Einladung zur Ausstellungseröffnung über den Wandel der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung am 25. September 2023
Der Staat baut für sich selbst: funktional und repräsentativ, mustergültig und kosteneffizient, technisch avanciert und auf international vergleichbarem Niveau – so der Anspruch. Bauverwaltungen sind dabei oft Schrittmacher des technologischen, ökonomischen und typologischen Fortschritts und stehen zugleich im Verdacht bürokratischer Überregulierung. Das war vor 250 Jahren kaum anders als heute.
Das am Architekturmuseum der TU Berlin angesiedelte Forschungsprojekt „Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933“ hat mit einer Tagung im vergangenen Jahr und nun in einer Ausstellung die neuesten Positionen zum Thema Bauverwaltung zusammengetragen und um eigene Forschungen ergänzt. Die Leitfragen waren: Wie funktioniert Bauverwaltung als Teil der Staatsverwaltung? Wie findet sie die geeigneten Mitarbeiter*innen? Wie muss sie strukturiert sein, um schnell und budgetorientiert zu wirken? In welchem Verhältnis stehen Kontinuität und Modernisierung?
Zur Ausstellungseröffnung sind Interessierte herzlich eingeladen.
Zeit: 25. September 2023, 18.00 Uhr
Ort: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin (Ernst-Reuter-Haus)
Es sprechen:
Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR),
Dr. Hans-Dieter Nägelke, Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin,
Dr. Christian Welzbacher, Projektbearbeiter und Kurator.
Laufzeit der Ausstellung: 26. September 2023 bis 13. Oktober 2023, Montag bis Freitag jeweils 9.00 bis 18.00 Uhr
„Eine echte Wiederentdeckung waren 56 großformatige Fototafeln, die sich als Originalexponate aus der Berliner Bauausstellung von 1931 im Architekturmuseum erhalten haben“, begeistert sich Museumsleiter Dr. Hans-Dieter Nägelke: „Im Wortsinn plakativ zeigte die Bauverwaltung damit ihren am Ende der 1920er-Jahre vollzogenen Anschluss an die Moderne, ohne dabei ihre 160-jährige Tradition von formaler Klarheit, Ressourcenökonomie und bautechnischer Qualität zu verleugnen.“
Grundlage von Projekt und Ausstellung ist der reiche Archivfundus an Plänen, Drucken und Fotografien, die in der als Wanderausstellung konzipierten Präsentation weitgehend in Originalgröße reproduziert erscheinen. Allein im Architekturmuseum der TU Berlin haben über 15.000 Objekte einen Verwaltungsbezug, sei es als Entwurfsaufgaben, als Wettbewerbe und als grafische oder fotografische Dokumentationen. Die Fülle geht auf die lange institutionelle Verbindung zwischen der Bauverwaltung und ihren Ausbildungsstätten zurück: Aus Bauakademie und Technischer Hochschule wurde die Technische Universität Berlin.
Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aus Mitteln der Zukunft Bau Forschungsförderung. Das BBSR ist Teil des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Es betreut bedeutende Förderprogramme und berät die Bundesregierung als Ressortforschungseinrichtung unter anderem in den Politikbereichen Stadt- und Raumentwicklung, Städtebau und nachhaltiges Bauen.
Zur Ausstellung erscheint das Buch:
Hans-Dieter Nägelke und Christian Welzbacher (Herausgeber), Staatsaffäre Architektur. Von der preußischen Hochbauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770–1933, Geymüller Verlag für Architektur, Aachen / Berlin 2023, ISBN 978-3-943164-58-9
Abbildungen zum Download unter https://www.tu.berlin/go236017/
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Dr. Hans-Dieter Nägelke
TU Berlin
Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin
Tel.: 030 314-29444
E-Mail: hans-dieter.naegelke@tu-berlin.de
Dr. Christian Welzbacher
TU Berlin
Projektbearbeiter und Kurator
E-Mail: christian.welzbacher@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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