitive Neuroinformatik leitet. Seit 2018 ist sie zudem Rektorin des Hanse‐Wissenschaftskollegs in Delmenhorst. Sie beschäftigte sich in ihrer ersten Amtszeit besonders mit den Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Wissenschaften und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für die Disziplinen. So engagierte sie sich beim Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) in Deutschland und brachte ihre Expertise unter anderem als Vorsitzende des NFDI-Expertengremiums ein. Darüber hinaus ist sie Mitglied der DFG-Kommission für Nachhaltigkeit.

    Ebenfalls in ihrem Amt als Vizepräsidentin bestätigt wurde Britta Siegmund, Professorin für Medizin und Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Siegmund engagierte sich in ihrer ersten Amtszeit besonders in der Interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung der DFG ebenso wie in der Senats-AG zu den Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie für Forschungstätigkeit, Förderhandeln und individuelle Karriereverläufe. Darüber hinaus trat sie als Vorsitzende der Ständigen Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung für eine strukturelle Weiterentwicklung der Universitätsmedizin ein.

    Nach den Wahlen verabschiedete DFG-Präsidentin Katja Becker die scheidende Vizepräsidentin Julika Griem, seit 2016 Präsidiumsmitglied, unter großem Beifall. Sie dankte ihr für ihr großes und nachwirkendes Engagement im Präsidium in den vergangenen sieben Jahren. Die anglistische Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) habe in der DFG in nachdrücklicher Weise für die Anliegen der Geistes- und Sozialwissenschaften gewirkt. Ihr besonderes Interesse an der Wissenschaftskommunikation und ihrer Weiterentwicklung habe sie unter anderem als Vorsitzende der Jury für den Communicator-Preis eingebracht, der jährlich vom Stifterverband und der DFG verliehen wird. Griem habe sich darüber hinaus für die deutsch-japanische sowie die deutsch-israelische Projektkooperation eingesetzt.

    Zusammen mit der für eine zweite Amtszeit gewählten DFG-Präsidentin Becker, dem neuen Vizepräsidenten Grave sowie den wiedergewählten Vizepräsidentinnen Schill und Siegmund gehören dem Präsidium der DFG die Juristin Professorin Dr. Marietta Auer, der Mikrobiologe Professor Dr. Axel A. Brakhage, der Ingenieurwissenschaftler Professor Dr.-Ing. Hans Hasse, die Physikerin Professorin Dr. Karin Jacobs sowie der Soziologe Professor Dr. Matthias Koenig und der Chemiker Professor Dr. Peter H. Seeberger an. Der Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gehört kraft Amtes dem Präsidium mit beratender Stimme an. Ebenfalls mit beratender Stimme nimmt die DFG-Generalsekretärin an den Sitzungen des Präsidiums teil.

    Weiterführende Informationen

    Weitere Informationen zu den Mitgliedern des DFG-Präsidiums unter:
    www.dfg.de/praesidium

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Alle Pressemitteilungen zur Jahresversammlung 2023 finden sich fortlaufend ergänzt auch in einer digitalen Pressemappe unter www.dfg.de/service/presse/jahresversammlung_2023


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/praesidium
    http://www.dfg.de/service/presse/jahresversammlung_2023


    Bilder

    Professor Dr. Johannes Grave
    Professor Dr. Johannes Grave
    David Ausserhofer
    DFG / David Ausserhofer


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Professor Dr. Johannes Grave


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