idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.08.2023 10:14

Potenzial von Non-Fungible Tokens für das Gastgewerbe

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Studie des Fraunhofer IAO zeigt Anwendungsfälle und Potenzial der NFT-Technologie für die Hotellerie

    Welche Chancen ergeben sich für das Hotel- und Tourismusgewerbe aus dem Hype um NFT? Damit wird es möglich, bisher immaterielle Güter mit einem Wert zu versehen und handelbar zu machen. Die neue Studie des »FutureHotel Innovation Network« des Fraunhofer IAO erklärt die Technologie, zeigt, wo und wie diese bereits eingesetzt wird und stellt relevante Anwendungsfelder vor.

    Unternehmen wie Nike, Adidas und Visa, aber auch Budweiser und Samsung investieren derzeit viel Geld in sogenannte NFT (Non-Fungible Tokens). Was auf den ersten Blick lediglich wie ein digitales Bild wirkt, ist ein nicht austauschbares Wertaufbewahrungsmittel und birgt damit die Möglichkeit, bisher immaterielle Güter mit einem Wert zu versehen und in das Wertschöpfungsökosystem einzubinden. Für die Hotelbranche und das Gastgewerbe ergeben sich damit unzählige Möglichkeiten für neue skalierbare Geschäftsmodelle und Wertschöpfungssysteme. In der Studie »FutureHotel – Token Economy. Use potential of Non-Fungible Tokens for Hotel Business« erklärt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO die NFT-Technologien, zeigt auf, wie NFT bewertet werden können, welche Risiken und Herausforderungen damit verbunden sind und stellt relevante Anwendungsfälle in der Hotellerie vor, die heute und in Zukunft umgesetzt werden können. Von der ersten NFT-Hotelbuchung über die Eröffnung des ersten NFT-Hotels bis hin zur Eröffnung des ersten Resorts, in das über NFT investiert werden kann – durch die Darstellung von praktischen Beispielen und Anwendungsfällen, wie die Technologie in die Strategie von Hotels implementiert werden kann, gibt die Studie konkrete Schlussfolgerungen und Handlungsrelevanzen weiter. Bei den vorgestellten Forschungserkenntnissen handelt es sich um Ergebnisse aus der siebten Projektphase des »FutureHotel Innovation Network« unter der Leitung des Fraunhofer IAO.

    Weltweite Marktkapitalisierung verspricht großes NFT-Potenzial für Hotelbranche

    »Non-Fungible Token« stellt ein nicht austauschbares Wertaufbewahrungsmittel dar, das im Gegensatz zu austauschbaren Wertaufbewahrungen wie einer Währung einzigartig ist und nicht durch einen anderen Gegenstand ersetzt werden kann. Damit wird es möglich, bisher immaterielle Güter wie digitale Vermögenswerte, Nutzungsrechte für bestimmte Personengruppen, Zugang für bestimmte Personen oder einen bestimmten Zeitraum sowie bestimmte Dienstleistungen in einer bestimmten Form handelbar zu machen, indem die Rechte eindeutig einer Person, einer Institution oder einem Unternehmen zugeordnet werden. Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Initiatorin und Projektleiterin des FutureHotel Innovation Networks am Fraunhofer IAO, dazu: »Im Jahr 2020 betrug die Marktkapitalisierung der weltweiten Transaktionen, an denen ein NFT beteiligt war, 338 Millionen US-Dollar. Auch wenn die Kategorien Spiele und Sammlerstücke die höchsten Transaktionsraten aufweisen, kann man mit Sicherheit sagen, dass die Hotelbranche ein Marktsegment mit großem NFT-Potenzial ist.«

    Diese Aussage wird in der Studie durch verschiedene Beispiele von bestehenden Hotels belegt, die erfolgreich besondere Methoden zur Nutzung und Ermöglichung des NFT-Potenzials integriert haben.

    So hat beispielsweise Marriott Bonvoy, das Reiseprogramm von Marriott International, mit drei aufstrebenden digitalen Künstlern zusammengearbeitet, um drei NFT zu erstellen. Damit ist Marriott Bonvoy eine der ersten Hotelmarken der Welt, die eine eigene NFT-Kollektion auf den Markt gebracht hat.

    Strategische Anwendungsfelder für Hotels: von Belohnungsprogrammen bis Metaverse

    Da es sich noch um ein relativ junges Phänomen handelt, haben die meisten Akteure im Hotel- und Tourismusgewerbe noch nicht die Chancen erkannt, damit spezifische Lösungen für ihre Wertschöpfung zu entwickeln. Die Studie stellt vier markante strategische Anwendungsfelder für Hotels heraus:

    Belohnungsprogramme: NFT können beispielsweise eingesetzt werden, um Gäste zu belohnen, die sich für einen besonders exklusiven und teuren Hotelservice entscheiden. Je nach Hotel kann dies eine Präsidentensuite, ein Luxusbungalow oder sogar eine Villa sein.

    Metaverse und Digitaler Zwilling: Ein digitaler Zwilling in einem Metaversum könnte Interessenten ermöglichen, sich in einer dreidimensionalen virtuellen Umgebung bereits im Vorfeld eines Besuchs einen realistischen Eindruck von dem zu verschaffen, was sie im Hotel erwartet, und damit das Online-Marketing-Segment verbessern.

    Kapitalbeschaffung: NFT könnten von Hotels auch effizient zur Kapitalbeschaffung genutzt werden, um Programme für vermögende Privatpersonen einfach und sicher zu erstellen.

    Einbindung von Creator Communities: Beispielsweise können verschiedene digitale Kunstschaffende eines der Hotelzimmer entwickeln und ihre eigenen kreativen Ideen frei in das Hotel einbringen.

    Ansprechpartnerin Presse

    Carolin Schwarze
    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Fraunhofer IAO
    Nobelstr. 12
    70569 Stuttgart
    +49 711 970-5241
    presse@iao.fraunhofer.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Vanessa Borkmann
    Leiterin Team Smart Urban Environments
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    +49 151 16327782
    vanessa.borkmann@iao.fraunhofer.de

    Dr. Constanze Heydkamp
    Smart Urban Environments
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    +49 711 970-2342
    constanze.heydkamp@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.iao.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/aktuelles/potenzial-von-non-f...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).