idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.08.2023 08:22

Kaufkraft der Beschäftigten erstmals wieder gestiegen – wenn auch noch verhalten

Guido Warlimont Kommunikation
Kiel Institut für Weltwirtschaft

    Dr. Dominik Groll (https://www.ifw-kiel.de/de/unsere-expertinnen-und-experten/detail/dominik-groll/), Leiter Arbeitsmarktanalyse am IfW Kiel, kommentiert die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Lohnentwicklung im 2. Quartal 2023, wonach die Reallöhne um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen sind:

    „Zum ersten Mal seit sechs Quartalen sind die Reallöhne gestiegen. Das Plus der um die Inflation bereinigten Löhne fällt allerdings noch minimal aus. Dass die Kaufkraft nicht weiter gesunken ist, liegt sowohl am beschleunigten Anstieg der nominal gezahlten Löhne als auch an einer nachlassenden Verbraucherpreisinflation.

    Die allgemeine Teuerung wird im Laufe dieses Jahres weiter nachlassen. Die Nominallöhne werden zudem weiter kräftig steigen. Ein starkes Indiz hierfür sind die Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie, im öffentlichen Dienst von Bund und Gemeinden, bei der Deutschen Post oder der Deutschen Bahn, bei denen sowohl kräftige Tarifverdienstzuwächse als auch hohe Einmalzahlungen („Inflationsausgleichsprämien“) vereinbart wurden. Der Einzelhandel, der Groß- und Außenhandel und der öffentliche Dienst der Länder dürften diesen Beispielen in den kommenden Monaten folgen.

    Ob die Reallöhne im Durchschnitt des laufenden Jahres bereits wieder höher ausfallen werden als im vergangenen Jahr, ist noch nicht ausgemacht. Ein leichtes Plus ist dabei ebenso denkbar wie ein leichtes Minus. Spätestens im kommenden Jahr werden die Nominallöhne dann aller Voraussicht nach aber deutlich stärker steigen als die Verbraucherpreise. Mit etwas Glück könnten die Reallohnverluste, die sich zwischen 2020 und 2022 aufsummiert haben, dann sogar wettgemacht sein. Vom Vorkrisentrend – also dem Reallohnniveau, das ohne Pandemie und Energiekrise realistisch wäre – wäre man allerdings auch im kommenden Jahr noch weit entfernt.”

    Medienansprechpartner:
    Guido Warlimont
    Leiter Kommunikation
    +49 8814-629
    guido.warlimon@ifw-kiel.de

    Kiel Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    T +49 431 8814-774
    E info@ifw-kiel.de

    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Dominik Groll
    Arbeitsmarktanalyse
    +49 8814-266
    dominik.groll@ifw-kiel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).