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Gemeinsam mit einer 20-köpfigen Delegation der Universität Lodz feiert die Justus-Liebig-Universität Gießen das Jubiläum mit einem breitgefächerten Programm
Partnerschaften wie diese braucht Europa. Seit 45 Jahren arbeiten die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Universität Lodz (UL) eng in Forschung und Lehre zusammen – und dies unter wechselnden, oft auch schwierigen politischen Vorzeichen. Zur Jubiläumsfeier am 7. und 8. Juli war eine 20-köpfige Delegation der Universität Lodz unter der Leitung von Rektorin Prof. Elżbieta Żądzińska zu Gast an der JLU.
JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee begrüßte im Beisein des polnischen Vize-Generalkonsuls Jan Krzymowski die Gäste zu einer Feierstunde in der Universitätsaula, in der gemeinsame wissenschaftliche Erfolge und neue Formate der Zusammenarbeit im Mittelpunkt standen. Im feierlichen Rahmen nahm der ehemalige Dekan und Partnerschaftsbeauftragte der Universität Lodz, Prof. Dr. Grzegorz Mlostoń, von Prof. Mukherjee die Justus-Liebig-Medaille der JLU entgegen. Der polnische Chemiker hat sich in besonderer Weise und weit über sein eigenes Fachgebiet hinweg für die Weiterentwicklung der Kooperationsbeziehungen beider Universitäten verdient gemacht.
Ein weiterer Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten in Gießen war die Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung „Religion, Reim und Regiment – Germanica der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in der Universitätsbibliothek Lodz“ zur deutschen Literatur vor und im Dreißigjährigen Krieg, die noch bis zum 30. August in der Universitätsbibliothek zu sehen ist (https://www.uni-giessen.de/ub/aktuelles/ausstellung/germanica2). Fachliche Exkursionen zur Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation Linden und dem historischen Kloster Arnsburg in Lich rundeten das Programm ab.
Wie eng die wissenschaftlichen Bande zwischen beiden Universitäten sind und welch bedeutsame Stellung die Universität Lodz allgemein im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der JLU sowie speziell im Netzwerk der JLU-Partner im östlichen Europa einnimmt, wurde im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten einmal mehr deutlich. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der aktuellen europapolitischen Entwicklungen ist der wissenschaftliche Austausch und die Verständigung über Grenzen hinweg umso wichtiger.
Prof. Mukherjee betonte: „In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Polen und Deutschland nicht nur in Bildung und Forschung als starke Partner erwiesen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im östlichen Europa, im Angesicht des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und unter den insgesamt schwierigen politischen Vorzeichen in verschiedenen europäischen Ländern sind die Beiträge der Wissenschaft und der Hochschulbildung zur gesellschaftlichen Entwicklung und zum europäischen Zusammenhalt wichtiger denn je.
Wir sind davon überzeugt, dass wir Universitäten als Orte der Wissenschaftskooperation und der intellektuellen Auseinandersetzung mit den Fragen und Herausforderungen unserer Zeit maßgeblich zur Gestaltung der Zukunft beitragen.“ Er versicherte, dass man sich auch weiterhin gemeinsam mit der Universität Lodz engagieren wolle, um über die vielfältigen und äußerst erfolgreichen Projekte in Wissenschaft und Lehre entschlossen für die gemeinsamen Werte innerhalb Europas einzutreten.
Information Points
Bereits seit 2020 ist die Universität Lodz auch auf dem Universitätsplatz in Gießen, am Eingang zum Universitätshauptgebäude, deutlich sichtbar: Ein Schild weist auf den Information Point hin, eine Anlaufstelle der Universität Lodz für Studierende, Lehrende und Forschende in Gießen. Umgekehrt ist die JLU mit einer Außenstelle an der Universität Lodz vertreten. Die Information Points bieten beiden Seiten die Möglichkeit, die eigene Universität, ihr Studienangebot und ihre Forschungsmöglichkeiten im anderen Land vorzustellen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende zu beraten und über Fördermöglichkeiten zu informieren.
Gelebte Völkerverständigung
Die im Jahr 1978 besiegelte Partnerschaft der JLU mit der Universität Lodz gilt als ein Musterbeispiel internationaler Hochschulkooperation und gelebter Völkerverständigung. Die Universitätspartnerschaft wird auf Gießener Seite von fast allen Fachbereichen, dem Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo) und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur (AHL) getragen. Forschende, Lehrende und Studierende beider Universitäten profitieren dabei von den Fördermöglichkeiten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), zum Beispiel im Ostpartnerschaftsprogramm und im Programm „International Virtual Academic Collaboration (IVAC)“. Hinzu kommen Drittmittelförderungen für gemeinsame Forschungsprojekte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und im Rahmen des LOEWE-Programms des Landes Hessen.
Julia Volz
Leiterin Akademisches Auslandsamt der Justus-Liebig-Universität Gießen
Goethestraße 58; 35390 Gießen
Telefon: 0641 99 12130
E-Mail: Julia.Volz@admin.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/de/internationales/infopoints
http://www.uni-giessen.de/internationales/internationale-abkommen/partnerschafte...
http://www.uni.lodz.pl/en/
Erinnerungsfoto mit Gästen und Gastgebern im Rahmen der Festveranstaltung zum Partnerschaftsjubiläum ...
JLU/Katrina Friese
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Kooperationen
Deutsch
Erinnerungsfoto mit Gästen und Gastgebern im Rahmen der Festveranstaltung zum Partnerschaftsjubiläum ...
JLU/Katrina Friese
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