Workshop am 5. Oktober 2023: Neue Perspektiven auf die Debatte um Care-Arbeit im professionellen Kontext
Wie verändert sich der Blick auf das professionelle Selbstverständnis, auf Geschlechterkonstruktionen und Hierarchien im Geschlechterarrangement, wenn wir pflegerisches Handeln und Care in Bezug auf Gender miteinander verknüpfen?
Mit diesem in der Genderforschung bislang wenig diskutierten Aspekt befasst sich ein Workshop am 5. Oktober 2023 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Er ist eine Kooperationsveranstaltung des Gender- und Frauenforschungszentrums der hessischen Hochschulen (gFFZ), des Hessischen Instituts für Pflegeforschung (HessIP), beide räumlich angesiedelt an der Frankfurt UAS, und des Cornelia-Goethe-Centrums (CGC).
Bislang wird die Debatte um Gender und Care-Arbeit in den Sozialwissenschaften meistens mit Blick auf vergeschlechtlichte Praktiken des Sorgens im Kontext unbezahlter Sorgearbeit geführt. Die Corona-Pandemie hat die dringliche Frage, wie unsichtbare und überwiegend von Frauen verrichtete Sorgearbeit sichtbar gemacht und zwischen den Geschlechtern gleichberechtigt verteilt werden kann, besonders deutlich gemacht.
Im Rahmen dieses Workshops hingegen gehen die Teilnehmenden konkreten Fragen zu Pflege und Gender im professionellen Kontext nach. Welche Perspektiven finden sich jenseits der Debatte um die weibliche Domäne in der Pflege? Welche Intersektionen mit anderen Ungleichheitskategorien werden dadurch sichtbar? Welche Rolle spielen die Intersektionen zwischen Care, Arbeit und (transnationaler) Mobilität? Und welchen Beitrag können diese Perspektiven für die Debatte um Care-Arbeit in der Gesellschaft leisten?
Die Veranstaltung wendet sich an Wissenschaftler*innen, Studierende sowie andere Interessierte, die gern mitdiskutieren möchten. Sie dient dem kollegialen Austausch und bietet die Möglichkeit der Vernetzung.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung unter https://www.frankfurt-university.de/?id=12458 ist erforderlich. Anmeldeschluss ist am 22. September 2023.
Termin: 5. Oktober 2023, 11:00 bis 16:30 Uhr
Ort: Frankfurt UAS / House of Science and Transfer (HoST), Hungener Str. 6, 60389 Frankfurt, EG, Raum E05
Kurzinputs:
Organisierte Care-Mobilität aus und innerhalb Mittel- und Osteuropas
Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck, Roxana Fiebig-Spindler und Nils Frey, alle Goethe-Universität Frankfurt am Main
Pflegerisches Handeln als Praxeologie der Körper? Methodologische Untersuchungen zu einer genderreflektierten Erforschung von körperbasierten Pflegeprozessen
Prof. Dr. Ulrike Manz, Evangelische Hochschule Darmstadt
Care-Narrative älterer Migrantinnen und Migranten im Gesundheitssystem: eine ethische Analyse von Mustern und Umgängen mit Intersektionalität
Anna-Christina Kainradl und Prof. Dr. Klaus Wegleitner, beide Universität Graz
Maternity Care que(e)ren. Hebammen* reformieren die gesundheitliche Versorgungspraxis
Theresia Lutz, Central European University (CEU) Wien und Friedrich-Schiller-Universität Jena, und Dr. Eva Tolasch, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das berufliche Selbstverständnis von professionellen Pflegefachpersonen – Aushandlungsprozesse im Kontext von Diversität und Geschlecht
Christina Gold, Hessisches Institut für Pflegeforschung Frankfurt am Main
Frankfurt University of Applied Sciences, Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen (gFFZ), Dr. Hanna Haag, Telefon: +49 69 1533-3158, E-Mail: haag.h@gffz.de
https://www.frankfurt-university.de/?id=12479
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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