idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.08.2023 09:52

Neue Lithium-Batterie mit hoher Sicherheit und einfacher Herstellung entwickelt

Jennifer Opel Pressestelle
Universität Bayreuth

    Das Team von Prof. Dr. Francesco Ciucci an der Universität Bayreuth entwickelte Lithium-Metall-Festkörperbatterien mit hoher Energiedichte und Stabilität. Mit Hilfe eines neuartigen Nitrat-basierten Additivs lösten sie Inkompatibilitätsprobleme in Batterieelektrolyten und unterstrichen damit die Bedeutung des molekularen Designs bei der Entwicklung effektiver Additive für Quasi-Festkörperelektrolyte.

    Erstmals ist es Prof. Dr. Francesco Ciucci, Lehrstuhl für Elektrodendesign für elektrochemische Energiesysteme an der Universität Bayreuth, in Zusammenarbeit mit seinen Forschungspartnern aus China gelungen, die Unverträglichkeit zwischen Lithiumnitrat und 1,3-Dioxolan (DOL) für den Einsatz in quasifesten Batterieelektrolyten zu lösen. Dies gelang ihnen durch die Integration eines neuartigen Additivs auf Nitratbasis. Dieser Fortschritt hat erhebliche Auswirkungen auf Festkörperbatterien. Er ermöglicht die Entwicklung von Lithium-Metall-Festkörperbatterien, die nicht nur äußerst sicher und langlebig, sondern auch einfach herzustellen sind. Darüber hinaus werden bei diesem Verfahren die bestehenden Herstellungsmethoden für herkömmliche Flüssigbatterien beibehalten.

    „Gleichzeitig gewährleistet der Festkörpercharakter der Batterien ein hohes Maß an Sicherheit, während ihre Herstellung einfach bleibt“, erklärt Prof. Ciucci. „Wir haben die Universalität des Ansatzes durch die Herstellung verschiedener Typen von Lithium-Metall-Batterien demonstriert. Insbesondere die hergestellte Pouch-Li-S-Zelle weist eine bessere Leistung auf als bisher dokumentierte Pouch-Li-S-Zellen“. In einer Studie, die in der Zeitschrift “Energy & Environmental Science“ veröffentlicht wurde, stellte das Forschungsteam von Prof. Ciucci ein neues Additiv, Triethylenglykoldinitrat, vor, das speziell für die Polymerisation von DOL entwickelt wurde. Das Forschungsteam zeigte, dass die Bildung einer stickstoffreichen Festelektrolyt-Zwischenschicht, die mit der Polymerisation einhergeht, schädliche parasitäre Reaktionen unterdrückt und die Effizienz der Batterien erhöht.

    Auf der Grundlage der Studienergebnisse wurden mehrere Batteriezellen entwickelt. Unter ihnen konnte eine Knopfzelle im Labormaßstab mehr als 2000 Mal stabil geladen und entladen werden. Spannenderweise wurde auch eine 1,7-Ah-Li-S-Beutelzelle mit einer hohen Energiedichte von 304 Wh kg-1 und stabilen Zyklen hergestellt. Prof. Ciucci bestätigt: „Diese Studie unterstreicht die Bedeutung des Molekularstrukturdesigns bei der Entwicklung wirksamer Additive für Quasi-Festkörperelektrolyte. Sie stellt einen bedeutenden Fortschritt in Bezug auf die praktische Durchführbarkeit des Einsatzes von Quasi-Festkörperelektrolyten auf Poly-DOL-Basis in Lithium-Metall-Batterien dar.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Francesco Ciucci
    Professor für Elektrodendesign elektrochemischer Energiespeichersysteme
    Tel.: 0921 – 55 4941
    Mail: francesco.ciucci@uni-bayreuth.de


    Originalpublikation:

    https://doi.org/10.1039/D3EE02020G


    Bilder

    Ein Bild, das von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurde.
    Ein Bild, das von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurde.

    Midjourney


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Ein Bild, das von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurde.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).