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04.07.2023 09:31

DFG wendet sich gegen Regulierung von Forschung in geplantem WHO-Pandemieabkommen

Marco Finetti Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Aktuelle Stellungnahme unterstreicht Bedeutung von „Pandemic Preparedness“, drängt aber auf Ausschluss von erkenntnisgeleiteter Forschung aus Geltungsbereich

    Die Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in einer Stellungnahme zu einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geplanten Pandemieabkommen die Bedeutung der freien, erkenntnisgeleiteten Forschung betont.

    In der nun veröffentlichten Stellungnahme begrüßt die DFG-Pandemiekommission grundsätzlich die Bemühungen der WHO um eine bessere globale Vorbereitung auf zukünftige Pandemien. Der derzeit vorliegende Entwurf einer „WHO convention, agreement or other international instrument on pandemic prevention, preparedness and response” formuliert aus Sicht der Kommission hierfür wichtige grundlegende Prinzipien.

    Zugleich sieht die Kommission in dem geplanten Abkommen jedoch Regelungen formuliert, die hohe Hürden und Rechtsunsicherheiten für die Grundlagenforschung erzeugen können. Nach Ansicht der Kommission stehen diese wiederum dem Ziel einer besseren Vorbereitung und Antwort auf die globale Herausforderung einer Pandemie entgegen. Das wichtige Ziel einer globalen Gesundheitsgerechtigkeit werde sich nicht durch eine Regulierung von Forschung und Entwicklung erreichen lassen, unterstreichen die aus allen Wissenschaftsgebieten kommenden Expertinnen und Experten der DFG-Kommission.

    Mit Nachdruck befürwortet die Kommission daher einen Ausschluss der erkenntnisorientierten Forschung aus dem Geltungsbereich des Abkommens. Nur so lässt sich ihrer Überzeugung nach das notwendige Wissensfundament schaffen, um sich auf noch unbekannte künftige Krisen vorbereiten zu können.

    Die Pandemiekommission der DFG will mit ihrer Stellungnahme die Perspektive der Wissenschaft in den anstehenden weiteren politischen Verhandlungsprozess um das WHO-Abkommen einbringen und versteht diesen Schritt als Teil ihrer Aktivitäten zu einem Beitrag zur Pandemievorsorge aus wissenschaftlicher Sicht.

    Weiterführende Informationen

    Medienkontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Die englischsprachige Stellungnahme im vollen Wortlaut unter: www.dfg.de/download/pdf/foerderung/corona_infos/statement_who_pandemic_agreement.pdf

    Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle:
    Dr. Jan Christian, Medizin, Tel. +49 228 885-2345, jan.christian@dfg.de
    Dr. Meike Teschke, Molekulare und Organismische Biologie, Tel. +49 228 885-2336, meike.teschke@dfg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/corona_infos/statement_who_pandemic_ag...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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