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01.09.2023 09:26

Negative Pandemie-Effekte auf die KMU-Finanzierung wurden erfolgreich aufgefangen

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Welche Lehren lassen sich aus der Entwicklung der Finanzierungsbedingungen für die KMU während der Corona-Pandemie für die aktuelle Situation ableiten? Dieser Frage sind Wissenschaftler des IfM Bonn in den Studien "Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen in der Corona-Pandemie" und "Förderung nachhaltiger Finanzierung durch die EU – Auswirkungen auf den Mittelstand" nachgegangen.

    Die wirtschaftliche Entwicklung in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat sich nach Untersuchungen des IfM Bonn während der Corona-Pandemie zunächst deutlich auf den Zugang zu Fremdkapital ausgewirkt: In der Anfangsphase der Krise erschwerte er sich abrupt für einen Teil der KMU, weil ihre Gewinne einbrachen. Zwar konnten diese Unternehmen mit Hilfe der staatlichen Sofortmaßnahmen ihre variablen Kosten reduzieren, die Umsatzrückgänge ließen sich dadurch jedoch nicht komplett kompensieren. Dies wirkte sich auf die Kreditwürdigkeit der Unternehmen aus.

    Im Laufe der Pandemie verbesserten sich jedoch dank der zahlreichen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen die Finanzierungsbedingungen für die KMU, wobei die Unternehmen vor allem die subventionierten Darlehen und Zuschüsse sowie die Hilfen zu den Lohnkosten als "sehr bedeutsam" bewerteten. Entsprechend pendelte sich bis Herbst 2022 der Anteil an kleinen und mittleren Unternehmen, die von größeren Problemen beim Zugang zu Finanzierungen berichten, wieder auf dem Vorpandemieniveau ein.

    Auf förderliche Rahmenbedingungen achten
    Angesichts der aktuellen Herausforderungen sind nach Einschätzungen der IfM-Wissenschaftler jedoch neuerliche Schwierigkeiten zu erwarten. Schließlich werde aufgrund der anstehenden ökologischen Transformation bei gleichzeitigem Fachkräftemangel und steigenden Kosten das wirtschaftliche Umfeld nicht einfacher. Dennoch empfehlen die Wissenschaftler des IfM Bonn, weiter auf die Anpassungsfähigkeit der KMU zu vertrauen – und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsunternehmen zu verbessern. Förderlich hierfür sind vor allem Ansätze, die eine sukzessive Verteuerung der negativen externen Effekte auf die Umwelt vorsehen. Dazu gehört beispielsweise die Besteuerung von CO2. Auf diese Weise werden Anreize für umweltfreundliche Investitionen geschaffen. Zugleich sollte die Wirtschaftspolitik darauf achten, dass die geplante Ausweitung der Informationspflichten bei der Beantragung von Fremdkapital nicht zu einer weiteren Bürokratiebelastung für die kleinen und mittleren Unternehmen führt. Das lässt die Kreditkosten steigen – und senkt die Anreize, in die grüne Transformation zu investieren.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/ifm_materialien/...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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