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09.08.2023 12:03

Achtsamkeitswandern: auf dem Weg zu neuen Ideen für den Naturpark Haßberge

Natalie Schalk Referat Marketing und Kommunikation
Hochschule Coburg

    Der Verein Haßberge Tourismus arbeitet mit dem Studiengang Integrative Gesundheitsförderung der Hochschule Coburg zusammen. Ziel ist, vorhandene Wanderwege durch innovative und gesundheitsförderliche Aspekte zu erweitern. Das Besondere: Erstmalig wird ein Kriterienkatalog für diese Art von Gesundheitswanderwegen definiert.

    Der Naturpark Haßberge punktet bei Urlauberinnen und Urlaubern mit zahlreichen touristischen Angeboten und einer beeindruckenden Natur. „Man läuft durch Wälder, entlang von Feldern und über Streuobstwiesen. Es gibt sehr idyllische Aussichtspunkte, Burgen, historische Gebäude – es wird nicht langweilig“ sagt Lena Bach. Sie studiert im sechsten Semester des Bachelorstudiengangs Integrative Gesundheitsförderung (IGF) an der Hochschule Coburg und war im Sommersemester Mitglied der Projektgruppe, die sich mit den Wanderwegen im Naturpark beschäftigt hat. Seit Anfang des Jahres wird das Wanderkonzept vom Verein Haßberge Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Verein Naturpark Haßberge überarbeitet. Es geht darum, die Region mit innovativen Ansätzen für Urlauberinnen und Urlauber, für Einwohnerinnen und Einwohner noch attraktiver zu gestalten. So kam die Kooperation mit der Hochschule Coburg zustande: Prof. Dr. Pamela Heise und Lehrbeauftragter Rudolf Scholze leiteten das Studienprojekt im Schwerpunktmodul „Tourismus, Freizeit und Gesundheit“: Dabei erarbeiteten sieben IGF-Studierende einen Kriterienkatalog für gesundheitsförderliche Wanderwege im Naturpark Haßberge.

    Welche Kriterien sind für einen gesundheitsfördernden Wanderweg entscheidend?

    Gesundheitswanderwege existieren vielerorts, aber bisher gibt es - beispielsweise durch den Deutschen Wanderverband - keine Qualitätsstandards für eine gesundheitsfördernde Konzipierung solcher Wege. Um einen Kriterienkatalog zu entwickeln, analysierten die Studierenden zunächst die aktuelle Situation, sprachen dann mit Expertinnen und Experten sowie mit Vertreterinnen und Vertretern des Naturparks Haßberge und des Vereins Haßberge Tourismus. „Studien zeigen die positive Wirkung auf Körper und Psyche beim Gesundheitswandern“, erklärt Susanne Volkheimer, Geschäftsführerin von Haßberge Tourismus. „Es galt, Kriterien für gesundheitsfördernde Wanderwege zu entwickeln, um das körperliche und psychische Wohlbefinden während einer Wanderung zu verbessern. Weil uns mit der Hochschule Coburg bereits eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, lag es nahe, dazu mit dem Studiengang IGF ein gemeinsames Projekt umzusetzen.“

    Meditation und Bewegung, Begegnung und Naturschönheit

    Die von den Studierenden vorgeschlagene Integration von Achtsamkeits- und Meditationsübungen entsprechen dem Thema Gesundheitswandern auf ideale Weise. Dabei harmonieren die Ideen der Studierenden auch perfekt mit der Natur in dieser schönen Region: Dazu gehören die Inszenierung besonderer Blickachsen, Angebote zum Waldbaden, Atemübungsstationen, ein Sinnesparcours oder Balance- und Kraftübungsorte in der Natur. Einwohnerinnen und Einwohner genau wie Tourist:innen können künftig von Orten der Achtsamkeit, Begegnung, vom Kraftschöpfen und der Ruhe die profitieren. Lukas Bandorf, Geschäftsführer des Vereins Naturpark Haßberge, sagt: „Die Vorschläge der Studierenden passen sehr gut in unsere abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft.“ Auf dieser Basis werde nun daran weitergearbeitet, mit einem gesundheitsbezogenen „Achtsamkeitswandern“ ein qualitatives Alleinstellungsmerkmal für die Natur- und Wanderregion Haßberge zu entwickeln.

    Lernziel: Entwicklung von gesundheitstouristischen Unternehmensideen

    Prof. Dr. Pamela Heise lehrt an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit der Hochschule Coburg und erklärt, warum solche Projekte für die berufliche Qualifikation der Studierenden wichtig sind: „An der konkreten Projektidee lernen sie, ihre IGF-Kompetenzen fachbezogen anzuwenden und zukunftsfähige gesundheitstouristische Unternehmensideen zu entwickeln – und zwar fachlich-inhaltlich wie auch wirtschaftlich.“ Den Studierenden gefiel es, etwas auszuarbeiten, „das wirklich umsetzbar ist, Spaß macht und einen Mehrwert für alle, für Jung und Alt, bieten kann“, wie Studentin Lena Bach berichtet. Sie erzählt von einem Wanderweg, den sie im Naturpark selbst gegangen sind: „Dafür haben wir Stationen mit Übungen zur Beweglichkeit und auch Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen erarbeitet.“ Die Natur und allgemein die Ruhe im Wald sei inspirierend gewesen. „Wir konnten uns den Gesundheitswanderweg schon richtig konkret vorstellen.“

    Text: Natalie Schalk


    Bilder

    Vor Ort erlebten die Studierenden die Natur als inspirierend für ihr Projekt – dabei ging es auch darum, wie sich die besonderen Blickachsen inszenieren lassen.
    Vor Ort erlebten die Studierenden die Natur als inspirierend für ihr Projekt – dabei ging es auch da ...
    Lena Bach
    Hochschule Coburg

    Sieben IGF-Studierende der Hochschule Coburg haben einen Kriterienkatalog für gesundheitsförderliche Wanderwege im Naturpark Haßberge erarbeitet: Luisa Jörg-Schlund, Lena Bach, Lena Berchner, Linda Diening, Alina Jacob, Deborah Lutz, Annette Kolloch.
    Sieben IGF-Studierende der Hochschule Coburg haben einen Kriterienkatalog für gesundheitsförderliche ...
    Nicole Haschke
    Hochschule Coburg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Vor Ort erlebten die Studierenden die Natur als inspirierend für ihr Projekt – dabei ging es auch darum, wie sich die besonderen Blickachsen inszenieren lassen.


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    Sieben IGF-Studierende der Hochschule Coburg haben einen Kriterienkatalog für gesundheitsförderliche Wanderwege im Naturpark Haßberge erarbeitet: Luisa Jörg-Schlund, Lena Bach, Lena Berchner, Linda Diening, Alina Jacob, Deborah Lutz, Annette Kolloch.


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