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06.07.2023 15:19

Studieren für die Transformation im Agrar- und Ernährungssektor

Johanna Köhle Hochschulkommunikation
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

    Neuer und bundesweit einzigartiger Studiengang verbindet erstmals ökologische Landwirtschaft, Lebensmittelwirtschaft sowie Natur-, Landschafts- und Ressourcenschutz

    An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) startet im kommenden Wintersemester der transdisziplinäre Bachelorstudiengang „Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten“, kurz „ErnA“. Die HNEE erhält hierfür zwei neue Professuren. Mit der heutigen Unterzeichnung der Fördervereinbarungen im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) mit der Alnatura Stiftung und dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) wurde nach der offiziellen Genehmigung durch das MWFK ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.

    Die junge Generation sucht angesichts der wachsenden globalen Herausforderungen immer stärker nach wirksamen Möglichkeiten einen nachhaltigen Wandel in den Schlüsselbereichen mitzugestalten. Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme sind als einer der sechs benannten Transformationsbereiche der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie von 2021 für die Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele anerkannt. Umso wichtiger ist es praktische Lösungsumsätze für die Transformation in diesem Bereich zu erarbeiten und umzusetzen.

    Das sechssemestrige Studium „ErnA“ vermittelt wertebasiert und ausgerichtet an den Schlüsselkompetenzen für Nachhaltigkeit, systemisch und mit noch stärkerem Praxisbezug die erforderlichen Fach- und Gestaltungskompetenzen, um entlang der gesamten Wertschöpfungskette praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. Studierende werden befähigt, diese schon während des Studiums durch die im Curriculum verankerten zwei Praxisphasen sowie mehreren Projektmodulen gemeinsam mit Praxispartner*innen in die Tat umzusetzen. Dadurch erhalten Studierende nicht nur schon während des Studiums Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder, sondern werden im Rahmen ihrer individuellen Profilierung durch Dozierende und Praxisakteure gezielt unterstützt und gefördert. Die Vermittlung von Gestaltungskompetenzen während des ErnA-Studiums ist im Curriculum vielfältig verankert. Bisher einmalig ist, dass den Studierenden bereits im ersten Semester, neben fachlicher und methodischer Inhalte, gezielt künstlerisch-kreative Methoden und Techniken vermittelt werden, um das Spektrum an Möglichkeiten für neue Ideen und Ansätze, die mit gängigen kognitiv geprägten Methoden nicht zu erreichen sind, zu erweitern.

    Der Studiengang „ErnA“ schafft vorrangig eine berufliche Erstausbildung mit einer wissenschaftlichen Basis, mit der die Absolvent*innen in einer Reihe unterschiedlichster Berufsfelder aktiv werden zu können – sei es in der Lebensmittelwirtschaft, im Lebensmittelhandel, in der ökologischen Landwirtschaft, aber auch in Verbänden der genannten Felder, im Verbraucherschutz oder in NGOs. Das denkbare Einsatzspektrum ist groß. Wer an einer weiteren wissenschaftlichen Qualifikation interessiert ist, kann das bevorzugt bei HNEE-Masterstudiengängen in den Bereichen Ernährungswirtschaft, ökologische Landwirtschaft, nachhaltiger Wirtschaft oder Naturschutz finden.

    „Unser zentrales Anliegen ist es an der Nachhaltigkeitstransformation der Gesellschaft aktiv mitzuwirken. Dabei ist es einerseits wichtig, auf die aktuellen und künftigen Bedarfe mit der Entwicklung und Einführung innovativer Studienprogramme zu reagieren, aber noch wichtiger, als Bildungs- und Forschungseinrichtung proaktiv Impulse zu setzen. Die komplexe Aufgabe, Nachhaltigkeit im Ernährungs- und Agrarsektor umzusetzen, erfordert nicht nur fundiertes Fachwissen und einen starken, wechselseitigen Austausch zwischen Theorie und Praxis, sondern vielmehr Gestaltungskompetenzen, deren Erwerb im Studium ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Ganz besonders freue ich mich über die Etablierung zwei neuer Professuren an der HNEE und bedanke mich sehr für das Engagement der Alnatura Stiftung und des NABU. Beide Professuren bedeuten nicht nur eine Stärkung unserer Forschungsthemen, sondern werden auch die Schwerpunktsetzung in der Ausbildung unserer Change Agents hervorragend ergänzen“, so der Präsident der HNEE, Prof. Dr. Matthias Barth.

    Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle begrüßt die Einführung des neuen Studiengangs und die Unterzeichnung der Fördervereinbarungen: „Wir stehen beim Klimawandel vor einem komplexen Problem, für das es keine einfachen Lösungen gibt: Wir müssen unsere linear ausgerichtete Wirtschaft wieder mit der Kreislauf-Logik der Natur zusammenführen. Dafür braucht es nicht nur klimaneutrale Technologien und Transportwege. Dafür braucht es auch andere Strukturen des Bewirtschaftens und Handelns. Genau dieses mehrdimensionale Verständnis von Landwirtschaft und Ernährung fördert der neue Bachelorstudiengang. Danke an die HNEE für die Idee und die Initiative, Danke an den NABU und die Alnatura Stiftung für die großzügige Unterstützung! Diese Kooperation steht für Zukunft ‘made in Brandenburg‘.“

    Die Alnatura Stiftung fördert die Professur „Technologien zur nachhaltigen Erzeugung und Qualitätssicherung pflanzlicher Lebensmittel“ für die Dauer von drei Jahren mit der Option auf Verlängerung nach erfolgreicher Evaluation für weitere zwei Jahre. „Der neue Bachelorstudiengang „Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten“ antwortet gezielt auf das zentral wichtige Thema Nachhaltigkeit in der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Wir freuen uns, dass Alnatura die Etablierung dieses Studiengangs unterstützen kann. Der Hochschule, ihrem neuen Studiengang, den Professorinnen und Professoren und vor allen Dingen den jungen Studierenden wünsche ich Glück und Gutes, großartige Erfahrungen und Lernmomente rund um ihr Thema.“, so der Gründer und Geschäftsführer der Alnatura Stiftung, Prof. Dr. Götz E. Rehn.

    Der NABU wird die Professur „Psychologie und Marketing in der nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft“ für zwei Jahre und zusätzlich den Aufbau eines Labors für Produktentwicklung und Sensorik an der HNEE finanziell unterstützen.
    NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Die Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft nachhaltig und naturverträglich zu gestalten, ist eine Aufgabe, der sich auch künftige Generationen stellen müssen. Der neue Studiengang leistet hier einen wichtigen Beitrag, jungen Menschen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern und unser Agrar- und Ernährungssystem im Einklang mit der Natur fit für die Zukunft zu machen. Ich freue mich, dass der NABU als Förderer hierzu einen wichtigen Beitrag leisten kann.”
    Stiftungsprofessuren haben sich zur Etablierung neuer Fachgebiete und als Beitrag zur Profilschärfung von Hochschulen etabliert. Die Hochschule verpflichtet sich anschließend, die Finanzierung der Professuren weiterhin sicherzustellen.

    Bewerbungen sind ab sofort bis zum 5. September 2023 möglich. Modalitäten, Fristen, Zulassungsbedingungen sowie Ansprechpartner*innen gibt es online auf der neuen Website der HNEE unter https://new.hnee.de/bachelorstudiengang/ernaehrungs-agrarkultur-nachhaltig.

    Für Rückfragen stehen Ihnen gern zur Verfügung:

    Pressekontakt
    Johanna Köhle
    Leiterin der Hochschulkommunikation
    Tel.: 03334 657-248
    Johanna.Koehle@hnee.de

    Fachkontakt
    Prof. Dr. Uta Steinhardt
    Vizepräsidentin für Studium und Lehre
    Tel.: 03334 657-306
    Uta.Steinhardt@hnee.de


    Bilder

    Freuen sich über die Einrichtung der Stiftungsprofessuren: Prof. Dr. Matthias Barth; Prof. Dr. Dr. Angelika Ploeger; Leif Miller, Katja von Maltzan; Dr. Manja Schüle; Prof. Dr. Anna Maria Häring und Dr. Babett Jánszky (v.l.)
    Freuen sich über die Einrichtung der Stiftungsprofessuren: Prof. Dr. Matthias Barth; Prof. Dr. Dr. A ...

    MWFK


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Freuen sich über die Einrichtung der Stiftungsprofessuren: Prof. Dr. Matthias Barth; Prof. Dr. Dr. Angelika Ploeger; Leif Miller, Katja von Maltzan; Dr. Manja Schüle; Prof. Dr. Anna Maria Häring und Dr. Babett Jánszky (v.l.)


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