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16.06.2004 14:42

DAC 2004: Simulatoren machen Narkose sicherer

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) / Deutscher Anästhesiecongress (DAC); 19. bis 22. Juni 2004 in Nürnberg

    Simulatoren machen Narkose sicherer -
    Ärzte lernen Operationsrisiken zu vermeiden

    Patientensimulationssysteme verbessern die Sicherheit von Patienten in Krankenhäusern. Die Simulatoren ermöglichen es, insbesondere kritische und komplizierte Situationen während einer Operation nachzustellen. "Qualität durch Kompetenz" lautet das Motto, des diesjährigen Deutschen Anästhesiecongresses, der vom 19. bis 22. Juni in Nürnberg stattfindet. Dort proben Kongressteilnehmer im "Zwischenfalltraining am Simulator" den Ernstfall.

    Narkosezwischenfälle sind sehr selten geworden. Die Zahl anästhesiebedingter Todesfälle wird auf 1:10.000 bis 1:250.000 geschätzt. Die meisten Narkose-zwischenfälle sind nicht auf die Fehler einzelner Ärzte, sondern auf die Verkettung mehrerer unglücklicher Einzelfaktoren zurückzuführen. Erst ihr Zusammentreffen löst den Zwischenfall aus. Es sei deshalb auch zu kurz gegriffen, in einer solchen Situation einen "Schuldigen" zu suchen, warnt Kongresspräsident Professor Dr. med. Claude Krier.

    Ausgebildete Narkoseärzte trainieren heute an Simulationssystemen Risikosituationen. Diese Technik aus der Luftfahrt hat sich inzwischen auch in der Weiterbildung etabliert. Viele Medizinstudenten lernen mittlerweile an Simulatoren eine Narkose durchzuführen - ohne die Sicherheit von Patienten zu gefährden.

    Die Übungen an Simulatoren haben viele Vorteile: Nicht zuletzt erkennt jeder Arzt durch das Training, wie schnell ihm ein Fehler unterlaufen kann. Außerdem machen die Simulatoren bewusst, in welchen Situationen das Risiko für Narkosezwischenfälle wächst: Ärzte sehen bei diesen Übungen beispeilsweise, welche Folgen Übermüdung nach langen Bereitschaftsdiensten hat.

    Einen einfachen Weg, Fehler zu vermeiden, gibt es nach Ansicht der Experten nicht. Die Anästhesiologie hat deshalb ein Modell der "Patienten-Sicherheits-Waage" entworfen. Diese wägt Faktoren, welche die Sicherheit verbessern, gegen jene ab, die zu einer Gefährdung der Patienten führen. Zu den gefährdenden Faktoren zählen neben fehlendem Training und Übermüdung auch Personalmangel und Qualifikationsmängel. Positiv auf die Sicherheit wirkt sich dagegen das Simulatortraining, die Kenntnis des "menschlichen Faktors", die Bereitschaft zu Fehleranalysen und eine ausgeprägte Sicherheitskultur aus.

    Das Sicherheitsbewusstsein der Narkoseärzte ist traditionell sehr hoch. Sie sehen sich heute als Vorreiter der Patientensicherheit in der Medizin. Das spiegelt sich auch im Kongressprogramm des 51. Anästhesiecongresses wider: In zahlreichen Veranstaltungen widmen sich dort die Experten den Themen "Risikomanagement" und "Sicherheitskultur".

    Terminhinweis:

    Vorab-Pressekonferenz
    Donnerstag, 17. Juni 2004; 12.00 bis 13.00 Uhr
    Arabella Sheraton Hotel Carlton, Raum Chesa; Eilgutstraße 15, 90443 Nürnberg

    Referenten und Themen:

    DAC 2004: Highlights des Kongresses, Der 1. Anästhesietag in Nürnberg
    Prof. Dr. med. Claude Krier, Präsident der DGAI; Stuttgart

    Höchste Sicherheit für den Patienten: Wie Ärzte in der Anästhesie Risiken verhindern?
    Prof. Dr. med. Jürgen Schüttler, Schriftführer der DGAI; Erlangen

    Anästhesie 2004: Zahlen und Fakten
    Dipl.-Sozw. Holger Sorgatz, Geschäftsführer der DGAI; Nürnberg

    Der DAC in Nürnberg - Ausblick auf den Kongress 2004
    Bernd Gottesmann, MCN Medizinische Congressorganisation; Nürnberg

    Kontakt für Rückfragen:
    Anna Voormann
    Pressestelle DGAI
    Tel: 0711 8931 552
    Fax: 0711 8931 566
    Vor Ort: 0173 962 96 38
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org
    Internet: www.dac2004.de und www.dgai.de

    Kontakt vor Ort:
    Pressebüro DGAI
    Tel. 0911 86064637
    Fax. 0911 86064638

    Ihre Ansprechpartner vor Ort:
    Anne-Katrin Döbler
    Anna Voormann
    Silke Jakobi
    Catrin Pflöschner


    Weitere Informationen:

    http://www.dac2004.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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