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05.09.2023 10:59

Kunst und Kulturveranstaltungen gegen Antisemitismus

Peter Kuntz Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) an der Universität Trier lädt vom 7. bis 28. September zu den Kulturwochen gegen Antisemitismus ein.

    Bekannte Kunstschaffende schauspielern, singen, debattieren oder rappen während verschiedener Veranstaltungen im Rahmen der Kulturwochen gegen Antisemitismus über ihre eigenen Diskriminierungserfahrungen. Die Kulturwochen bieten aber noch viel mehr. Neben den individuellen Erfahrungen von Jüdinnen und Juden aus der Kulturszene betten die IIA sowie weitere Forschende Kunst, Musik, Filme und eine Ausstellung in einen wissenschaftlichen Kontext ein.

    „Selbst in der Kunst- und Kulturszene gibt es Antisemitismus, das zeigt der documenta-15-Skandal. Dieses Jahr haben wir deshalb einen Fokus auf Antisemitismus in der Kulturszene gelegt. So wollen wir eine Brücke zwischen Kultur und Antisemitismusforschung sowie zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft schlagen“, erklärt IIA-Mitorganisatorin Luisa Gärtner. Gelingen soll das auch mit bekannten Stimmen von jüdischen und nicht-jüdischen Künstlerinnen und Künstlern.

    Bereits 2022 haben die Kulturwochen gegen Antisemitismus bekannte Persönlichkeiten nach Trier gezogen. Dieses Jahr sind unter anderem Autorin Mirna Funk, Rapper Ben Salomo und Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt in Trier zu Gast. Mit einem Theaterstück, Workshops, Vorträgen und vielen weiteren Veranstaltungsformaten macht die Initiative auf den heute existierenden Antisemitismus aufmerksam und gibt wissenschaftlichen Erkenntnissen einen vielfältigen Rahmen.

    Die Vernissage der Ausstellung „Nächstes Jahr in… Comics und Episoden jüdischen Lebens“ eröffnet am 7. September 2023 die Kulturwochen. Das „Kulturspektrum“, das im Keller des historischen Palais Walderdorff am Domfreihof einen interdisziplinären Raum für Kulturschaffende in Trier bereitstellt, bietet für die Veranstaltungen den Rahmen. „Als wir die Kulturwochen 2022 ins Leben gerufen haben, wollten wir dem komplexen Themenfeld Antisemitismus mit innovativer und vor allem effektiver Wissenschaftskommunikation begegnen. Um die Prävention des Antisemitismus einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben wir den Umweg über Kultur gewählt“, führt Lennard Schmidt, Leiter des IIA, das Konzept der Kulturwochen aus.
    Die diesjährigen Highlights sind eine Lesung mit der Autorin Mirna Funk (“Who Cares”), die zuletzt im Skandal um Fabian Wolff durch ihre Debattenbeiträge mediale Aufmerksamkeit erregte sowie ein Vortrag der Journalistin Anastasia Tikhomirova (Die ZEIT, TAZ) zu antisemitischen Codes und Abbildungen im Zuge des russischen Angriffskriegs. Nach einer antisemitismuskritischen Filmnacht mit Filmkritiker und YouTuber Wolfgang M. Schmitt oder beim Konzert mit Rapper und Autor Ben Salomo (bekannt etwa durch Rap am Mittwoch) bleibt bei Podiumsdiskussionen Zeit für Nachfragen und Austausch mit den Künstlern.

    Alle Veranstaltungen der Kulturwochen gegen Antisemitismus sind kostenfrei zugänglich. Weitere Informationen: http://www.iia.uni-trier.de

    Die IIA ist ein Zusammenschluss von Nachwuchsforschenden, die sie sich der wissenschaftlichen Untersuchung und der Prävention des Antisemitismus verschrieben haben. Seit 2019 arbeitet die Initiative daran, an der Universität Trier ein Institut für interdisziplinäre Antisemitismusforschung aufzubauen, das wissenschaftliche Forschung mit innovativen Präventionsansätzen verbindet.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Lennard Schmidt
    Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA)
    Mail: iia@uni-trier.de
    Tel. +49 651 201-4192


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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