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18.06.2004 10:25

Maut in Europa: Interdisziplinäre Fachtagung an der TU Dresden

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Am Mittwoch, 30. Juni 2004, findet im Dorint Hotel Dresden eine wissenschaftliche Fachtagung zum Thema "Maut in Europa" statt. Von 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr beleuchten Experten aus Forschung und Wirtschaft unterschiedliche Aspekte der europäischen Mautsysteme. Initiator der Veranstaltung ist das Alcatel SEL Stiftungskolleg für interdisziplinäre Verkehrsforschung an der Technischen Universität Dresden.

    Dass für die Nutzung von Verkehrswegen Gebühren erhoben werden, ist durchaus nicht neu. Und dass über Art und Höhe der Beiträge gestritten wird, ist seit den Zeiten von Brücken- und Wegezoll bekannt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Lage jedoch in mehrfacher Beziehung verändert und verschärft.
    Durch die zunehmende Auflösung der europäischen Grenzen und die fortschreitende Internationalisierung von Produktion und Transport steigt die Menge der zu befördernden Waren explosionsartig an. Dabei hat die Straße als Verkehrsweg mittlerweile alle anderen Transportmittel aus dem Rennen geschlagen. Schätzungsweise werden von Fahrzeugen mit über 12 Tonnen Nutzlast mehr als 25 Milliarden Kilometer jährlich allein in Deutschland zurückgelegt, etwa 35 Prozent davon von LKW aus dem Ausland. Rund 13.000 Autobahnkilometer stehen dafür zur Verfügung.

    Bei der Einführung einer streckenabhängigen Maut werden im wesentlichen zwei Ziele verfolgt. Einerseits sollen nicht nur die Kosten für den Straßenbau, sondern auch Folge- und Nebenkosten möglichst gerecht auf die Nutzer umgelegt werden. Im Hinblick auf Europa bedeutet das auch, die unterschiedlichen, zum Teil bereits vorhandenen Mautsysteme untereinander kompatibel zu gestalten und neue Systeme vorn vornherein für eine europafähige Nutzung zu konzipieren.
    Ein zweiter Aspekt besteht in der wirtschaftlichen Optimierung der Transporte. Es wird erwartet, dass zukünftig konsequenter Leerfahrten vermieden, Fahrtrouten besser geplant werden und gegebenenfalls alternative Verkehrswege wieder besser genutzt werden. Eine wichtige Rolle bei der Mauterhebung wird auch der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge spielen. Damit werden auch für den Umweltschutz positive Effekte erwartet.

    Um ein solches Projekt auf vernünftige Weise praktisch umzusetzen, bedarf es umfangreicher rechtlicher, technischer und politischer Regelungen, die wiederum nur auf der Grundlage fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse realisierbar sind.
    Eben dieser Vernetzung unterschiedlicher Wissenschaftsbereiche und der interdisziplinären Zusammenarbeit widmet sich die anstehende Tagung in Dresden.
    Als Referenten werden erwartet: Klaus Gröger, Rechtsanwalt, Kollegiat des Stiftungskollegs für interdisziplinäre Verkehrsforschung an der TU Dresden, Bonn;
    Ludger Molitor, Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW), Berlin; Klaus Schierhackl, Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG), Wien; Lothar Krank, Alcatel SEL AG, Stuttgart

    Anknüpfend an langjährige Traditionen der Verkehrsforschung in Dresden hatte im Jahre 1994 die Alcatel SEL AG das wissenschaftliche Kolleg an der TU Dresden ins Leben gerufen. Seither fanden hier zu diesem Themenkreis zahlreiche Fachtagungen, Workshops und internationale Kongresse statt. Das Kolleg fördert außerdem interdisziplinäre Studentenprojekte und vergibt seit 1996 einen Publizistikpreis für journalistische Beiträge zum Thema Mobilität - Verkehr - Kommunikation.

    Weitere Informationen: Verena Leuterer, Zentrum für Weiterbildung, Tel. 0351 463-32398, E-Mail: leuterer@rcs.urz.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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