„KI für Simulationen“ sowie „Intelligente Robotik“ sind die Schwerpunkte des neuen Instituts für Künstliche Intelligenz, das jetzt an der Universität Stuttgart gegründet wurde. Ziel der Neugründung ist es, grundlegende Fragen zur KI zu erforschen, den gesellschaftlichen Nutzen zu reflektieren und den Transfer von KI-Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben.
„KI verändert die Welt. Dieser Wandel muss sich auch in neuen Strukturen für Forschung und Lehre widerspiegeln. Mit dem Institut für Künstliche Intelligenz setzt die Universität Stuttgart ein deutliches Zeichen für die KI als eigenständigen Forschungsbereich und fasst vielfältige wissenschaftliche Aktivitäten zusammen. Das Ergebnis ist eine größere Sichtbarkeit für das Zukunftsthema KI. Zwei landesfinanzierte ‚Cyber Valley‘-Professuren werden Teil des neuen Instituts und schlagen somit eine Brücke zu unserem Innovationscampus. Dadurch werden der Innovationscampus Cyber Valley und die KI-Region Stuttgart/Tübingen noch weiter gestärkt“, sagt die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.
Gebündelte Expertise für interdisziplinäre KI-Forschung
Mit der Institutsgründung geht die Universität Stuttgart einen weiteren Schritt zur Umsetzung ihrer Vision „Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft“: „Wir bündeln unsere Expertise in Künstlicher Intelligenz, um über Fächergrenzen hinweg KI-Anwendungen zum Nutzen der Menschen zu erforschen. Ein Schwerpunkt wird Intelligente Robotik, mit der etwa in Medizin und Produktionstechnologien Fortschritte erzielt werden sollen“, sagt Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart.
KI-Institut mit fünf Arbeitsgruppen – weitere sind geplant
Prof. Steffen Staab, der erste geschäftsführende Direktor des neuen Instituts, betont: „Das Institut für Künstliche Intelligenz möchte in drei Richtungen wirken: Erstens international herausragende Forschung betreiben, zweitens kompetenter Forschungspartner für andere wissenschaftliche Disziplinen sein, die mit Künstlicher Intelligenz ihre Forschung vorantreiben, und drittens den Transfer von Methoden der Künstlichen Intelligenz in die Wirtschaft und Gesellschaft befördern.“
Das KI-Institut umfasst die beiden „Cyber Valley“-Professuren „Analytic Computing“ (Steffen Staab) und „Autonome Systeme“ (Kai Arras), die im Exzellenzcluster „Daten-integrierte Simulationswissenschaft“ (SimTech) angesiedelte Professur „Maschinelles Lernen in den Simulationswissenschaften“ (Mathias Niepert), die Juniorprofessur „Autonomous Sensing and Perception Systems“ (Alina Roitberg) und die Professur für „Maschinelles Lernen und Robotik“, deren Besetzung derzeit läuft. Geplant ist außerdem, das Institut durch Professuren im Bereich Intelligente Robotik zu erweitern.
Vernetzt über Cyber Valley, ELLIS, Exzellenzcluster und mehr
Die gute Vernetzung des neuen Instituts mit zahlreichen internationalen und inneruniversitären Initiativen mit KI-Bezug zeigt sich nicht nur durch die Beteiligung von Cyber Valley und SimTech. Auch das zweite Exzellenzcluster der Universität Stuttgart, „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ (IntCDC), baut für seine Forschungsaufgaben auf Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz. Die ELLIS Unit Stuttgart fördert als Teil des internationalen Netzwerks „European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“ den Erkenntnisaustausch mit hochkarätigen Universitäten in ganz Europa. Die Artificial Intelligence Software Academy (AISA) verknüpft interdisziplinäre Forschung und Ausbildung am Standort Stuttgart und das Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (IRIS) hinterfragt kritisch gesellschaftliche Auswirkungen intelligenter Systeme.
Prof. Dr. Steffen Staab, Universität Stuttgart, Institut für Künstliche Intelligenz, Tel.: +49 (0)711 685-88100, E-Mail: steffen.staab@ipvs.uni-stuttgart.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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