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11.09.2023 13:12

Konstante Gründungszahlen trotz volkswirtschaftlicher Herausforderungen im ersten Halbjahr 2023

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Trotz der vielen Herausforderungen, mit denen sich die Wirtschaftsunternehmen konfrontiert sehen, ist im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der Gründungen mit einem Handelsregister bzw. Handwerksrolleneintrag - verglichen mit den ersten 6 Monaten 2022 - konstant geblieben. Diese Gründungen sind volkswirtschaftlich bedeutsam, weil im Zuge dessen meist neue Arbeitsplätze entstehen.

    Im ersten Halbjahr 2023 wurden 46.400 Betriebe einer Hauptniederlassung gegründet. Darunter fallen Gründungen mit einem Handelsregister- oder Handwerksrolleneintrag – oder mit mindestens einem abhängig Beschäftigten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 blieb die Zahl dieser Gründungen weitestgehend konstant. Im Vergleich zu den ersten Monaten 2021 ist die Anzahl hingegen gesunken. Allerdings beruhte damals der Anstieg maßgeblich auf den Gründungen von Corona-Test- und Impfzentren, die zwischenzeitlich weitestgehend wieder geschlossen sind.

    Die Gründung von Betrieben einer Hauptniederlassung ist volkswirtschaftlich bedeutsam, weil im Zuge dessen meist neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Unter den bestehenden Unternehmen wurden rund 16.700 verkauft, verpachtet oder vererbt.
    Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg zwar auch im ersten Halbjahr 2023 die Anzahl der Schließungen von Betrieben einer Hauptniederlassung (35.000) um 10 % – sie liegt jedoch weiterhin unter dem Niveau der Vorpandemie-Jahre. Entsprechend bleibt der Gründungssaldo bei Betrieben von Hauptniederlassungen – die Differenz aus Gründungen und Liquidationen – im 1. Halbjahr 2023 positiv, das heißt, der Bestand an diesen Unternehmen ist gestiegen.

    Insgesamt gehen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn davon aus, dass sich der aktuelle Trend bei den gewerblichen Betriebsgründungen und -schließungen bis Jahresende fortsetzen wird. Inwieweit sich die Abkühlung der Konjunktur auf den Arbeitsmarkt und in der Folge dessen auf das Gründungsgeschehen auswirken wird, ist aktuell nicht absehbar. Allerdings stehen für gut qualifizierte Fach- und Führungskräfte weiterhin ausreichend attraktive Stellen zur Verfügung.

    2023 keine validen Anmeldedaten für Klein- und Nebengewerbe
    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn erstellen regelmäßig Statistiken zu den Existenzgründungen und Unternehmensaufgaben in Deutschland, die auf den Gewerbean- und -abmeldungsdaten des Statistischen Bundesamtes beruhen. Nicht gründungs- und schließungsrelevante Meldeanlässe, wie beispielsweise Rechtsformänderungen, rechnen sie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes heraus. Da in den ersten Monaten 2023 Nebenerwerbsgründungen irrtümlich bei den Gewerbemeldungen als Kleinstgewerbsgründungen erfasst wurden, können die IfM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktuell keine validen Daten zum gesamten gewerblichen Gründungsgeschehen für das 1. Halbjahr 2023 errechnen.
    Betriebe einer Hauptniederlassung (1. Halbjahr 2019 bis 2023)

    Alle aktuellen Zahlen zu den Gründungen und Unternehmensschließungen im gewerblichen Bereich für das 1. Halbjahr 2023 bzw. für 2022 sind auf der Homepage des IfM Bonn (www.ifm-bonn.org) zu finden.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/g...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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