Workshop an der TU Berlin in englischer Sprache am 19. Juni 2004 / Einladung
Die heftigen politischen Auseinandersetzungen um die Zulässigkeit von embryonaler Stammzellenforschung, Präimplantationsdiagnostik und dem Klonieren menschlicher Embryonen sowie um In-vitro-Befruchtung und Pränataldiagnostik finden unter Rückgriff auf verschiedene Konzepte von Menschenrechten, Menschenwürde, Freiheit und Verantwortung statt. Frauenrechte spielen in der Debatte zumeist eine marginale und widersprüchliche Rolle. Oft werden sie lediglich im Sinne der Wahlfreiheit gegenüber verschiedenen medizintechnischen Angeboten bemüht.
In Israel und Deutschland scheint die Erinnerung an die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik in der breiteren Öffentlichkeit nahezu entgegengesetzte Haltungen zu provozieren: Hoffnung auf eine Medizin im eigenen Interesse auf der einen Seite, generelle Skepsis gegenüber einem Bündnis von Wissenschaft und Politik auf der anderen.
Das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung möchte Sie herzlich zum Workshop "Biopolitics, Gender and Human Dignity - Views from Germany and Israel" einladen. Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt:
Zeit: am Samstag, den 19. Juni 2004, von 10.00 bis 17.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, Telefunkenhochhaus, Raum TEL 2003
Die Referentinnen Kathrin Braun und Carmel Shalev werden vormittags zunächst Überblicke über den aktuellen Stand der politischen Debatten und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Israel geben und einige ethische Dilemmata skizzieren. Nachmittags soll es dann um weiterreichende theoretische Erörterungen von Frauenrechten und Menschenwürde gehen.
Prof. Dr. Kathrin Braun ist Politikwissenschaftlerin an der Universität Hannover und Autorin des Buches Menschenwürde und Biomedizin. Zum philosophischen Diskurs der Bioethik. Als Sachverständige ist sie Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Recht und Ethik der modernen Medizin".
Dr. Carmel Shalev ist Juristin, Hochschullehrerin und Direktorin der Abteilung "Health Rights and Ethics" am Gertner Institute for Health Policy Research in Tel Hashomer, Israel. Sie ist Mitglied der UN-Expertenkommission zur Abschaffung jeglicher Form von Frauendiskriminierung und Autorin des Buches Birth Power: The Case for Surrogacy.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Ulrike Weckel vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-26974, Fax: -26988, E-Mail: weckel@kgw.tu-berlin.de
Diese Medieninformation ist im WWW unter: http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2004/pi162.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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