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06.09.2023 10:51

Wissenschaft im Theater: Rohstoffe für Zukunftstechnologien – Herausforderungen und Chancen

Uta Gneiße Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme

    Am 11. September 2023, 19 Uhr findet nach einer dreijährigen, coronabedingten Pause der nächste Vortrag der Reihe "Wissenschaft im Theater" statt. Prof. Dr. Martn Bertau von der TU Bergakademie in Freiberg spricht zum Thema Rohstoffe für Zukunftstechnologien.

    Ort der Veranstaltung ist das Kleine Haus des Staatsschauspiel Dresden, Glacisstraße 28, 1099 Dresden.

    Noch vor dreihundert Jahren war das Spektrum der technisch genutzten Elemente
    vergleichsweise überschaubar. Im Fokus standen Baustoffe und Dinge des täglichen
    Bedarfs sowie die Energieerzeugung. Mit einsetzender Industrialisierung änderte sich
    dies schlagartig. Heute gibt es für nahezu jedes Element eine technische Anwendung.
    Im Umkehrschluß heißt dies, daß nicht nur die Möglichkeiten vielseitiger wurden, die sich
    auf Basis dieser Rohstoffe realisieren lassen, sondern auch die Geräte, die auf den Markt
    gelangen. Das „Rohstofflager Smartphone“ ist einer der Begriffe, die synonym für diese
    Entwicklung stehen. Gegenwärtig steht die Rohstoffgewinnung durch die
    Bevölkerungsentwicklung auf der Erde, ein weltweites Streben nach Wohlstand gemäß
    westlichem Vorbild und das Umsetzen der klimaschutzpolitischen Ziele vor ihrer größten
    Herausforderung. Diese immer komplexere Situation zwingt uns, Gewinnungsprozesse
    zu optimieren und Rohstoffe im Kreislauf zu halten.
    Für die industrielle Produktion ist eine gesicherte Rohstoffbasis unerläßlich, was neue
    Wege erfordert, die Versorgung der Industrie mit den benötigten Rohstoffen
    sicherzustellen.
    Auch wenn die Versorgung einer Volkswirtschaft mit Rohstoffen eine nationale
    Begebenheit ist, bedarf die Rohstoffthematik einer globalen Betrachtung. Längst hat sich
    die industrielle Produktion internationalisiert. Oftmals verläuft sie arbeitsteilig. Und die
    Rohstoffgewinnung an sich ist durch ihren Energiebedarf sowie ihre Emissionen als von
    globaler Relevanz anzusehen. Dazu gehört auch die Rohstofförderung in Ländern mit
    geringeren Umwelt- und Sicherheitsstandards als in den Industrieländern. Die
    Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen ist längst auch eine Frage der globalen
    Verantwortung, und gleichzeitig ist der Kampf um die Rohstoffe bereits in vollem Gange.
    Wie keine andere Disziplin ist die moderne Chemie gefragt und in der Lage, Antworten
    auf diese komplexe Situation zu geben. Die Energie- und Rohstoffwende wird ohne das
    Zutun der Chemie nicht umsetzbar sein.
    Es werden Methoden und Verfahren benötigt, mit denen Rohstoffe mit den
    geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt gewonnen bzw. recycelt werden
    können. Im Fokus werden vernetzte, ganzheitliche, emissionsarme Prozesse stehen, die
    dem Zero-Waste-Prinzip sehr nahekommen. Hierzu zählt vor allem auch eine Nutzung
    von CO 2 als Rohstoff und eine Valorisierung von Reststoffen. Und es bedarf Verfahren,
    die ein echtes Recycling anstelle von Downcycling gewährleisten. Anhand des Konzepts
    der Wertstoffchemie wird gezeigt, wie sich solche Verfahren unter wirtschaftlichen
    Gesichtspunkten umsetzen lassen. Bei konsequenter Umsetzung lassen sich chemische
    Grundstoffe herkunftsunabhängig aus Primärrohstoffen (Bergbau) und
    Sekundärrohstoffen (Recycling) sowie ggf. nachwachsenden Rohstoffen in einem
    einzigen Prozeß in Primärproduktqualität erzeugen. Die moderne Chemie ist der
    Schlüssel dazu.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie, Geowissenschaften, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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