Die europäische Wissenschaftsorganisation EMBO hat Michael Potente vom BIH und Max Delbrück Center als neues Mitglied gewählt. Er ist damit einer von mehr als 2.000 führenden Biowissenschaftler*innen in Europa – und sogar darüber hinaus.
Michael Potente, Professor für Translationale Vaskuläre Biomedizin und Leiter der Arbeitsgruppe Angiogenese & Stoffwechsel am Max Delbrück Center und Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), ist neues Mitglied der „European Molecular Biology Organization“ (EMBO). Die größte europäische Wissenschaftsorganisation auf dem Gebiet der Molekularbiologie hat Potente zusammen mit 68 weiteren neuen EMBO-Mitgliedern und assoziierten Mitgliedern für seine herausragenden Leistungen in den Biowissenschaften ausgezeichnet. In dem Verfahren kann man sich nicht selbst bewerben, die bisherigen EMBO-Mitglieder nominieren und wählen.
„Herzlichen Glückwunsch Michael Potente zu dieser hochverdienten Anerkennung. Ich bin zuversichtlich, dass sowohl unser Institut, als auch die EMBO-Gemeinschaft weiterhin von seiner wertvollen Arbeit auf dem Gebiet der vaskulären Biomedizin profitieren wird“, sagt Professorin Maike Sander, wissenschaftliche Vorständin am Max Delbrück Center.
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
In Berlin bringt der Wissenschaftler seine Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Patientenversorgung ein und verstärkt so den Schwerpunkt „Translationale Vaskuläre Biomedizin“. Seine Arbeitsgruppe am Max Delbrück Center befasst sich mit dem Blutgefäßsystem, das als größtes Organ des menschlichen Körpers angesehen werden kann. Zusammen mit seinem Team untersucht er, wie sich Gefäßnetzwerke entwickeln und verändern und wie ihre Funktion durch Krankheiten gestört wird.
„Über diese Auszeichnung freue ich mich natürlich sehr. Es ist eine Würdigung unserer bisherigen Arbeiten mit internationaler Strahlkraft“, sagt Potente. „Heutzutage ist der Druck groß, alles gleich in die Anwendung zu bringen. Die Anwendung erfordert aber, dass man die Grundlagen im Detail versteht und auch beschreiben kann. Genau das ist der Schwerpunkt von EMBO. Die Aktivitäten in der Organisation sind weitreichend, nicht auf die Wissenschaft beschränkt, sondern gerade auch an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Was muss Wissenschaft in der Gesellschaft vermitteln? Welche Aufgaben, welche Verantwortlichkeiten gibt es? Ich freue mich sehr darauf, mich dabei miteinbringen zu können.“
Über EMBO
EMBO ist eine internationale Organisation von Biowissenschaftlern mit mehr als 2.000 Mitgliedern, die von führenden Fachkolleg*innen gewählt werden. Die wichtigsten Ziele von EMBO sind die Unterstützung talentierter Forscher*innen in allen Phasen ihrer Laufbahn, die Förderung des Austauschs wissenschaftlicher Informationen und die Unterstützung beim Aufbau eines europäischen Forschungsumfelds, in dem Wissenschaftler*innen ihre beste Arbeit leisten können. Die EMBO stellt Mittel ihrer Mitgliedstaaten für Forschungsstipendien, Kurse, Workshops, Konferenzen und wissenschaftspolitische Initiativen zur Verfügung und gibt eine Reihe angesehener Zeitschriften heraus. Eine EMBO-Mitgliedschaft ehrt angesehene Wissenschaftler*innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen. EMBO-Mitglieder übernehmen unterschiedliche Aufgaben, u.a. prüfen oder bewerten sie Bewerbungen von Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich für verschiedene Programme von EMBO bewerben. Dazu gehören Fellowships, aber auch das prestigeträchtige EMBO Young Investigator Netzwerk. In diesem Netzwerk war Potente früher bereits selbst Mitglied.
Max Delbrück Center
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.
https://www.embo.org/press-releases/embo-elects-67-new-members-and-associate-mem...
https://www.mdc-berlin.de/news/news/award-winning-research-vascular-biomedicine
https://www.mdc-berlin.de/de/potente#t-profil
Michael Potente
Felix Petermann, Max Delbrück Center
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Medizin
regional
Personalia
Deutsch
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