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07.07.2023 08:26

KI zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung

Isabel Haberkorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)

    Innovatives Projekt „VerZi“ zur Verhaltensüberwachung von Milchziegen gestartet

    Ein neues Projekt zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in der Nutztierhaltung hat begonnen: Das Projekt „VerZi - Automatische Verhaltensbewertung bei Milchziegen“ zielt darauf ab, das Tierwohl und die Tiergesundheit in der Nutztierhaltung durch automatisierte Herdenbeobachtung mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern.

    Landwirten wird dadurch ein effektives Werkzeug zur Verfügung gestellt, um Veränderungen des Tierverhaltens in Folge von Managementmaßnahmen objektiv zu bewerten. Die Entwicklung der Technologie erfolgt unter der Koordination von Dr. Christian Manteuffel vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der ACARiS GmbH Hamburg und der vit w.V. Verden.

    Mehr Sicherheit im Stall für Tiere und Menschen

    In der Landwirtschaft ist die Haltung von Nutztieren in Gruppen mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. „Besonders behornte Ziegen haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko“, erläutert Dr. Christian Manteuffel, Leiter der Servicegruppe „Smart Lifestock Farming“ am FBN. „Das betrifft sowohl die Tiere als auch die Menschen, die mit ihnen arbeiten. Um dieses Risiko zu verringern und das Tierwohl zu verbessern, wird im Projekt „VerZi“ ein innovatives Verfahren zur Herdenbeobachtung entwickelt.“ Diese automatisierte Lösung nutzt KI-Technologien, um mit Hilfe von Kameras im Stall auffälliges Tierverhalten zu erkennen. Dafür wird die bestehende Herdenmanagement-Software serv.it OVICAP erweitert und mit der KI-Lösung STABLE GUARD der ACARiS GmbH verbunden. Das Verhalten der Tiere wird den verschiedenen Bereichen im Stall zugeordnet, um Aussagen über die Häufigkeit bestimmter Verhaltensweisen in verschiedenen Bereichen zu machen und Veränderungen festzustellen. Insbesondere aggressive Interaktionen wie Kopfstöße oder das Verfolgen unterlegener Tiere werden erfasst. Auch Drohverhalten und Veränderungen der Aktivität werden berücksichtigt.

    Verhaltensweisen leichter erkennen und schneller intervenieren – für bessere Haltungsbedingungen in der Praxis

    Die erkannten Verhaltensauffälligkeiten werden durch Kameras im Stall dokumentiert, damit Landwirte bei problematischem Verhalten Ursachen leichter identifizieren können. „Das geplante System bietet Landwirten erstmals die Möglichkeit, die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergerechtheit zu messen und die Haltungsbedingungen vergleichbar zu machen,“ erklärt Dr. Christian Manteuffel. Um die Praxistauglichkeit der KI-Lösung sicherzustellen, wird bereits während der Projektlaufzeit der Kontakt zu Landwirten und Ziegenhaltern gesucht. Drei Jahre lang wird das System in Kooperation mit Tierhaltern erprobt und im Anschluss von den beteiligten Firmen zu einem Produkt weiterentwickelt.
    Die Förderung des Vorhabens in Höhe von insgesamt 1,3 Mio. Euro erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

    Verbundpartner
    Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. Verden
    Dr. Jens Wilkens

    ACARiS GmbH Hamburg
    Dr. Arne-Rasmus Dräger

    Universität Bremen
    Prof. Dr. Anna Förster
    David Wewetzer

    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Prof. Dr. Uta König v. Borstel

    Kooperationspartner
    Mehrere Haltungsbetriebe in Thüringen
    Bundesverband deutscher Ziegenzüchter e.V.
    Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG Buchloe

    Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)
    Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf
    Vorstand Prof. Dr. Klaus Wimmers
    T +49 38208-68 600
    E wimmers@fbn-dummerstorf.de

    Servicegruppe „Smart Lifestock Farming“
    Leiter Dr. Christian Manteuffel
    T +49 38208-68 811
    E manteuffel.c@fbn-dummerstorf.de

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Isabel Haberkorn
    T +49 38208-68 605
    E haberkorn@fbn-dummerstorf.de
    http://www.fbn-dummerstorf.de
    LinkedIn: @forschungsinstitut-nutztierbiologie-fbn
    Twitter: @FBNDummerstorf
    Instagram: @forschungsinstitut_fbn


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Servicegruppe „Smart Lifestock Farming“
    Leiter Dr. Christian Manteuffel
    T +49 38208-68 811
    E manteuffel.c@fbn-dummerstorf.de


    Bilder

    Bei den Ziegen geht es häufig kraftvoll zur Sache. Was ist normal, wo muss gehandelt werden?
    Bei den Ziegen geht es häufig kraftvoll zur Sache. Was ist normal, wo muss gehandelt werden?
    Foto: FBN/Isabel Haberkorn
    FBN

    Das Verhalten der Ziegen wollen Wissenschaftler mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erforschen und künftig besser erkennen.
    Das Verhalten der Ziegen wollen Wissenschaftler mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erforschen und ...
    Foto: FBN/Isabel Haberkorn
    FBN


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Elektrotechnik, Informationstechnik, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Bei den Ziegen geht es häufig kraftvoll zur Sache. Was ist normal, wo muss gehandelt werden?


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    Das Verhalten der Ziegen wollen Wissenschaftler mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erforschen und künftig besser erkennen.


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